Pleite bei Möbelkette Interio: Gläubiger nahmen Sanierungsplan an
VÖSENDORF. Eine Filiale wurde inzwischen geschlossen, das Unternehmen ist noch an sechs Standorten vertreten.
Anfang des Jahres schlitterte die Möbelkette Interio in die Pleite: Ein Grund war die allgemeine Konsumzurückhaltung, das Unternehmen stellte einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Die Zahl der Gläubiger wurde damals auf 66 bis 110 geschätzt. Verbindlichkeiten in Höhe von 9,3 Millionen Euro stünden unbelasteten Aktiva von 1,5 Millionen gegenüber.
- Lesen Sie hier: Was zur Pleite bei Interio führte
Nun haben die Gläubiger dem Sanierungsplan zugestimmt, wie die Gläubigerschützer vom KSV1870 berichten. Sie sollen eine Quote von 20 Prozente erhalten, zahlbar binnen zwei Jahren. Bis zur Prüfungstagsatzung wurden Gläubigerforderungen im Ausmaß von 15,8 Millionen Euro angemeldet, davon wurden vorerst 10,9 Millionen Euro anerkannt. Die Prüfung der Forderungen ist jedoch noch nicht abgeschlossen, heißt es vom KSV.
Interio betrieb ursprünglich sieben Standorte in Österreich, eine Filiale in Innsbruck wurde mittlerweile geschlossen. Es gibt auch einen Standort in der Linzer Landstraße, insgesamt sind 80 Dienstnehmer beschäftigt.
„Die Annahme des Sanierungsplans bedeutet die Zustimmung der Gläubiger zu einem Schuldennachlass. Das ist ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zur Sanierung, doch wird das Unternehmen große Anstrengungen zu unternehmen haben, um die Mittel für die Finanzierung des Sanierungsplans während der kommenden zwei Jahre aufzubringen", sagt Alexander Klikovits vom KSV.
Wird auch weiterhin schwierig werden. Der Schweizer Mutterkonzern hat sich damals nicht umsonst von allen Filialen in allen Ländern getrennt.