"In der Welt der Daten fühle ich mich sehr wohl"
LINZ. Stefan Humer arbeitet als technikbegeisterter Wirtschaftsinformatiker bei der voestalpine.
„Ich finde es spannend, unterschiedlichste komplizierte Themen vereinfacht darzustellen und zusammenzuführen. In der Welt der Daten fühle ich mich sehr wohl.“ So beschreibt Stefan Humer seinen Beruf. Der 31-Jährige, der in Hargelsberg daheim ist, arbeitet als Wirtschaftsinformatiker in der voestalpine group-IT.
Die Wirtschaftsinformatik befasst sich mit zwei Welten: Sie verbindet die Wirtschaftswissenschaft mit der Informationstechnologie. In Humers Fall geht es darum, innerbetriebliche Informations- und Kommunikationsprozesse zu konzipieren, zu entwickeln und anzuwenden – all das auf computergestützter Basis. „Ich vergleiche es immer gerne mit einem Kartenspiel. Ich kann den Spielern die Züge nicht abnehmen, aber ich schaue, dass die Spielregeln verständlich sind. In einem Unternehmen sind das die Prozesse.“
Dabei war der Werdegang des 31-Jährigen nicht unbedingt vorgezeichnet. Ursprünglich absolvierte er eine Lehre als Maschinenbautechniker bei der voestalpine. Es folgten Stationen in der Werkmeisterschule sowie die Berufsreifeprüfung. Danach zog es Humer zum Studium der Wirtschaftsinformatik. „Ich war schon immer ziemlich technikbegeistert. Alles, was ich beruflich mache, trägt zur Digitalisierung bei. Ich habe mit vielen Bereichen der Firma zu tun, egal ob Einkauf, Buchhaltung oder Technik.“
Vor drei Wochen ist Humer ein Karrieresprung gelungen: Der Wirtschaftsinformatiker ist zum Abteilungsleiter aufgestiegen und ist nun für das integrierte Managementsystem verantwortlich. In der Zukunft möchte er nebenbei seine Erfahrungen in Bezug auf die Lehre sowie das Studium an junge Menschen weitergeben.
Die IT ist nur ein Teil der Digitalisierung in der voestalpine. Viele Prozesse werden mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz, Big Data und Deep Learning vorangetrieben. Dazu gehört beispielsweise eine 3D-Radartechnologie für den Hochofen, die in Echtzeit die Materialverteilung und
-beschaffenheit misst. Tonnenschwere Bandstahlrollen werden vollautomatisch gelagert und daraus Teile für die Industrie geformt.
Ein weiteres Beispiel für die Digitalisierung findet sich im Werk der Konzerngesellschaft voestalpine Automotive Components in Linz: Dort werden Bleche aus hochfesten Stahlgütern vollautomatisch in Form gestanzt und mit Laser zu Formplatinen für die Autoindustrie verschweißt.
Werbung: Digital Job ist eine Kooperation der OÖN und der voestalpine, bei der junge Talente vor den Vorhang geholt und auch gesucht werden. Mehr Infos dazu auf www.nachrichten.at/digitalezukunft.
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