Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Preissturz bei Rohöl: Autofahrer können zumindest kurz aufatmen

Von Josef Lehner, 13. Juni 2019, 00:04 Uhr
bilder_markus
Bild: (REUTERS)

LONDON / WIEN. Große Förderländer wollen Produktion kürzen – Preise an Zapfsäulen sinken vorerst.

Weil der US-Präsident den internationalen Handel mit Zöllen und Drohungen bremst, bekommt die Weltkonjunktur Dellen ab. Das hat an den Warenbörsen einen Preissturz bei Rohöl ausgelöst. Die Autofahrer werden davon profitieren, vermutlich aber nicht lange.

Seit Ende April sind die Notierungen für die Rohölsorte Brent von mehr als 70 US-Dollar je Fass auf beinahe 60 gesunken. Von Dienstag auf Mittwoch hat Brent in London von 62,29 auf 60,89 Dollar nachgegeben. Experten nennen als Ursache höhere Reserven, die auf eine gedämpfte Konjunktur zurückgehen. Parallel dazu kamen Meldungen, wonach in der Geschäftsstelle des Ölexportkartells OPEC in Wien an einer Drosselung der Fördermenge gearbeitet werde, um den Preistrend zu brechen.

Die Endkonsumenten spüren diese Marktentwicklung bereits seit der Vorwoche. Trotz des starken Ausflugs- und Urlaubsverkehrs zu Pfingsten hätten die Mineralölkonzerne ihre Preise gesenkt, merkt ÖAMTC-Sprecherin Nikola Junick lobend an. Aber: Es sei an den Zapfsäulen noch viel Potenzial für Preissenkungen vorhanden. "Der Rohölpreis ist seit Anfang Mai um 13 Prozent gesunken, der Preis für Benzin ist erst um drei Prozent zurückgegangen, jener für Diesel um vier", sagt Junick. Dabei ist der jüngste Börsenabschwung noch nicht berücksichtigt.

Über dieses Thema wurde auch in der aktuellen Sendung von OÖN-TV berichtet:

Ölnotierungen gesunken

"Zwei Komponenten bestimmen die Preise: die Währungsparität US-Dollar zu Euro und die Produktnotierungen für Rohöl", sagt Bernd Zierhut, der Geschäftsführer der Welser Mineralölgruppe Doppler. US-Dollar wie Ölnotierungen würden nach unten tendieren. "Deshalb werden die Preise für Benzin und Diesel im Juni weiter sinken, vermutlich um vier bis sechs Cent je Liter", sagt Zierhut. Dann dürfte es wegen des höheren Treibstoffverbrauchs in der Hauptreisezeit zu einer Wende kommen. Allerdings könne wegen der instabilen Weltpolitik, die von US-Präsident Trump geprägt wird, alles auch anders kommen. Das letzte Preishoch heuer zu Jahresbeginn war von schärferen Sanktionen der USA gegen die großen Ölförder- und -exportländer Iran und Venezuela ausgegangen.

Außerdem liegen über Libyen große Fragezeichen, weil sich der Bürgerkrieg verschärfen könnte. Im Oktober 2018 notierte Brent kurz über 85 US-Dollar, ehe es bis Jahreswechsel auf rund 50 fiel und bis April wieder auf 74 Dollar je Fass stieg.

Mittlerweile treiben die USA mit ihrem Schieferöl die Notierungen. Sie sind dabei Saudi-Arabien als größten Produzenten abzulösen, brauchen aber für die Ausbeutung des Ölgesteins gute Preise. Russland kann nur bei mehr als 60 Dollar den Staat angemessen finanzieren, während Länder am Persischen Golf die niedrigsten Förderkosten haben. Deshalb könnten Förderkürzungen kommen.

Download zum Artikel

Turbulenzen auf dem Rohölmarkt

PDF-Datei vom 12.06.2019 (1.279,01 KB)

PDF öffnen
mehr aus Wirtschaft

Unregelmäßigkeiten bei Russland-Geschäften mit BMW-Autos

Flexibilität statt Fachwissen steht bei Führungskräften hoch im Kurs

VW-Markenchef: Stresstests für alle Werke

Warum Frauenförderung oft scheitert – und was Betriebe ändern müssen

Autor
Josef Lehner
Redakteur Wirtschaft
Josef Lehner

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

11  Kommentare
11  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
lentio (2.772 Kommentare)
am 13.06.2019 14:54

Die fallenden Preise haben sich mit dem Angriff auf die Tanker erledigt...

lädt ...
melden
antworten
lentio (2.772 Kommentare)
am 13.06.2019 14:53

Die fallenden Preise haben sich mit dem Angriff auf die beiden Tanker erlefig erledigt

lädt ...
melden
antworten
loewenfan (5.471 Kommentare)
am 13.06.2019 09:35

die Luft zum Atmen ist noch umsonst das würd ich ändern,
jede WhatsApp u Fotzenbuch Nachricht sollte min. 10 Euronen kosten,
dann möchte ich in die Gesichter schauen

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 13.06.2019 08:48

Ölverbrauch ist generell zu billig.
Und zwar gewaltig.

lädt ...
melden
antworten
mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.06.2019 08:54

Und der Strom und die Gesundheit und die Lebensmittel und das Reisen und das Wohnen und .....

lädt ...
melden
antworten
mcgyver (347 Kommentare)
am 13.06.2019 09:19

Da hast recht.
Jeder Meter muss mitn SUV bewältigt werden.
Die Faulheit wird immer größer vor allem bei den Kindern.

lädt ...
melden
antworten
mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.06.2019 10:30

Wenn du das so brauchst - ich fahr mit der Bim oder geh zu Fuß.
Zumindest in der Stadt.

lädt ...
melden
antworten
gerald160110 (5.644 Kommentare)
am 13.06.2019 18:23

Wo meinen Sie? Hier in Österreich oder in den USA oder in anderen Erdölförderdenden Staaten? Die Preise regelt der Markt und jedes Land kann seine Steuersätze für Treibstoffe selbst definieren.

lädt ...
melden
antworten
haspe1 (23.645 Kommentare)
am 13.06.2019 07:52

Können die Moped- und Motorradfahrer und LKW-Fahrer jetzt auch aufatmen?

Und der Staat, der die Mineralölsteuer und die Umsatzsteuer kassiert?

Aber auch für jeden Liter, der in Ö. getankt wird (von In- und Ausländern), die CO2-Zertifikats-Rechnung je nach Situation bezahlen muss...

lädt ...
melden
antworten
tradiwaberl (16.054 Kommentare)
am 13.06.2019 06:59

Die OMV wird diesen Einbruch durchtauchen und vorsorglich mal nix billiger machen...

lädt ...
melden
antworten
mcgyver (347 Kommentare)
am 13.06.2019 06:39

Da wird der Klimawandel wieder jubeln wenns ein bischen schneller geht.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen