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Verbund baut Kraftwerk in Kaprun

18. September 2021, 00:04 Uhr
Verbund baut Kraftwerk in Kaprun
Michael Strugl Bild: APA

KAPRUN. Der Energiekonzern Verbund hat gestern mit dem so genannten Stollenanstich den Bau eines weiteren Pumpspeicher-Kraftwerks begonnen. Das Kraftwerk Limberg III soll 2025 in Betrieb gehen und wird rund 480 Millionen Euro kosten.

"Limberg III" wird wie sein 2011 in Betrieb gegangener "Zwilling" "Limberg II" völlig im Berg errichtet. Als nächste Schritte sind nun der Bau der Zufahrts- und Triebwasserstollen und des Kavernenhauses für die reversierbaren Turbinen und die Generatoren vorgesehen. Als Ober- und Unterbecken dienen die in den 1950er-Jahren errichteten Hochgebirgsstauseen Moserboden und Wasserfallboden.

Nach Inbetriebnahme von Limberg III werden die PumpspeicherKraftwerke in Kaprun gemeinsam über eine installierte Leistung von 1335 Megawatt verfügen.

"Limberg III ist auf die Erfordernisse der Energiewende zugeschnitten. Der Bedarf an Ausgleichs- und Regelenergie wird wachsen und erfordert ein hohes Ausmaß an Flexibilität", sagte gestern Verbund-Chef Michael Strugl. Angesichts von mehr und mehr Strom aus volatiler Erzeugung, etwa durch Sonne oder Wind, würden Dienstleistungen für die Netzstabilität an Bedeutung gewinnen. "Wenn es der Verbrauch verlangt, können wir auch Lastspitzen besser abdecken", so Strugl.

Der positive UVP-Bescheid für das neue Pumpspeicher-Kraftwerk liegt bereits seit Sommer 2017 vor. "Im Gegensatz zu damals ist das Projekt nun aber wirtschaftlich darstellbar", sagte Strugl. Eine Rolle für die nun angegangene Umsetzung habe auch die Bewilligung der 380-kV-Salzburg-Leitung gespielt, die gerade errichtet wird. "Die Netze werden dadurch maßgeblich verstärkt."

Strugl sieht auch die Notwendigkeit für einen weiteren Ausbau der Pumpspeicherkraft. "Das ist in Österreich die zentrale Möglichkeit der Speicherung, mit heute insgesamt 4,6 Gigawatt installierter Leistung. Bis 2030 werden wir aber wohl noch einmal so viel brauchen", sagte der Verbund-Chef. Bei den unterschiedlichen Energieunternehmen sei eine Reihe von Projekten in der Schublade.

Eines davon wird derzeit in Oberösterreich umgesetzt. Um 235 Millionen Euro soll in Ebensee ein Pumpspeicher-Kraftwerk gebaut werden, die OÖN berichteten.

Das Kraftwerk in Ebensee wird eine Leistung von 170 Megawatt haben. Dabei soll vom Traunsee Wasser in einen Speicher gepumpt werden, um bei Bedarf Strom zur Abdeckung von Lastspitzen zu produzieren.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.080 Kommentare)
am 20.09.2021 10:42

Eine tolle Sache, schon Limberg II ist sehr eindrucksvoll.

Ohne Speicher wird uns die Energiewende nicht gelingen, wir können froh sein, dass uns die Alpen eine derartige Möglichkeit bietet!

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Caesar-in (4.564 Kommentare)
am 20.09.2021 07:52

Benzin/Diesel-Motoren müssen laut den Klima-Greteln weg. Also werden wir in 20 Jahren eine Landschaft voller Windräder und Stromleitungen haben. Und jedes Dach seine Sonnenkollektoren. Entlang der Autobahnen werden Landwirte Grund verkaufen dürfen, damit Ladestationen-Parkplätze gebaut werden können. Nicht mehr die Lkw werden auf den Parkflächen herumstehen, sondern die Pkw zum Laden. Daneben werden dann Wett-Büros und Döner-Mäcki-Standl entstehen, denn die Wartezeit während des Ladens muss ja auch genutzt werden.

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Berkeley_1972 (2.449 Kommentare)
am 19.09.2021 21:52

Der Bursche hat „a Wöd-Hockn“ abgestaubt

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pepiboeck (3.234 Kommentare)
am 18.09.2021 18:06

Der ohnehin schon so hoch und bedrohlich verschuldete Verbund sollte statt neuer Bauten lieber die Schuldenrückzahlung forcieren. Das wird noch so eine Strugelei!

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Fenstergucker (2.386 Kommentare)
am 18.09.2021 16:21

Schade, daß Strugl nicht Landeshauptmann von OÖ geworden ist.
Pühringer hat mit Stelzer leider auf das falsche Pferd gesetzt.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 19.09.2021 12:59

Aus Sicht der Opposition haben sie recht.

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Luftschlossgefahr (2.533 Kommentare)
am 18.09.2021 11:57

Ohne ein Zurückfahren des Energieverbrauchs wird es nicht gehen.

Das wollen die Energiekonzerne nicht akzeptieren.

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grannysmith (1.043 Kommentare)
am 18.09.2021 12:06

Das wolln leider die Konsumenten nicht akzeptieren....
Wasch mir den Pelz, aber....

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fai1 (6.292 Kommentare)
am 18.09.2021 15:24

@LUFTSCHLOSSGEFAHR,
was heißt da zurückfahren?
Der Energiehunger wird erst mit der Elektromobilität kommen. Dann dürfen die großen Energiekonzerne wieder ihre AKWs bauen.

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hot_doc (518 Kommentare)
am 18.09.2021 15:52

Wieviel mehr Strom brauchen die EAutos ?

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 19.09.2021 20:23

Ca. 15 - 20 % zusätzlicher Stromverbrauch.
Man weiß ja, was bisher Strom verbraucht wurde und wie viel Benzin und Diesel in die Tanks der Fahrzeuge rinnt.

Das ist nicht das Problem.
Schwierig wird es, wenn der Großteil der Autos nach der Arbeit am Abend geladen wird. Die Leistung kann sich dann schon nahezu verdoppeln, und dazu werden wir mehr oder weniger das ganze Stromnetz doppelt so stark neu bauen müssen.

Wir haben ca. 5.000.000 PKW in AT.
Wenn davon jeden Abend nur 200.000 mit nur 2,3 KW gleichzeitig geladen werden, dann haben wir einen Leistungsbedarf von 460 MW. Das wäre fast die Leistung von Limberg 3. Der Strom muss erzeugt und transportiert werden.
Es ist möglich, geht aber nicht mit Fingerschnippen.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.080 Kommentare)
am 20.09.2021 10:45

Dann darf man halt nicht einfach nur eine Steckdose an die Wand dübeln, sondern einen Charger mit Lademanagement nehmen, dann knallt abends nicht die Sicherung, wenn alle gleichzeitig Strom ziehen, sondern verteilt sich die Last bis zum nächsten Morgen - und dennoch haben dann beim Wegfahren alle einen vollen Stromtank.

ZB. das Projekt URCharge der LinzStrom hat dazu interessante Praxiserkenntnisse in Wohnanlagen gewonnen.

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dobisam (1.144 Kommentare)
am 20.09.2021 18:49

Ein Charger mit Lademanagement erzeugt Strom???
Wirklich toll, dann brauchen wir gar keine Kraftwerke, egal ob Wind, Wasser, Photovoltaik, usw., sondern nur Charger mit Lademanagement .
Der Bedarf an Energie verteilt sich auf die ganze Nacht, deswegen wird er trotzdem nicht weniger.

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