Wiener Börse startet deutlich höher: ATX gewinnt starke 5,43 Prozent
WIEN. Die Wiener Börse hat am Mittwoch im Frühhandel satte Zuwächse aufgewiesen.
Der ATX steigerte sich bis 9.45 Uhr um starke 5,43 Prozent auf 3.134,41 Punkte und setzte damit seine Vortageserholung fort. Zuvor gab es jedoch wegen des Ukraine-Russland-Krieges eine Talfahrt am heimischen Aktienmarkt. Am Vortag hatte der ATX um 1,8 Prozent zugelegt, nachdem er Montag um 3,6 Prozent abgerutscht war und in der Vorwoche einen Einbruch von in Summe etwa mehr als zehn Prozent verbuchen musste. Am Aktienmarkt ist es nach Tagen des Abverkaufs zu einer Stabilisierung gekommen, schreiben die Helaba-Analysten in ihrem Tagesausblick. Die Lage bleibt aber fragil und so kann sich das Blatt schnell wieder wenden, zumal auch die Volatilität weiterhin sehr ausgeprägt ist.
Für Unterstützung sorgten die Einigung auf eine Feuerpause im Ukraine-Krieg zur Öffnung von Fluchtkorridoren und vorsichtiger Optimismus bezüglich einer möglichen EU-Energiereform und der Ausgabe gemeinsamer Anleihen zur Finanzierung von Energie- und Verteidigungsausgaben, formulierten die Helaba-Experten.
Im Frühhandel zogen in Wien vor allem die Bankenwerte deutlich nach oben. Die Titel der Raiffeisen Bank International und der Erste Group sprangen jeweils zweistellig um 14,5 bzw. 10,9 Prozent in die Höhe. Die Papiere der Bawag verteuerten sich um etwas mehr als sechs Prozent.
Einen beachtlichen Kurssprung in Höhe von etwas mehr als einem Viertel gab es bei Rosenbauer zu sehen. Im Technologiebereich gewannen AT&S mehr als sechs Prozent.
Unter den weiteren Schwergewichten bauten Andritz ein Plus von 4,7 Prozent. Bereits am Vortag war die Aktie des Anlagenbauers in Reaktion auf starke Geschäftszahlen um mehr als acht Prozent hochgeschossen.
Stark in der Gunst der Anleger standen auch die Papiere von Versicherungskonzernen. Vienna Insurance Group zogen 6,1 Prozent hoch und UNIQA verteuerten sich um fünf Prozent.
Im Immobilienbereich kletterten Warimpex um neun Prozent und UBM um 7,2 Prozent in die Höhe.
Moskau plant, seine 20-prozentige Steuer auf den Kauf von Edelmetallen durch Privatpersonen abzuschaffen. Gleichzeitig soll der Kauf von US-Dollar mit einer Steuer erschwert werden. Gold würde damit zur letzten Rettungsleine für das bedrohte Privatvermögen russischer Bürger werden. Der Vorstoß könnte den Weg für eine Rückkehr zu einer Art Goldstandard auf nationaler Ebene ebnen.
Daten der russischen Zentralbank zeigen, dass die Gold- und Devisenreserven des Landes seit einiger Zeit steigen. Während sich die Reserven Anfang 2018 auf fast 448 Milliarden Dollar beliefen, liegt diese „Kriegskasse“ derzeit bei rund 630 Milliarden Dollar – ein Wachstum von 41 Prozent.
„Das würde reichen, um ein Jahr lang alle Importe zu bezahlen, ohne dass Russland etwas exportieren müsste“, sagt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.
Arkady Dvorkevich, der Chef-Wirtschaftsberater des Kreml, sagte:
"Russland würde die Aufnahme von Goldbarren in die Korbgewichtung einer neuen Weltwährung auf der Grundlage der vom Internationalen Währungsfonds ausgegebenen Sonderziehungsrechte befürworten."
.... die Amis haben die Angst im Nacken die Weltpolizei zu spielen!
Was hat Russland und sein Gold mit einem Artikel über den ATX zu tun?