"Die Bauern merken, dass sie jetzt etwas tun müssen"
PICHL BEI WELS. Kaputte Böden: Multikraft profitiert zweistellig.
Der klimatisch bedingte Gesamtschaden der Land- und Forstwirtschaft in Österreich wurde 2018 auf rund 270 Millionen Euro beziffert. Hitze, Starkregen und Stürme setzten den Landwirten sehr zu. Ein Schlüsselfaktor, wie stark die Wetterextreme Landwirte treffen, ist die Bodenqualität: Je besser sie ist, desto widerstandsfähiger sind die Pflanzen. Viele Böden sind aber kaputt und ausgelaugt. "Die Bauern merken, dass sie etwas tun müssen. Unter ihrem Traktor spüren sie es", sagt Lukas Hader (36), Geschäftsführer von Multikraft, einem Hersteller von Effektiven Mikroorganismen (EM) in Pichl bei Wels.
Diese kleinen Helferchen werden unter anderem in der Landwirtschaft für die Gesundung der Böden und als Beigabe zu Futtermitteln für die Tiere eingesetzt. Erstaunlich ist, dass 90 Prozent der Kunden konventionelle Landwirte sind, keine Bio-Bauern. "Es geht um Wirtschaftlichkeit, um ihre Zukunft. Sie sparen mit Multikraft einfach Pestizide und Dünger, weil der Boden aufgebaut wird", sieht Hader vor allem betriebswirtschaftliche Motivation bei seinen Profi-Kunden. Pflanzen auf revitalisierten Böden könnten sowohl Hitze- als auch Starkregenzeiten um ein bis zwei Wochen besser überstehen. "Das ist für die Bauern eine Art Versicherungssystem."
Vom Öko-Spinner zum Profi
Vor Jahren wurden die Multikraft-Ideen, deren Treiber vor allem Lukas Haders Mutter Ulrike war, von vielen als Öko-Spinnerei abgetan, sagt Hader. "Heute werden wir nicht mehr belächelt." Im Gegenteil, heute setzen sogar Agrar-Großkonzerne EM ein. "Wir sind die vergangenen Jahre im Umsatz zweistellig gewachsen und haben das weiter geplant", sagt Hader. Zehn Millionen Euro setzen die 54 Beschäftigten in 35 Ländern um, die Hälfte mit Landwirtschaft, ein Drittel mit Haus- und Gartenprodukten und 15 Prozent mit Naturkosmetik. Nur noch fünf Prozent der Erlöse stammen aus dem ursprünglichen Geschäft des Familienbetriebes, der Futtermittelerzeugung. Die Margen dürften stimmen, denn 2018 investierte das Unternehmen 6,5 Millionen Euro in die Modernisierung des Firmensitzes und der Logistik am Stumpflhof. Multikraft garantiert die Produktzustellung für den nächsten Tag, außerhalb Österreichs binnen 24 Stunden. Damit ist die Basis für den weiteren Ausbau gelegt. Am 15. Juni lädt das Unternehmen zum "Fest im Grünen" mit Vorträgen und Markt.
3 Fragen an Lukas Hader
Geschäftsführer Multikraft, Hersteller von Effektiven Mikroorganismen
Wie sollte die Landwirtschaft der Zukunft aussehen?
Wir können nicht alle auf Bio umstellen. Aber jeder Bauer muss Bodenbearbeitung lernen. Wir brauchen eine integrierte Landwirtschaft ohne Breitband-Antibiotika und -Pestizide, mit starken Böden und dem Wissen um Zusammenhänge. So würden 90 Prozent des Pestizideinsatzes wegfallen. Allein in Österreichs Hausgärten werden jährlich 700 Tonnen Pestizide versprüht!
Welche Auswirkung hätte das auf das Klima?
Wenn wir auf unseren Humus schauen und so das Kohlendioxid wieder stärker im Boden binden, würde sich auch das Klima wieder positiv verändern.
Wie erreicht man das?
Indem wir an den Eigennutz der Landwirte appellieren und ihnen anhand von konkreten Beispielen zeigen, dass Effektive Mikroorganismen funktionieren. Gülle stinkt dann nicht mehr, Pestizide können weggelassen werden, und die Pflanzen werden gegen Nässe und Trockenheit resistenter. Und: Die Landwirte brauchen Planungssicherheit. Glyphosat muss – mit Übergangsfristen – verboten werden.
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Wenn dann nicht auch noch 4x im Jahr Grünfutter gemäht wird ist das dann auch noch Bodenschutz. Durch das häufige mähen trocknet der Boden schneller aus, Samen können nicht ausfallen. Dafür muss man dann eben „Mikroorganismen“ kaufen.
Wir Menschen würzen uns das Essen. Durch die Würze schmeckt uns das Essen besser.
Zu einem Schweinsbraten kommt Knoblauch, Thymian und noch vieles, oft sogar lokal verschiedens. Ich möchte die Gewürze hier nicht aufzählen. Salz ist eines der wichtigsten Gewürze. Wir würzen unser Essen meist, weil es uns so besser schmeckt.
Das ist aber sicher nicht der einzige Grund, das uns das Essen besser schmeckt. Neben dem für uns direkt wichtigste Grund, dass uns das Essen besser schmeckt, ist es für uns auch besser verdaulich, gesünder. Der Verdauungstrakt wird durch die vielen Beikräuter dazu angeregt, die gegessenen Stoffe besser aufzubereiten, besser zu verwerten.
Warum sollte es bei Tieren nicht anders sein, wenn man ihnen Organismen beimischt, um eine bessere Verdauung und damit auch bessere und gesündere Verwertung der aufgenommenen Nahrung zu ermöglichen?
Der Witz des Tages : Unsere Bauern sind super Umweltschützer !
Hahahaha , selten so gelacht .
Die Bauern sind die einzigen Umweltschützer.
Sie fahren ein schweres Auto, heizen mit Öl, fliegen zweimal in den Urlaub und essen Billigprodukte aus Ländern, wo Kontrollen unbekannt sind.
Effektiv sind diese Organismen nur für die Geldtaschen der Betroffenen. Sie zaubern das Geld aus den Taschen der Benutzer in die Taschen von Multikraft und das ohne Wirkung und Nebenwirkungen. Wikipedia meint dazu: "Kritisiert wird, dass viele Informationen, die sich über EM finden lassen, unzuverlässig sind und auf Arbeiten basieren, die wissenschaftlichen Standards nicht genügen. Es wurde des Weiteren gezeigt, dass positive Wirkungen nicht direkt von lebenden EM-Mikroorganismen verursacht werden, sondern primär vom nährstoffreichen Lösungs-Substrat herrühren." Sehr gut recherchiert Frau Rubasch.
So ein Schwachsinn!! Unser kaputten Böden, noch dummer geht's wohl nicht mehr!!!!