Innviertler Action Composites kauft Felgen-Tochter von Thyssenkrupp
RIED/INNKREIS. Über den Preis sei Stillschweigen vereinbart worden, hieß es in einer Aussendung am Donnerstag. Thyssenkrupp Carbon Components erzielte im Geschäftsjahr 2019/20 einen Umsatz von 1,3 Millionen Euro und beschäftigt rund 100 Mitarbeiter.
Für Action Composites sei der Kauf "ein weiterer Schritt, um die weltweite Marktführerschaft im Bereich CFK Räder (Motorrad und Pkw) schnell zu erreichen", so Christine Beuleke, Managing Director von Action Composites. Der Standort in Sachsen mit der Nähe zur TU Dresden bilde eine hervorragende Grundlage für das neue Technologie- und Prüfzentrum der Action Composites Group. Ein spezieller Fokus liege auf der Entwicklung von nachhaltigen Materialien und Produktionsprozessen.
Action Composites erzielt mit rund 1.800 Mitarbeitern an vier Standorten jährlich rund 70 Millionen Euro Umsatz. Das 2011 gegründete Familienunternehmen ist auf die Entwicklung, Konstruktion und Produktion von Bauteilen aus Carbon-Verbundwerkstoffen spezialisiert. In Österreich kümmern sich rund 50 Mitarbeiter um den Vertrieb für Europa und die USA, in Hongkong ist der Sitz der Holding mit einem kleinen Büro, in China und Vietnam gibt es zwei Produktionswerke mit 900 bzw. 850 Mitarbeitern. In China wurde die erste Produktionsstätte geschaffen, 2018 wurde wachstumsbedingt mit dem Aufbau des zweiten Produktionsstandortes in Vietnam begonnen. "Wir haben dort laut unserem Wissenstand das weltweit modernste Werk für Composite-Bauteile für die Automobilindustrie", sagte Unternehmenssprecher Robert Reitinger zur APA. Der neue Standort in Dresden sei mit der Nähe zur Technischen Universität ganz wichtig für die Forschung und Entwicklung, es würden sich neue Möglichkeiten durch den ersten europäischen Produktionsstandort für Action Composites ergeben.
Zu den Kunden des oberösterreichischen Unternehmens zählen laut eigenen Angaben die europäischen Premium-Fahrzeugbauer ebenso wie internationale Großvolumenhersteller. Den Vollzug der Transaktion soll innerhalb der nächsten Wochen über die Bühne gehen.
Ach übrigens, auf Grund der nicht absehbaren Entsorgbarkei der Carbonfasern würde ich entsprechend Rückstellungen empfehlen 😉
1,3 Mio. Euro Umsatz bei 100 Mitarbeitenden ergibt einen Umsatz von 13.000 Euro pro Kopf. Wie geht sich das wirtschaftlich aus? Oder sind die MA nur Teilzeitkräfte auf 400 Euro Basis????