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Sonnenschutz ist keine Frage des Alters

15. Mai 2013, 00:05 Uhr

Die Lebenserwartung steigt - und damit die Wahrscheinlichkeit an Hautkrebs zu erkranken. Umso wichtiger: ausreichender Sonnenschutz und regelmäßige Kontrollen.

Bis dato wurde der Hautkrebsvorsorge bei älteren Menschen wenig Beachtung geschenkt – zu unrecht“, sagt Johannes Neuhofer, Fachgruppenobmann der Hautärzte der Ärztekammer OÖ. „Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Vorstufen eines bösartigen Tumors in der Haut entwickeln, denn bei älteren Menschen sinkt die Widerstandsfähigkeit der Haut, sie wird trockener und entzündet sich leichter. „Viele ältere Menschen haben unschöne Hautveränderungen, die vielfach harmlos sind. Hautkrebs wird im Anfangsstadium dabei aber oft und leicht übersehen, denn Melanome jucken in der Regel nicht und sind meist sogar ziemlich unauffällig: flach, dunkel und unregelmäßig“, sagt Neuhofer.

Früherkennung rettet Leben

Deshalb sei eine jährliche Kontrolle enorm wichtig, denn je früher Hautkrebs diagnostiziert und behandelt werde, desto besser stünden die Heilungschancen. Das gelte sowohl für den schwarzen als auch für den weißen Hautkrebs. Ersterer sei die gefährlichere Form von Hautkrebs, der sogenannte „weiße Hautkrebs“ trete vor allem bei älteren Menschen auf, werde hauptsächlich durch UV-Licht ausgelöst und entwickle sich meist auf sonnenexponierten Stellen, etwa im Gesicht.

„Für beide Krebsarten gilt: Je früher sie erkannt werden, desto besser sind die Heilungschancen und desto kürzer der Leidensweg für die Betroffenen“, sagt Neuhofer. „Und niemand sei zu alt dafür. sich behandeln zu lassen.“ Weil die Ursachen für Hautkrebserkrankungen sehr oft in der Kindheit und Jugend liegen, wollen Ärztekammer, Krebshilfe und Land OÖ rechtzeitig vor Beginn des Sommers auch heuer wieder vor allem Kinder und junge Menschen über die Risiken von übermäßigem Sonneneinfluss informieren.

„Die Haut vergisst die Sünden der Jugend nicht, deshalb ist Sonnenschutz ab frühester Kindheit wichtig, um Spätfolgen zu vermeiden“, sagte Helmut Kehrer, stellvertretender Fachgruppenobmann der Hautärzte der Ärztekammer gestern bei einer Pressekonferenz in Linz.

Mithilfe der Kampagne „Sonne ohne Reue“ will man unter anderem auch schon Vorschulkindern den richtigen Umgang mit der Sonne zu vermitteln. „Wir besuchen Kindergärten im ganzen Land und versuchen, den Kindern in spielerischer Form Sonnenschutz näher zu bringen. Für die Kleinen sollen Sonnenbrille, Kapperl, Sonnencreme und T-Shirt selbstverständlich werden und sie sollen verstehen, warum sie zwischenzeitlich immer wieder in den Schatten müssen“, sagt Peter Flink, Geschäftsführer der Krebshilfe OÖ.

Und das sind die Tipps der Experten zum Schutz vor der Sonne

Für alle Hauttypen gilt: Den Körper langsam an die Sonne gewöhnen.

Mittagssonne meiden: Von elf bis 15 Uhr am besten in den Schatten!

Sonnenschutzmittel mehrmals täglich auf den gesamten Körper und mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbad und am ganzen Körper auftragen. Die EU empfiehlt zwei Milligramm pro Quadratzentimeter. Auf die gesamte Hautoberfläche hochgerechnet entspricht das der Menge von sechs Teelöffeln, je einer für die Arme, einer für den Oberkörper, einer für den Rücken und je einer für jedes Bein.

Sonnenschutzfaktor nach Hauttyp auswählen: Je heller desto empfindlicher die Haut, desto höher der Lichtschutzfaktor, Achtung: Auch im Schatten oder bei Bewölkung scheint die Sonne – mit einer Intensität von 50 Prozent, Cremen Sie sich daher auch im Schatten ein. (had)

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