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"Paul zaubert uns immer ein Lächeln ins Gesicht"

Von Karoline Ploberger, 18. November 2022, 17:11 Uhr
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Für Magdalena, Michel und Linda Seber ist der kleine Paul der Sonnenschein der Familie. Bild: VOLKER WEIHBOLD

KIRCHHAM. Aufgrund einer angeborenen Gehirnfehlbildung leidet der kleine Paul an starken epileptischen Anfällen und motorischen Beeinträchtigungen. Das OÖN-Christkindl hilft Familie Seber, ihr Eigenheim barrierefrei zu gestalten.

Liebevoll kitzelt Michel Seber seinen Sohn Paul unter den Achseln, schneidet Grimassen und streichelt ihm über den Kopf. Zwei kleine Schneidezähne kommen zum Vorschein, als der Einjährige zu lächeln beginnt. Genau dieses Lächeln macht für Familie Seber die wahren Glücksmomente im Alltag aus, wodurch für einen Augenblick die Sorgen vergessen sind.

Wenn das Schicksal zuschlägt

Bei einer Hausgeburt kam Paul am 2. Oktober 2021 zur Welt. Für seine Eltern Magdalena und Michel und seine Schwester Linda (4) schien das Familienglück perfekt. Seit Jänner 2021 hatten die Sebers mühevoll das Elternhaus von Magdalena in Kirchham mit viel Eigenleistung kernsaniert, um Platz für die vierköpfige Familie zu schaffen. Eine beengte, verwinkelte Einfahrt, mehrere Treppen, um zur Haustüre zu gelangen, eine steile Hanglage – doch es wurde zum Zuhause für die Familie.

Nichts deutete darauf hin, dass drei Monate später das Leben von einer Sekunde auf die andere auf den Kopf gestellt wird: Am Abend des 6. Jänners 2022 war Magdalena Seber mit den Kindern alleine zu Hause, ihr Mann war unterwegs. Plötzlich geschah jener Moment, den die 32-jährige Mutter nie in ihrem Leben vergessen wird: Der damals drei Monate alte Paul erlitt plötzlich einen Atemstillstand, sein Kopf lief blau an, er verdrehte die Augen. Sofort rief sie die Rettung und beatmete ihren Sohn, Tochter Linda blieb bei den Großeltern, die direkt neben der Familie wohnen.

Nach zahlreichen Untersuchungen bekamen die Eltern die traurige Gewissheit: Bei Paul wurde eine Gehirnfehlbildung diagnostiziert, wodurch starke epileptische Anfälle ausgelöst werden. Trotz starker Hörgeräte reagiert der kleine Bub kaum auf Geräusche – "sein Gehirn kann die Reize nicht verarbeiten", erklärt sein Vater Michel.

Mittelpunkt der Familie

Zufrieden sitzt Paul in seinem Therapiestuhl. Der Kopf wird seitlich gestützt, selbstständig kann er diesen nicht halten. Fasziniert blickt er auf die goldene Rettungsdecke, die ihm seine Mama zum Spielen gegeben hat, und streicht mit der linken Hand langsam über den glitzernden Stoff. "Er kann nur diese Hand bewegen, wir wissen auch nicht, wie viel Paul bewusst wahrnimmt. Die Ärzte sprachen von verkürzter Lebenserwartung, aber irgendwann konnte und wollte ich nicht mehr hinhören. Trotzdem zaubert uns Paul immer ein Lächeln ins Gesicht", sagt seine Mama.

Die Schädigung an Pauls Gehirn wurde durch die Virusinfektion Zytomegalie während der Schwangerschaft verursacht. "Die wenigsten werden beim Frauenarzt auf diesen Herpesvirus hingewiesen, der durch Tröpfchen weitergegeben wird", sagt Magdalena Seber. Diese Virusinfektion dürfte der Grund für das West-Syndrom – auch Infantile Spasmen genannt – bei Paul gewesen sein.

Seit etwa zwei Wochen erleidet Paul immer wieder nach dem Aufwachen epileptische Anfälle, erneut müssen er und seine Mama nun für mehrere Tage zur Therapie ins Krankenhaus. Die wichtigste Beschützerin ist aber seine große Schwester Linda. "Paul ist mein bester Freund, und ich hab ihn sehr lieb", sagt sie, streichelt ihrem Bruder behutsam über die blonden Haare und gibt ihm einen Kuss auf die Stirn. Mit Hilfe der Spenden der OÖN-Leserfamilie unterstützt das OÖN-Christkindl Familie Seber, um ihr Haus barrierefrei zu gestalten und um die Kosten, die durch Therapie, Frühförderung und Reha für Paul anfallen, zu stemmen.

OÖN-Christkindl: So können Sie helfen

Ob durch einen plötzlichen Schicksalsschlag oder eine Krankheit – immer wieder geraten Oberösterreicher unverschuldet in Notlagen, die sie allein nicht mehr bewältigen können. Wenn die Last zu groß wird und man selbst nicht mehr weiterweiß, ist das OÖN-Christkindl zur Stelle und greift notleidenden Landsleuten finanziell unter die Arme.

Seit 58 Jahren gibt es vor allem eine Stütze, auf die sich die Oberösterreicher stets verlassen können: auf die Hilfe der OÖN-Leserfamilie und der Firmen aus der Region. Denn jede Überweisung, die auf dem Christkindl-Konto AT94 2032 0000 0011 1790 (IBAN) eingeht, kommt zu 100 Prozent bei den Notleidenden an.

Auch mit einem Besuch im Musiktheater oder Schauspielhaus können Sie die Christkindl-Aktion der OÖNachrichten unterstützen. Mit der Operette „Gräfin Mariza“ können Sie am 1. Dezember einen beeindruckenden Abend im Musiktheater verbringen – und das für einen guten Zweck. Die traditionelle Christkindl-Gala mit Beiträgen von zahlreichen Künstlern aus Oberösterreich findet am 9. Dezember im Schauspielhaus in Linz statt. Der Reinerlös der Veranstaltungen kommt bedürftigen Oberösterreichern zugute.

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Autorin
Karoline Ploberger
Redakteurin Oberösterreich
Karoline Ploberger

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