AUA baut erneut hunderte Mitarbeiter ab
WIEN. Die Austrian Airlines (AUA) waren wegen der zurückhaltenden Flugreisetätigkeit infolge der Coronapandemie auch im zweiten Quartal mit einem Verlust beim Betriebsergebnis (EBIT) unterwegs.
Um wettbewerbsfähig aus der Krise fliegen zu können, werde das restrukturierte Unternehmen etwa 20 Prozent kleiner sein, erklärte die Lufthansa-Tochter. Unter anderem deshalb müssten insgesamt 1.350 Vollzeitstellen gegenüber dem Vorkrisenniveau abgebaut werden. Rund 850 davon seien bereits durch natürliche Fluktuation erreicht. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2020 ist der Personalstand per 30.6. bereits um neun Prozent von 6.756 auf 6.132 gesunken, im ersten Halbjahr 2019 zählte man noch 6.999 Mitarbeiter.
Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (adjusted EBIT) lag im zweiten Quartal bei -95 Millionen Euro, ein Jahr davor, während des ersten Covid-19-Lockdowns, waren es -99 Millionen Euro gewesen, vor der Krise im Jahr 2019 positive 46 Millionen Euro. Im gesamten Halbjahr lag das operative Minus heuer bei -201 (-235) Millionen Euro, nach -53 Millionen Euro von Jänner bis Juni 2019.
Der Halbjahresumsatz der AUA sank wegen der Coronakrise um 42 Prozent auf 187 (332) Millionen Euro - im zweiten Quartal waren es mit 126 Millionen Euro um 260 Prozent mehr als im Vorjahresquartal, aber um 79 Prozent weniger als im zweiten Quartal 2019.
Die operativen Erträge verringerten sich von Jänner bis Juni um 45 Prozent auf 201 (363) Millionen Euro. Andererseits wurden auch die operativen Aufwendungen gedrückt, sie lagen im Halbjahr mit 402 Millionen um 33 Prozent unter Vorjahreshöhe (598 Millionen Euro); v.a. sanken die Aufwendungen für Kerosin und Gebühren, zudem gab es reduzierte Personalaufwendungen. Das Hochfahren des Flugbetriebs zu Sommerbeginn ließ die Gesamtaufwendungen im zweiten Quartal aber um 46 Prozent auf 231 Millionen Euro steigen.
Die Passagierzahl der AUA ging im Halbjahr um 44 Prozent von 1,99 Millionen auf 1,11 Millionen zurück, verglichen mit 2019 (damals rund 6,7 Millionen) war das ein Rückgang um 83 Prozent. Die Zahl der AUA-Flüge sank um 31 Prozent auf 16.286 - zwei Jahre davor waren es noch 66.419 gewesen. Die angebotenen Sitzkilometer schrumpften binnen Jahresfrist um 37 Prozent auf 2,91 Mrd., die verkauften Sitzkilometer halbierten sich sogar auf 1,54 Mrd. (-51 Prozent). Der Sitzladefaktor ging auf 53,1 (68,1) Prozent zurück. Ende des zweiten Quartals haben die Austrian Airlines lediglich 55 Prozent ihrer Kapazität von vor der Krise angeboten.
"Steigende Buchungszahlen im Sommer verschaffen uns Luft, doch die Krise lässt uns noch lange nicht aufatmen", sagte CEO Alexis von Hoensbroech. Um der erhöhten Nachfrage auf Kurz- und Mittelstrecken zu entsprechen, habe man die Destinationen im Sommerflugplan auf über 100 Ziele angehoben. Steigende Buchungseingänge zu Halbjahresende, Kurzarbeit und "wirkungsvolle Modernisierungsmaßnahmen" hätten eine weiter stabile Liquiditätssituation ermöglicht, die das Unternehmen auf Kurs halte, so der AUA-Chef.
Laut Lufthansa-Halbjahresbericht hat die AUA am 15. Juli 30 Millionen Euro aus dem im Rahmen der staatlichen Stabilisierungsmaßnahmen aufgenommenen Konsortialkredit von insgesamt 300 Millionen Euro vorzeitig getilgt.
Die Flotte der rot-weiß-roten Airline verkleinerte sich aufgrund der Redimensionierung im Halbjahresvergleich auf 73 Flugzeuge (1. Halbjahr 2020: 85). Einen großen Teil der ausgeflotteten Maschinen machte dabei die Verabschiedung der Dash-Flieger aus dem Flottenportfolio der Austrian Airlines aus.
AUA-Mutter Lufthansa: 30.000 Mitarbeiter abgebaut, weniger Verlust
Die AUA-Mutter Lufthansa hat mit steigenden Fluggastzahlen den Verlust in der Coronakrise verringert. Im zweiten Quartal habe sich das bereinigte Betriebsergebnis auf minus 952 Millionen Euro belaufen, teilte der Luftfahrtkonzern am Donnerstag mit. Der Verlust war damit viel niedriger als im Vorjahresquartal, als der Corona-Lockdown für einen Fehlbetrag von 1,7 Milliarden Euro sorgte. Dank starker Buchungseingänge und Kostensenkungen, auch durch Personalabbau, konnte die Lufthansa erstmals seit Ausbruch der Pandemie den Mittelabfluss stoppen und nahm 340 Millionen Euro Barmittel ein. "Dass uns dabei bislang über 30.000 Kollegen verlassen haben, schmerzt uns alle, ist aber für die nachhaltige Rettung der über 100.000 verbliebenen Arbeitsplätze unausweichlich", erklärte Vorstandschef Carsten Spohr.
Der Umsatz stieg um 70 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, blieb aber weit entfernt vom Niveau normaler Zeiten, als die Lufthansa fast zehn Milliarden Euro Erlös eingeflogen hatte. Analysten hatten nach einer Umfrage des Unternehmens im Schnitt mit einem operativen Verlust von 971 Millionen Euro bei 3,3 Milliarden Euro Umsatz gerechnet.
Die Coronakrise hat den Luftverkehr hart getroffen. Erst seit Mai hoben mit den Lockerungen der Reisebeschränkungen allmählich wieder mehr Passagierflugzeuge ab. Die Lufthansa und die Tochter-Airlines Austrian Airlines, Eurowings, Swiss und Brussels beförderten von April bis Juni sieben Millionen Fluggäste - das waren zwar viel mehr als im Vorjahreszeitraum, als der Luftverkehr weitgehend am Boden lag, aber nur 18 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019.
AUA = Another Useless Airline - hätte schon längst gegroundet gehört! Kostet Steuerzahler nur, bringt nichts.
Wenn sich "Kranich" nicht der grindigen Braut "AUA" erbarmt hätte - monetäres Brautgeschenk auf Steuerzahlerskosten lockte doch an - wäre AUA schon längst Geschichte wie zB "Pan Am". Nicht jeder Punkt als Land auf der Weltlandkarte braucht eine eigene Airline!
Typisch "Riesenreich" Österreich! 1955 erstand doch "AUA" aus Zusammenschluss von ÖVP-naher "Air Austria" & SPÖ-naher "Austrian Airways"!🧐👏
In Hochblüte des Größenwahns von Österreich hatte dieser weltweit unbedeutende Kleinststaat 4 Airlines! AUA, Lauda Air, Tyrolean Airways, Rheintalflug!🤭👺
Eine geordnete Insolvenz wurde vermieden um dem alten Vorstand und der restlichen Führungsetage weiterhin fette Betriebspensionen auszahlen zu können. Betriebsräten ebenso. Das war ein Bauchfleck vom Kurz. Dieses Desaster hat er und sein Freundeskreis zu verantworten.
War im Jahr 2008 nicht der ÖVP Finanzminister Molterer als Eigentümervertreter über die ÖIAG (Peter Michaelis) für diesen AUA-Deal mit der Lufthansa verantwortlich!
Die AUA beantragt 767 Millionen Euro Staatshilfe.
Unsere super Bundesregierung allen voran BK Kurz hat mal so für die Manager 1 Millarde gezahlt
Danke Kurz
Da wurde ja unser Steuergeld wieder einmal bestens angelegt.
Und wir fuerchten uns vor Online Anlagebetruegern.
Die Überschrift ist völlig falsch gewählt, die hört sich so negativ an. Hier meine Vorschläge, die den Leser viel optimistischer in den Tag starten lassen:
- Erste Erfolge im Kampf gegen die Klimakatastrophe: Fluglinie reduziert CO2-Ausstoß
- Tausende aus dem Joch der Lohnabhängigkeit befreit, Begeisterung im linken politischen Spektrum
Im Anreißertext unter der Überschrift kann das Journalistx die freudige Stimmung weiter steigern, indem er/sie/es erwähnt, dass das selbstverständlich erst der Anfang war. Ob er/sie/es seiner Freude Ausdruck verleiht, dass der Pöbel endlich nicht mehr die Strände überfüllt, weiß ich nicht.
Es steht jedem frei ein Fluglinie zu gründen. Der Markt regelt es selber ist ja die lautende Meinung. Wieso wird in dieser Branche vom Staat noch gefördert. Auch die Flughäfen sollten das Geld selber erwirtschaften oder schließen.
@INFOPLUS: Warum haben dann die Regierungen überhaupt die Unternehmen mit viel Steuergeld gefördert, wenn der Markt alles regeln soll?
Dann hätten ja auch all die Firmen die es ohne staatliche Hilfe nicht schaffen dann zusperren müssen?!?
Weil wir ohne AUA gewaltige CO² Einsparungen hätten
ÖBB und AUA sind die besten Betriebe, um in Österreich Steuergeld legal zu verbrennen!
Wenn sie nicht konkurrenzfähig sind gehören sie geschlossen, das geschieht fast überall in der restlichen Privatwirtschaft!
Besser die Regierung verwendet diese Milliarden für die Systemerhaltenden Berufe, wie Pflegekräfte, Alten- und Pflegeheime, Feuerwehren, usw. !
Ihr hier geouteter Bildungs- und Informationsgrad als "Zeitungstudierer" läßt nur einen Schluss zu: Lesens einmal was gscheiteres als die mit hunderten Millionen Euro Steuergeld gehätschelten Boulevardbarbaren des Dichander- und Fellnerismus.
Die ÖBB wurden vor bald 20 Jahren per Gesetz filetiert und privatisiert um allfällig vermutete Quersubventionen hinanzuhalten. Daher müssen sie wie jeder andere Konzern von RAIBA über VÖEST bis Andritz nach demselben internationalen Reglement (IFRS) Rechnung legen und bilanzieren.
Die ÖBB weisen unter gleichen Wettbewerbs- und Bilanzregeln seit Jahren Gewinne aus.
Wer diese anzweifelt, zweifelt auch jede andere Bilanz nach IFRS-Standard an.
https://presse.oebb.at/de/publikationen/geschaeftsbericht-2020
Im HGB besteht ein Aktivierungsverbot für vieles, was im IFRS in die Bilanz aufgenommen werden muss.
Gerade das war es, was die IFRS-Bilanzen so gefährlich macht.
Die Pleite AUA wird bald wieder betteln.
Sperrt endlich zu!
Richtig, wenn sich das Unternehmen nicht selber tragen kann, muss es zusperren!
Man kann nicht jedes mal den Steuerzahler zur Kasse bitten.
Millionen an österreichischem Steuergeld für die AUA und Millionen an Steuergeld für die Kurzarbeit, damit dann die Menschen erst ihre Arbeit verlieren!
Was hat sich da die ÖVP-GRÜNE Bundesverwirrung dabei gedacht, wenn die Millionen an österreichischem Steuergeld dem deutschen Mutterkonzern "Lufthansa" nachgeworfen werden und dafür KEINE Sicherheiten ausverhandelt wurden?
Als SPÖ Fan wäre ich bei diesem Thema still - es ist der SPÖ zu verdanken, dass es mit der AUA so weit gekommen ist, dass man der Lufthansa noch 500 Millionen geben musste damit sie die AUA überhaupt nimmt!!!
@NICHTSCHWEIGER: Es war aber jetzt die ÖVP-GRÜNE Bundesverwirrung, die der Lufthansa (AUA) die Steuermillionen freihändig vorgeworfen hat, ohne irgend welche Sicherheiten zu verlangen.
Wer war damals Vizekanzler und Finanzminister und damit über die ÖIAG (Peter Michaelis) Ministerverantwortlich für diesen Deal?
Wieso wird die AUA trotz Klimakrise vom Staat gestützt, ein Punkt abgehackt. Geld dafür in ÖBB stecken
Geld in die ÖBB stecken?
Dann protestieren die Grünen gegen den Bahnausbau.
Wieviel Geld willst du eigentlich noch in die ÖBB stecken? Die bekommen jetzt schon JAHR FÜR JAHR 5 (oder mehr?) Milliarden Euro!!!
Mit welchen Zahlen hantieren Sie da eigentlich? Sind Sie noch ganz bei Trost?
Dann stell die Zahlen halt richtig wenn du glaubst du weißt es besser!
Es sind in jedem Fall mehrere Milliarden Euro pro Jahr!!!
@NICHTSCHWEIGER: Wieviele Milliarden fließen in den Straßenbau?