Wie Unternehmen im Wettbewerb um Führungskräfte punkten
LINZ/WIEN. Mehr Pluralität im Besetzungsprozess wagen, klare Vision verfolgen.
Wer eine Führungsposition besetzen will, muss sich nicht nur für den besten Kandidaten entscheiden. Auch die Kandidaten schauen ganz genau, welcher Arbeitgeber am ehesten ihren Erwartungen entspricht. Um diesen Erwartungen mit den besten Maßnahmen zu begegnen, hat der Personaldienstleister EO Executives mit Standorten in Linz und Wien fünf Maßnahmen zusammengestellt, auf die Unternehmen achten sollten.
Laut Christian Hener, Gründer und Geschäftsführer von EO Executives Austria, müssen Unternehmen erstens mehr Pluralität im Besetzungsprozess wagen: Betriebe müssen in alle Richtungen sondieren und sämtliche Kanäle nutzen. Die Digitalisierung ermögliche eine weltweite Suche. Auch das Personalteam sollte divers aufgestellt sein.
Von einem beliebigen Ort über digitale Kanäle zu arbeiten (Remote Work), ist ein prägender Trend, bringt aber Nachteile, vor allem im zwischenmenschlichen Bereich, mit sich. Für diese Herausforderungen müssen Führungskräfte auch ausgebildet sein.
Der fehlende zwischenmenschliche Kontakt ist eines der größten Probleme in Zeiten von Remote Work: Daher ist es wichtig, die Menschlichkeit zu bewahren. Wichtig sind in diesem Zusammenhang Feedback-Kultur, Teambuilding und Raum für Smalltalk und freundschaftlichen Austausch.
Jüngere Arbeitnehmer suchen nach Arbeitgebern, deren Unternehmensvision sich mit ihren Idealen vereinbaren lässt: Daher ist es wichtig, dass Unternehmen ihr Profil schärfen. Dazu gehört die Definition einer Vision und die Anpassung an kommende Generationen.
Führungskräfte von heute wollen zudem kein starres Aufgabenkorsett mehr. Unternehmen müssen daher flexibler in ihren Anforderungen an neue Führungskräfte werden. Wer nicht zu 100 Prozent den Anforderungen entspreche, müsse eine Chance bekommen. Betriebe müssen auch offen sein für Teilzeit-Führungskräfte.