"Papier stirbt nicht": EMD digitalisiert Papierströme
HAID. Vor 40 Jahren von Edith und Max Estermann gegründet, hat sich der mittelständische Betrieb EMD in Haid zum wichtigen Scan-Dienstleister in Österreich entwickelt.
Mittlerweile zur Post-Tochter geworden (2015), scannt und digitalisiert das Unternehmen jährlich 50 Millionen Blatt Papier. In den 40 Jahren seit Bestehen sind Papiermengen zusammengekommen, die mehr wiegen als sechs Stück des größten und schwersten Passagierflugzeugs, des Airbus A380.
"Papier stirbt nicht", sagt Martin Ferger (45), Geschäftsführer der EMD GmbH und Scanpoint GmbH, der gleichzeitig Leiter des Fachbereichs Dokumentenlogistik der Österreichischen Post AG in Wien ist. Der gebürtige Vöcklabrucker hat keine große Sorge um das Geschäftsmodell von EMD. "Es wird noch lange Jahre dauern, bis alle Archive gescannt sind."
Auch Museen als Kunden
Ein Alleinstellungsmerkmal sei, dass Hybridscanner eingesetzt werden. Gleichzeitig mit einer digitalen Kopie wird ein Mikrofilm erstellt, quasi eine analoge Sicherung wichtiger Dokumente. Diese flexible Archiv-Arbeit ist eine wichtige Säule des Geschäfts von EMD. Eine Handvoll der 50 Mitarbeiter arbeitet am Standort in Wien, um dort historische Dokumente in allen möglichen Formaten und Formen aus den Museen und Bibliotheken möglichst schonend zu digitalisieren.
Tägliche Papierströme werden digital
Die zweite Säule ist es, die täglichen Papierströme von Betrieben zu digitalisieren. Das bedeutet etwa, Post- und Rechnungseingänge automatisch zu erfassen und abzulegen. Dadurch können Unternehmen effizienter arbeiten und ihre physischen Dokumentenarchive deutlich reduzieren.
Somit erstreckt sich die Dienstleistung von EMD auf das Anbieten einer kompletten Digitalisierungslösung für Firmen. Teilweise arbeiten EMD/Post-Mitarbeiter in der Poststelle der Kunden, um dort die Dokumente sofort beim Eintreffen einzulesen. Die Papier-Dokumente werden, so der langjährige Post-Manager Ferger, überwiegend nach dem Scannen vernichtet.
Zu den Kunden des Vollservice-Dienstleisters zählen Banken, Krankenhäuser und Behörden. Als potenzielle Kunden ortet Ferger die oberösterreichische Industrie sowie den Gesundheitsbereich. (uru)
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