Das Theater, ein Traum
Die Linzerin Sophie Mashraki produziert in Wien Shakespeares Sommernachtstraum
Eine Art Theater war das Leben von Sophie Mashraki – zur einen Hälfte Österreicherin und zur anderen Ägypterin – schon immer. Gemeinsam mit ihren sechs Geschwistern gab sie Träumen und Erlebnissen eine spielerische Bühne. In der Linzer International School Auhof sprang dann durch ihre Lehrerin Mary-Katherine Stickel endgültig der Funke über. Drei Jahre später ist Mashraki nun in Wien gelandet – als freischaffende Schauspielerin und Regisseurin.
Jetzt lebt die 20-Jährige ihren Theatertraum, der aktuell ein von ihr inszenierter "Sommernachtstraum" von William Shakespeare ist.
Bis 1. April ist Mashrakis Regiearbeit im Werkstätten- und Kulturhaus (WUK) in Wien zu sehen. Eine spannende Besonderheit ihrer innovativen Theaterarbeit ist der freie Raum für Schauspieler und Zuseher: "Ich arbeite ohne Bühne und ohne traditionelle Bestuhlung. Das ist wie im richtigen Leben: Wir können nicht alles gleichzeitig erleben. Man muss sich aussuchen, wo man dabei sein will."
Shakespeare liebt sie und seinen Sommernachtstraum im Speziellen, "weil das Stück eine schöne Menschenstudie ist". Mashraki beschäftigt sich in ihrer Theaterarbeit also nicht gern mit Grenzen oder festgelegten Konventionen. Einmal hat sie eine Schauspielerin, die meist unattraktive Personen zu spielen hatte, "umgepolt": "Ich habe die Rolle umgeschrieben. Plötzlich war sie auch von ihrer ganzen Körpersprache her ein schöner Mensch. Das sind für mich große Momente, die es nur im Theater gibt. Manchmal beginnt Theater zu rollen und zu atmen, und dann wird das Leben reflektiert", sagt die Regisseurin. Auch, was den Eintritt betrifft, will sie nur anbieten und nicht festlegen. Zwischen 5 und 15 Euro sollen es sein.
Tipp: "Sommernachtstraum" von William Shakespeare, WUK Wien, Währingerstraße 59.
30. und 31. März, 19.30 Uhr, 1. April, 17 Uhr