Serbien: Asamer und Pichler übernehmen zwei Firmen
OHLSDORF/WELS/BELGRAD. Manfred Asamer ist zurück als Gesellschafter in Serbien. Der Ohlsdorfer Baustoff-Unternehmer steigt mit seiner Beteiligungsfirma mit 30,6 Prozent bei den Firmen Zorka-Keramika und Zorka-Opeka ein – vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung, der Anteilskauf wurde bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) angemeldet. Keramika hat 240 Mitarbeiter und ist einer der größten Fliesenproduzenten auf dem Balkan, Opeka ist ein Ziegelhersteller mit 50 Mitarbeitern. Gemeinsam mit seinen Söhnen und dem Welser Ziegelwerk-Unternehmer Markus Pichler übernimmt Asamer das Ruder bei den Betrieben, die insgesamt rund 35 Millionen Euro Umsatz machen.
Denn die Gesellschaft aVentures von Michael, Johannes und Ulrich Asamer stockt ihren bestehenden Anteil an Keramika und Opeka von 14,5 auf 19,5 Prozent auf, Pichler erhöht mit seiner Beteiligungsfirma von bisher 20 auf 29,9 Prozent. Die restlichen 20 Prozent wird Markus Bogdanovic halten, ein Wiener mit serbischen Wurzeln, der Geschäftsführer der Firmen in Serbien ist und bisher schon mit 14,5 Prozent beteiligt war. Aktuell ist noch Franz Olbrich mit 51 Prozent Mehrheitseigentümer von Keramika und Opeka. Der 85-jährige Steirer ist Gründer und früherer Chef von Tondach Gleinstätten, das heute zu Wienerberger gehört. Olbrich veräußert nun seine Anteile in Serbien, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Asamer war schon Eigentümer der beiden serbischen Firmen gewesen. Im Zuge der Privatisierung nach dem Zerfall Jugoslawiens waren sie aus dem Zorka-Konzern übernommen worden. Während der Krise und Restrukturierung der Asamer-Gruppe zwischen 2011 und 2016 übernahmen Olbrich und Pichler die Kontrolle.
Asamer und Pichler sagen zu den OÖN, dass die Firmen in Serbien gut liefen und investiert werde. Der Bauwirtschaft auf dem Balkan gehe es besser als in Österreich. Auch wolle man die günstigeren Fliesen mit hoher Qualität in Westeuropa vertreiben. Asamer verspricht sich viel von der EU-Beitrittsperspektive Serbiens, Pichler weist darauf hin, dass Belgrad auch intakte Beziehungen zu Russland habe.
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