In welchen Lebensphasen Teilzeit gearbeitet wird
WIEN. Studienzeit und Familiengründung: Erhebung zeigt Geschlechterunterschiede
Mehr Work-Life-Balance, fehlende Kinderbetreuung, ein Studium neben der Arbeit oder keine Möglichkeit, die Stunden beim Arbeitgeber zu erhöhen: Die Gründe für Teilzeitbeschäftigung sind vielfältig. Wie sie sich auf die Altersgruppen verteilt und welche Geschlechterunterschiede es gibt, zeigen Berechnungen der wirtschaftsliberalen Denkfabrik Agenda Austria.
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Besonders auffällig sei der starke Anstieg der Teilzeitbeschäftigung von Frauen in den mittleren Altersklassen, heißt es. Jüngere würden tendenziell noch vermehrt Vollzeit arbeiten, nach dem ersten Kind kehrten viele aber nur noch zu einem reduzierten Stundenausmaß zurück an den Arbeitsmarkt.
Gleichzeitig würden aber auch Frauen ohne Betreuungspflichten häufig in Teilzeit arbeiten. In der Altersgruppe 45 bis 49 Jahre liegt die Beschäftigungsquote der Frauen bei rund 83 Prozent. 45 Prozent davon sind Teilzeit beschäftigt (Teilzeit wird in der Studie definiert als eine Wochenarbeitszeit von bis 35 Stunden). 38 Prozent arbeiten Vollzeit. Bei den 25- bis 29-jährigen Frauen arbeiteten drei von zehn in Teilzeit.
Männer und Ältere
Bei den Männern arbeiten vorwiegend jüngere – insbesondere Studenten – in Teilzeit. Bei Älteren liegt der Anteil bei etwa zehn Prozent oder sogar darunter, erst ab 60 gibt es wieder einen Anstieg, der auf Altersteilzeit zurückzuführen ist.
Im Vergleich zu 2018 sind heute zwar mehr Männer und Frauen beschäftigt, der Anstieg ist laut Agenda Austria aber ausschließlich auf Teilzeitarbeit zurückzuführen. Besonders in jungen Jahren sowie im Alter zwischen 40 und 54 Jahren geht eine höhere Teilzeitbeschäftigung mit einem Rückgang der Vollzeit einher.