Wiener Börse weitet Verluste stark aus
WIEN. Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag erneut mit sehr schwacher Tendenz präsentiert.
Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 3.248,99 Punkten errechnet, das ist ein deutliches Minus von 139,99 Punkten bzw. 4,13 Prozent. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 3,88 Prozent tiefer bei 1.643,10 Punkten.
Nach verhaltenem Start drehte der ATX im Verlauf des Vormittags wieder deutlich ins Minus und zeigte sich damit im Einklang mit dem europäischen Umfeld. Der Krieg in der Ukraine geht mit unverminderter Härte weiter und die Verunsicherung bleibt hoch. Von einer Beruhigung der Lage kann bisher trotz der ersten Gespräche zwischen den Kriegsparteien noch nicht gesprochen werden. Steigende Energiepreise heizen zudem die Inflation-Sorgen an, hieß es von einem Marktbeobachter.
Zu den größten Verlierern unter den Einzelwerten zählten einmal mehr die Bank-Titel. So mussten Raiffeisen einen Abschlag von 6,4 Prozent verbuchen und Erste Group büßten 5,5 Prozent ein. Die Analysten der Deutschen Bank haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien der Erste Group nach der jüngsten Zahlenvorlage des Instituts bestätigt. Auch das Kursziel in Höhe von 50,00 Euro wurde unverändert beibehalten.
BAWAG verloren nach Ergebnisvorlage und festerem Start zu Mittag 1,4 Prozent. Die BAWAG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 ihren Gewinn um rund zwei Drittel gesteigert. Netto erwirtschaftete die Bank 480 Mio. Euro, das ist um 68 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Investoren dürfen sich in Anbetracht der Ergebnissteigerungen auf höhere Ausschüttungen einstellen. Als Dividende will die Bank nun 3,0 Euro je Anteilsschein bei der Hauptversammlung am 28. März vorschlagen.
Die heimischen Versorger mussten nach den zuletzt deutlichen Zugewinnen an Terrain abgeben. Verbund rutschten satte 10,7 Prozent ab und EVN notierten zu Mittag um 4,2 Prozent schwächer. Auch die Ölwerte verloren etwas an Boden. OMV notierten 2,7 Prozent tiefer und Schoeller-Bleckmann gaben um 2,5 Prozent nach.
Am frühen Nachmittag stehen noch Daten zur Preisentwicklung in Deutschland zur Veröffentlichung an. In den USA richtet sich der Fokus auf den ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes.
Verbund hat es heute heftig erwischt -17%
Paolo Gentiloni, der EU-Kommissar für Wirtschaft und Währung meint, dass im Schnitt aller 27 EU-Länder die Preise sogar um 3,9 Prozent steigen und im Sommer hoch bleiben werden. Erst im letzten Quartal 2022 wird es eine Senkung der Inflation geben. Selbstverständlich werden durch den Krieg Russlands in der Ukraine die Energiepreise verhältnismäßig hoch bleiben, da Europa sich langfristig von Russland als Energielieferant abkoppeln wird.
Wir können aber noch länger mit Lieferungen von Gas aus Russland rechnen. Gasquellen können nicht einfach wie ein Wasserhahn abgedreht werden. Gas würde sich verlaufen. Das wissen die Geologen von Gasprom. Gas in dieser Größenordnung nutzlos abflammen, ist auch nicht so einfach.
Bis eine Infrastruktur für Gaslieferungen nach China aufgebaut werden, dauert es noch lange.
Und wieder einmal sind die institutionellen Investoren (5%) die Gewinner und das gemeine Volk (95%) hat die Rechnung zu zahlen.
Nach 9/11, Immobilienkrise und Coronakrise jetzt halt die Ukrainekrise.
Droht jetzt Geldentwertung & Rezession?
(Stagflation)
Kampf der EZB Inflation(ssteuer)!
https://www.fr.de/wirtschaft/experten-ezb-zinsentscheidung-europaeische-zentralbank-lagarde-wirtschaft-banken-zr-91279769.html
leider hat die EZB die Zinsanhebungen in den letzten Jahren versäumt und wir haben noch einen hoch negativen Euribor. Somit hat die EZB kaum mehr Munition