Mayr-Melnhof produziert in Russland weiter
WIEN. Der börsenotierte Karton- und Papierhersteller Mayr-Melnhof machte rund neun Prozent seines operativen Ergebnisses (Ebitda) in Russland und der Ukraine.
In Russland werden an zwei Standorten – Sankt Petersburg und Pskov – Verpackungen für den lokalen Bedarf bei täglichen Konsumgütern erzeugt. In den beiden Werken werde derzeit produziert, so Mayr-Melnhof-Chef Peter Oswald am Dienstag bei einer Telefonkonferenz. Der Konzern habe jedoch in der Vorwoche alle Kartonlieferungen nach Russland gestoppt.
In der Ukraine erzeugt Mayr-Melnhof in der Landesmitte am Standort Cherkassy Verpackungen. Man versucht, einen eingeschränkten Betrieb für das Exportgeschäft wieder hochzufahren.
Alle Werke laufen trotz Lieferkettenproblematik und Kostensteigerung mit voller Kapazität. Das werde aller Wahrscheinlichkeit nach auch so bleiben.
Im Geschäftsjahr 2021 stieg der Jahresüberschuss zum Vorjahr um 17,5 Prozent auf 190,7 Millionen Euro, der Umsatz um ein Fünftel (21,4 Prozent) auf 3,07 Milliarden Euro. Die Dividende soll von 3,20 auf 3,50 Euro angehoben werden.
Schade, dass die Produkte nicht gekennzeichnet sind. Ich würde Mayr-Melnhof boykottieren.