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Pirlos genialer Elfmeter stellte alles auf den Kopf

26. Juni 2012, 00:04 Uhr
Pirlos genialer Elfmeter stellte alles auf den Kopf
Dieser Elfmeter traf ganz England mitten ins Herz: Andrea Pirlo lupfte den Ball am verdutzten Torhüter Joe Hart vorbei in die Mitte. Bild: epa

KIEW. Neun Elfmeter wurden beim 4:2 von Italien gegen England geschossen. Aber ein einziger hat entschieden. Mit seinem genialen Lupfer brachte Andrea Pirlo Italien nach 1:2 Rückstand zurück – und demoralisierte gleichzeitig die Engländer.

Am Ende des Spiels klang alles so einfach: „Ich habe gesehen, dass sich der Torhüter zu früh bewegt. Hart war übermotiviert. Da ist es die einfachste Sache, den Ball einfach in die Mitte zu lupfen.“ Man muss ein ganz Großer sein, um sich das zu trauen. Und Andrea Pirlo (33) ist ein ganz Großer. Der „Architekt“ wird er in Italien genannt. Weil er im Mittelfeld alles plant – wie auf dem Reißbrett gezeichnet. Er hat bei Inter Mailand begonnen – und ist trotzdem das Aushängeschild beim verhassten Lokalrivalen AC Milan geworden. Zehn Jahre blieb er dem Verein treu, in 284 Spielen erzielte er 32 Tore. Seine Freistöße waren gefürchtet, nicht immer durfte er auch die Elfmeter schießen.

Dann kam der Sommer 2011. Pirlo wurde bei Milan aussortiert – und durch Mark van Bommel ersetzt – die Höchststrafe nach zehn Jahren Vereinstreue. Es war die Fehlentscheidung des Jahrzehnts der Milan-Klubführung, die verdiente Spieler (Beispiel Clarence Seedorf) normalerweise eher zu lange als zu kurz unter Vertrag hält.

Der Anruf von Juventus Turin kam wie bestellt. Andrea Pirlo wechselte, sah – und schnappte mit den Turinern dem haushohen Favoriten Milan heuer souverän den Titel weg. Gemeinsam mit Claudio Marchisio – kongenialer Mittelfeldpartner auch jetzt im Nationalteam – bildete er ein unschlagbares Duo. Juventus verlor kein einziges Spiel. Lange hielt er sich gegen den AC Milan zurück. Erst nach der Meistersaison rutschte es ihm heraus: „Zum Glück hat mich Milan-Trainer Massimo Allegri verkauft.“ Der hat sich damals wohl so sicher gefühlt, wie viele Deutsche vor dem Semifinale gegen Italien am Donnerstag. Doch Vorsicht: Man muss nicht nur die Italiener schlagen – sondern auch Andrea Pirlo. (haba)

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2  Kommentare
2  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 26.06.2012 09:43

aber jetzt kommts darauf auch schon nicht mehr an. Was nicht alles als genial gilt.

Die "gen"-Wortwurzel bedeutet schöpferisch, kreativ, neu, schaffend. Der Generator und die Genesis kommen daher.

Verblüffend kommt darin nicht vor.

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( Kommentare)
am 26.06.2012 09:31

der beste elfmeter... grinsen grinsen grinsen

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