Baukartell: BWB hat auch Gebrüder Haider im Visier
WIEN. Bei den Ermittlungen zum österreichischen Baukartell hat die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) gegen eine weitere Firmengruppe Antrag auf Verhängung einer Geldbuße erhoben: Gegen fünf Gesellschaften der Gebrüder Haider mit Sitz in Großraming ging die Behörde laut einer Presseaussendung vom Freitag zum Kartellgericht.
Die BWB wirft den Unternehmen vor, an dem österreichischen Baukartell beteiligt gewesen zu sein. „Um den Wettbewerb zu minimieren und um sich gegenseitig zu öffentlichen und privaten Aufträgen zu verhelfen, soll es mit Mitbewerbern Preisabsprachen, Marktaufteilungen und Informationsaustausch gegeben haben“, so die BWB. Bei diesen Absprachen kam laut früheren Erkenntnissen ein Punktesystem zum Einsatz.
Bei etwa 2000 Bauvorhaben zwischen 2002 und 2017 soll es zu kartellrechtswidrigen Absprachen gekommen sein, darunter sowohl Hoch- als auch Tiefbauprojekte. Die Auftragsvolumina lagen zwischen 3500 Euro und 61 Millionen Euro und konzentrierten sich überwiegend auf Niederösterreich.
Die Gebrüder Haider sind nicht das erste oberösterreichische Unternehmen, gegen das im Zuge des Kartells ermittelt wurde. Milionenstrafen gab es gegen die Linzer Swietelsky und die Perger Habau. Auch die Konzerne Strabag und Porr waren beteiligt.
Ja bei der Bauwirtschaft ist die BWB mutig und was ist mit Öl, Medikamente, Lebensmittel, Treibstoff, Holz, etc.?