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Auftakt zu den Digital Days in Linz: "KI ist gruselig und faszinierend zugleich"

Von Martin Roithner, 02. Oktober 2024, 11:05 Uhr
Unternehmer Robert Seeger hielt die Keynote im OÖN-Forum. Bild: Cityfoto

LINZ. Volles Haus bei den siebten Digital Days der OÖN in den Promenaden Galerien in Linz: Den Beginn machte Marketingexperte Robert Seeger - mit einem eindringlichen Rat.

Lufthansa, Red Bull, Douglas, Österreichs Bundesheer: Die Kundenliste von Robert Seeger kann sich sehen lassen. Der Marketing- und Kommunikationsexperte berät seit fast 20 Jahren Unternehmen. Bei den Digital Days in Linz hielt er am Mittwoch die Keynote. 

Und Seeger - Sohn des bekannten gleichnamigen Sportkommentators - begeisterte auf der Bühne die rund 300 Zuseher im prall gefüllten OÖN-Forum unter anderem auch mit einer Pinocchio-Marionette aus Holz. Diese stehe stellvertretend dafür, dass sich viele heutzutage von Algorithmen und künstlicher Intelligenz leiten ließen und zu wenig auf menschliche Fähigkeiten wie kreatives Denken und Handeln vertrauten, sagte der Unternehmer. 

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"Künstliche Intelligenz ist gruselig und faszinierend zugleich", sagte Seeger. Man müsse sich aber immer bewusst sein, dass KI einen Durchschnitt aus vielen einzelnen Informationen abbilde. Das gehe auch zulasten der Qualität. 

"Man verlässt sich darauf, was das Handy anzeigt"

Welche Ausmaße das mittlerweile angenommen habe, illustrierte Seeger anhand der App "CryAnalyzer", die vor allem in den USA gerade im Kommen sei. Die Anwendung erkennt laut eigenen Angaben den emotionalen Zustand eines Babys anhand von Babyschreien. Seegers Fazit: "Früher hat man ein Baby in den Arm genommen, wenn es geschrien hat, heute verlässt man sich darauf, was das Handy anzeigt."

Der Unternehmer sagte, "Made by Mensch" habe angesichts der Fülle an Informationen in der digitalen Welt das Potenzial, künftig ein Gütesiegel zu werden. Bei künstlicher Intelligenz fehlten "Warnhinweise wie bei Zigarettenpackungen". Niemand wisse, wer welche Technologie entworfen und weiterentwickelt habe und wie viel Energie beispielsweise für eine Suchanfrage beim Programm ChatGPT verwendet werde. 

Seeger rät Entscheidungsträgern im Marketing, sich den Zauber des Unbekannten und Überraschenden zu bewahren und sich nicht zu sehr an starre Strukturen oder Gewohntes zu halten. Sein Motto: "Anarchie statt AI!"

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Impressionen von den Digital Days in Linz
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"Bedarf nach Information immer da" 

Über den digitalen Wandel der OÖNachrichten sprach Chefredakteurin Susanne Dickstein. "Ich werde oft gefragt, ob wir in fünf oder zehn Jahren noch eine Zeitung lesen werden." Dickstein sagte, der Bedarf nach Nachrichten und Information sei immer da, "das ist etwas Generisches". Jüngere Menschen griffen auf digitale Kanäle zurück, ältere auf die Printzeitung als haptisches Element. Dass Information binnen kurzer Zeit zur Verfügung stehen muss, fordere auch das Team der OÖN. 

Stefanie Christina Huber, Generaldirektorin der Sparkasse Oberösterreich, ergänzte, sowohl für eine Zeitung als auch für eine Bank sei der Wandel eines Geschäftsmodells in die digitale Welt herausfordernd. Es gehe darum, den Zugang zu Informationen und Dienstleistungen für die Menschen so komfortabel und einfach wie möglich zu machen.

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Martin Roithner
Redakteur Wirtschaft
Martin Roithner

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Gugelbua (33.009 Kommentare)
am 02.10.2024 17:25

Metas Smart Augengläser machen ungefragt Fotos sie trainieren damit die KI

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dachbodenhexe (6.030 Kommentare)
am 02.10.2024 12:59

Es ist eine Frage, wie die KI genützt wird. Wird sie so genützt dass der Einzelne davon profitiert, dass er also weniger Leistung bei gleichem Return bringen muß, oder wird sie so eingesetzt dass diejenigen welche die KI vorangetrieben haben die einzigen wirklichen Nutznießer sind.

Es ist zu erwarten, dass diejenigen welche die KI vorangetrieben haben auch den größten Nutzen davon haben möchten. Das sieht dann allerdings so aus, dass die Masse über die KI nur noch ärmer wird da dadurch viel menschliche Intelligenz eingespart wird und somit zu einer Verringerung der Arbeitsplätze führen wird.

Ich hoffe, daß sich meine Befürchtung in der Realität nicht zeigen wird und dass wir alle davon wirklich profitieren werden.

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Gugelbua (33.009 Kommentare)
am 02.10.2024 15:51

für Kriegs und kriminelle Zecke ist sie auf dem Vormarsch 😉

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Gugelbua (33.009 Kommentare)
am 02.10.2024 12:36

ich finde KI ist eine tolle Errungenschaft
der Nachteil: sie wird auch zum Schaden der Menschheit 😉

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