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Bauflaute: Wacker Neuson streicht fast 500 Stellen

14. August 2024, 00:04 Uhr
Bauflaute: Wacker Neuson streicht fast 500 Stellen
Hörsching ist konzernweites Zentrum für Bagger und Dumper. (Wacker Neuson)

MüNCHEN/HöRSCHING. Wegen der Flaute in der Baubranche hat der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson mit Zentrale in München heuer rund 500 Stellen abgebaut. Konkret wurden 485 Arbeitsplätze gestrichen, das sind an die acht Prozent der Belegschaft von 6253 Beschäftigten, geht aus den am Dienstag präsentierten Halbjahreszahlen hervor. Etwa die Hälfte der Streichungen entfiel auf Leiharbeiter und befristet Beschäftigte.

Der Personalabbau betraf laut Geschäftsbericht vor allem die Produktion. Das größte Werk von Wacker Neuson steht in Hörsching, es ist das konzernweite Kompetenzzentrum für Bagger und Dumper, an die 1000 Mitarbeiter sind beschäftigt. Ob auch in Oberösterreich Stellen gestrichen wurden oder werden und wie viele es waren oder sind, blieb am Dienstag offen. Eine OÖN-Anfrage ließ Wacker Neuson bis Redaktionsschluss unbeantwortet. In Hörsching werden seit 2012 Ketten- und Mobilbagger sowie Ketten- und Raddumper für die Bauwirtschaft, die Industrie, für Kommunen sowie für den Garten- und Landschaftsbau entwickelt und gefertigt.

Sparpaket um 40 Millionen Euro

Vorstandsvorsitzender Karl Tragl hatte im Juli angekündigt, dass die Sparmaßnahmen weitergehen sollen: "Wir werden die nächsten Monate weiterhin intensiv nutzen, um unsere Kostenstrukturen anzupassen." Insgesamt will der Konzern seine Kosten damit um 40 Millionen Euro senken.

Tragl machte klar, dass er mit einer Erholung des Marktes nicht vor dem kommenden Jahr rechne. Nach einer kurzen Hochphase nach der Corona-Pandemie brach die Baubranche wegen der Krise des Immobilienmarktes ein. Der Umsatz von Wacker Neuson sank im ersten Halbjahr um zwölf Prozent auf 1,2 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis brach von 176,7 auf 83,8 Millionen Euro ein. (rom)

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