Barcelona: Besitzer von Ferienwohnungen fordern Milliarden
BARCELONA. Die Regierung will Privatvermietung an Touristen ab 2029 verbieten.
Eine Vereinigung von Ferienwohnungseigentümern in Barcelona fordert von der katalanischen Regionalregierung Schadenersatz über 4,2 Milliarden Euro. Grund ist ein von der Regionalregierung angekündigtes Verbot der Privatvermietung an Touristen, das 2029 in Kraft treten soll. Die Forderung wurde diese Woche bei der Regierung eingereicht und betrifft laut der Vereinigung "Apartur" 7200 Wohnungen.
Die Forderung berücksichtigt die in den vergangenen fünf Jahren getätigten Investitionen und Ausgaben sowie den voraussichtlichen Ausfall künftiger Erträge. Sollte die Regionalregierung nicht binnen sechs Monaten auf die Forderung eingehen, will Apartur diese gerichtlich einfordern.
Wohnungsmarkt ist angespannt
Der Bürgermeister von Barcelona, Jaume Collboni, hatte im Sommer angekündigt, Lizenzen für Ferienwohnungen nicht zu erneuern, um so 10.000 Wohnungen wieder auf den Miet- bzw. Kaufmarkt zu bringen. Die Stadtverwaltung hatte das Vorgehen mit dem äußerst angespannten Wohnungsmarkt und negativen Auswirkungen des "übermäßigen Tourismus" begründet.
Die Eigentümer argumentieren, dass die 10.000 Wohnungen nur ein Prozent aller Wohnungen in Barcelona repräsentieren würden, und bezeichneten die Pläne als "verdeckte Enteignung". Ferienwohnungen seien nicht die Ursache des Wohnungsproblems. Das Verbot der Privatvermietung garantiere nicht, dass diese zu Wohnungen würden.
Nicht verbieten, die Lizenzregelung auslaufen lassen.
Egal wie man es nennt, dabei geht es um den Vorteil der Hotels und weniger um freie Wohnungen.
Blödsinn!
Mit Wasserpistolen auf Touristen spritzen - so ließen Aktivisten kürzlich ihrer Wut, die sich gegen den Massentourismus in Barcelona richtet, freien Lauf. Fast 3000 Menschen versammelten sich dazu am Samstagnachmittag in der Innenstadt von Barcelona.