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"Ich werde aus Wels sicher keine Musikantenstadl-Stadt machen"

Von Helmut Atteneder, 18. Februar 2016, 00:04 Uhr
"Ich werde aus Wels sicher keine Musikantenstadl-Stadt machen"
Andreas Rabl will für Wels ein neues Kulturleitbild Bild: Weihbold

Der neue Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) relativiert die Ängste der Freien Szene vor einem "ideologischen Kulturwandel".

Seitdem der Freiheitliche Andreas Rabl ins Welser Bürgermeisterbüro eingezogen ist, ist vor allem die traditionsreiche Freie Kulturszene der Messestadt verunsichert. Gerüchte machen die Runde. Etwa, dass Rabl aus Wels eine Brauchtumsmetropole mit einem Volksmusikfestival machen wolle. Auch die erstmals budgetierten 10.000 Euro für "Volkstanzen" lassen so manche Fantasien ausufern. So soll das Geld an die Welser Tanzschule Hippmann gehen, um damit Volkstanzkurse anzubieten.

Manche befürchten ob der nun für das Budget 2016 beschlossenen Kürzung der Ermessenssubventionen in Höhe von zehn Prozent, dass die Freie Szene aus "ideologischer Sicht" unter Druck geraten könne.

Andreas Rabl sind diese Gerüchte bekannt: "Ich werde aus Wels sicher keine Musikantenstadl-Stadt machen. Ich mache jetzt auch nicht groß auf Brauchtum und ich werde mich hüten, in die Welser Kulturszene einzugreifen." Die beschlossenen Kürzungen betragen 10.000 Euro, dazu wurde das Sonderbudget des Bürgermeisters für Jubiläen in Sport und Kultur in Höhe von 60.000 Euro gestrichen.

Was den Schl8hof betrifft, sagt Rabl, bleiben die Zuwendungen in den nächsten beiden Jahren gleich, weil es hier vertraglich abgesicherte Ansprüche gibt. Rabl: "Ich habe kein Problem mit der Freien Szene, aber die Freie Szene hat ein Problem mit mir. Ich weiß nicht, warum. Es fehlt in Wels ein wenig die Kulturvielfalt. Der Schl8hof bekommt 300.000 Euro im Jahr und die Goldhauben nur 700. Das verstehe ich nicht ganz."

In den nächsten beiden Jahren will der Bürgermeister ein neues Kulturleitbild erstellen lassen. Der Kulturbeirat soll dann mehr Kompetenzen haben und entscheiden können, wo Subventionen gerechtfertigt erscheinen und wo nicht. Peter Kowatsch, Intendant des "Welser Arkadenhof Kultursommers" dazu: "Spannend wird die Herangehensweise zur Erstellung eines Kulturleitbildes werden und wie weit es möglich und gewünscht ist, sich daran zu beteiligen."

Mitte des Jahres verkauft die Stadt Wels ihre Anteile an der Sparkasse. Damit laufen vertraglich vereinbarte Sponsorings aus. Dem Vernehmen nach verlieren die Welser Kulturvereine rund 30.000 Euro. Rabl: "Die Sparkasse hat zugesagt, dass sie weitere Sponsorings machen wird. Das ist dann Verhandlungssache der Vereine."

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34  Kommentare
34  Kommentare
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lieselotte (73 Kommentare)
am 18.02.2016 21:56

Kann das stimmen, dass diese Summe, von der Hr. Rabl spricht, keine Subvention im engeren Sinne ist, also nicht für Veranstaltungen jährlich zur Verfügung steht? Ich habe gelesen, dass die Veranstaltungssubvention nicht einmal 20.000 pro Jahr ausmacht. Da würde ich mich dann schon eher fragen, wie die das machen und so ein Programm bieten können? Und woher Hr. Rabl dann diese 300.000 hat? Angeblich ist das der Betrag für Miete und Personalkosten für mehrere Personen.

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ElimGarak (10.776 Kommentare)
am 18.02.2016 17:15

Herr Rabl, schauen sie sich den Veranstaltungskalender der Goldhauben im vergleich zum Schl8hof an. Und die umwegrentablität beider. Und die umgesetzten Geldsummen. Hilft das ihrem Verständnis?

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konradKLEIN (54 Kommentare)
am 18.02.2016 14:45

Zu: "Ich werde aus Wels sicher keine Musikantenstadl-Stadt machen. Ich mache jetzt auch nicht groß auf Brauchtum....."
(Wäre nicht das erste Versprechen, das gebrochen wird.....)

Immer schön Äpfel (Schlachthof) mit Birnen (Goldhauben) vergleichen und drauf schauen, dass der Neid blüht und gedeiht......

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oblio (25.183 Kommentare)
am 18.02.2016 16:14

Der Schl8hof bekommt 300.000 Euro im Jahr und
die Goldhauben nur 700. Das verstehe ich nicht ganz.

Der Herr Rabl versteht einiges nicht, was die
frustrierte Jugend von der Straße holen kann!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 18.02.2016 11:12

Witzige Bericht-Gewichtung: Zuerst wird ein Grossteil auf reine Gerüchte verwandt, an denen anscheinend eh nicht viel wahr ist.

Dann kommt Rabls Stellungnahme.

Ganz am Ende im letzten Satz dann etwas sehr wesentliches (für Wels): Die Stadt verkauft ihre Sparkassen-Anteile.

Da geht es aber nicht nur um Sponsorgelder, die vertraglich vereinbart sind, da geht es um Aufsichtsratsmandate (von Stadt-Politikern), da geht es um Dividenden für die Stadt (die beim Verkauf dann weg sind) und anderes.

Wäre fein, wenn man anderswo (unter "Wels") näheres über den Sparkassenverkauf lesen könnte.

P.S.: Der Arkaden-Kultursommer von Wels unter Peter Kowatsch bietet immer sehr hochwertige und vielfältige Veranstaltungen, im Schlachthof gibt es auch oft interessante Sachen. Ich war letztes Jahr bei Patti Smith und war von diesem Konzert begeistert.

Freie Szene und Frei(heit)liche Partei sollten ja gut zusammenpassen, oder?

Es sei denn, die Szene wäre nicht frei, oder die Partei Anti-freiheitlich..

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( Kommentare)
am 18.02.2016 12:42

haspe, dieses Herumgeeiere kenne (und hasse) ich, seit ich in Linz bin, im Einzugsbereich der Zeitung. Dass am Ende doch noch etwas Sinnvolles steht, habe ich allerdings noch nicht überrissen.

ganz lieb: [url=http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/aussenpolitik/us-wahl/Obama-kritisiert-rebublikanischen-Wahlkampf;art132739,2153229]so ähnlich wie Hellmonsödt im Bezirk LL [/url|

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wurzelandstone (152 Kommentare)
am 18.02.2016 09:59

Zitat:
"Ich habe kein Problem mit der Freien Szene, aber die Freie Szene hat ein Problem mit mir. Ich weiß nicht, warum. Es fehlt in Wels ein wenig die Kulturvielfalt. Der Schl8hof bekommt 300.000 Euro im Jahr und die Goldhauben nur 700. Das verstehe ich nicht ganz."

Immer die Frage nach dem Henne-Ei-Prinzip?!
Wer war zuerst da, die, die jeden der nicht in Anzug, (Kunst)Pelz und Krawatte zu Veranstaltungen erscheint, als "Assel" bezeichnen, oder die, die alle als rechtes Pack verteufeln, die mit Anzug, (Kunst)Pelz und Krawatte zu Veranstaltungen gehen?

Fakt ist, die Bevölkerung braucht Brot und Spiele - für den einen sind es die traditionellen Veranstaltungen, aber es muss auch eine Szene für "anders" Denkende geben. Wichtig ist aber beides im gleichen !!Verhältnis!! zu unterstützen. Alle brauchen finanzielle Zuwendungen um funktionieren zu können. Ich frage mich gerade was passieren würde, gäbe man die €300.000 den Goldhauben!

Für die Zukunft: Bitte keine Bücherverbrennung in Wels!

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( Kommentare)
am 18.02.2016 12:34

„Ich habe kein Problem mit der Freien Szene, aber “ --- ein schönes (negierendes) Aber.

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( Kommentare)
am 18.02.2016 12:43

gehört zum ganzen Artikel.

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Biobauer (6.175 Kommentare)
am 18.02.2016 08:56

Schon komisch das sich die eine sogenante "Freie" Szene solche Sorgen um öffentliche Subventionen macht.
Frei heist für mich spontan, idealistisch, und nicht bezahlte kreativität

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NedDeppat (15.302 Kommentare)
am 18.02.2016 09:27

Ohne Geld ka Musi, und selber was zusammen bringa is immer schwer.

Darum bitte bitte bitte, ned die Subventionen kürzen.

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 18.02.2016 09:52

Und auf keinen Fall die Parteienförderung für die FPÖ, sonst könnte dein Büro in der Blütenstraße nicht mehr geheizt werden.

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oblio (25.183 Kommentare)
am 18.02.2016 15:50

Aber geh!
Die werden doch wo anders ohnehin
hineingebuttert: dort wo blaune
Fahnen wehen!

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 18.02.2016 09:40

Ein Bauer sollte bei Subventionsfragen eher leiser treten.
Soll ich ihnen auf die Schnelle das Agrarbudget der EU ergurgeln?

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oblio (25.183 Kommentare)
am 18.02.2016 15:59

Es sollen sich auch Wenigverdiener den
Luxus von Kultur leisten können!
Nur darum wird dort subventioniert!

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berni1 (371 Kommentare)
am 18.02.2016 07:32

Auch solche Einrichtungen müssen auf sich selbst gestellt werden. Warum muss soll immer die öffentliche Hand einspringen?

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 18.02.2016 07:36

sie leben halt von irgend einen blödsinn und verkaufen das als kunst!

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 18.02.2016 09:55

Weißt du eigentlich, was dein geliebter Musikantenstadel so kostet?
Das ist dir aber sicher wurscht, denn das ist Hochkultur.

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( Kommentare)
am 18.02.2016 12:36

aber der hat doch keine hohe Pawlatschen, oder?

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konradKLEIN (54 Kommentare)
am 18.02.2016 14:28

@berni1: weil es sonst keine kulturelle Vielfalt gibt, sondern nur was am meisten Wählerstimmen bringt (Musikantenstadl und Goldhauben)

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DerRechte (730 Kommentare)
am 18.02.2016 07:06

Würde im Schl8hof mehr wert auf Kultur, als auf linken Krawall gelegt, wären 300.000 gut investiert. Aber die sich dort rumtreibenden Assis für nix unterstützen? Sicher nicht.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 18.02.2016 11:47

Wiki für Rechte : " Der Begriff asozial entspricht eigentlich „unsozial“ als Gegenbegriff zu „sozial“, wird jedoch in der Regel im Sinne von „antisozial“ (= gemeinschaftsschädigend) verwendet."

Na auf wen trifft die Defintion mehr zu auf "Rechte" oder "Linke"?

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jack_candy (8.863 Kommentare)
am 18.02.2016 05:27

Warum der Schl8hof (völlig zu Recht) mehr bekommt als die Goldhauben?
Das könnte damit zusammenhängen, dass es dort Veranstaltungen wie das "Unlimited Festival" gibt, das international (um nicht zu sagen: weltweit) bekannt ist, oder dass dort immer wieder international bekannte Künstler auftreten, die Wels erst auf die kulturelle Landkarte bringen (Patti Smith, Calexico,...).

Damit ist der Schl8hof für viele Leute (auch für mich) der einzige Grund, ab und zu mal nach Wels zu kommen oder diese Stadt überhaupt zur Kenntnis zu nehmen (war das jetzt böse?).

Ohne den Schl8hof ist Wels kulturell tot.

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( Kommentare)
am 18.02.2016 07:39

War sicher nicht die Ungleichheit, sondern das Verhältnis gemeint.

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NedDeppat (15.302 Kommentare)
am 18.02.2016 09:32

Wenn die sooo super san, brauchen's ja eh kein Steuergeld, sondern könnten was beitragen.

Erinnert mich an den Linken Pfleger/Betreuer den ich kenn der immer vom sparen und kürzen bei den anderen gesprochen hat, als im vorigen Jahr im Sozialbeteich der Sparstift angesetzt wurde, hat er mit anderen Geiferern am Hauptplatz und beim Landhaus am lautesten geplärrrt.

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 18.02.2016 09:48

Du Arme, wenn du schon einen Pfleger brauchst, dann solltest du ihn pfleglich behandeln ...

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( Kommentare)
am 18.02.2016 12:32

pflegebedürftige Pfleger?

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alterego (858 Kommentare)
am 18.02.2016 15:45

Der erste Teil des Postings erinnert mich daran, dass die SS von Hinterbliebenen einst 1000 Reichsmark für die Zustellung der Asche, der von ihnen ermordeten Menschen forderte.

Der zweite Teil
zeugt von dem geringem Intellekt der der rechten Klientel eigen ist.
Die da vor dem Landhaus demonstriert haben, taten dies um auf ein Aufweichen der sozialen Verantwortung die wir gegen betreuungsbedürftigen Menschen in unser Gesellschaft haben aufmerksam zu machen.
Es ging nicht um Pfründe die die Demonstranten ohnehin nicht haben. Wer sich beruflich, sozial engagiert, kann es in diesem Land zu keinem Reichtum bringen.

Das alles ist für jemanden dessen Horizont noch vor der eigenen Nasenspitze endet aber natürlich nicht zu durchschauen.

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oblio (25.183 Kommentare)
am 18.02.2016 15:56

Wels ist doch eine pulsierende Stadt,
wenn gerade Messezeit ist!
Urbane Kultur halt!
Ohne 3 Bier gibt's kaum eine Bestellung dort!

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008 (206 Kommentare)
am 18.02.2016 04:45

Klar die Szene um den Schlachthof braucht viel Farbe um Fassaden zu beschmieren...700.-Euro wären für diese Realitätsverweigerer schon zu viel

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 18.02.2016 04:48

Ohne Schlachthof wäre ich überhaupt noch nie in Wels gewesen.
Sperrt ihn ruhig zu, dann ist Wels vollkommen uninteressant.

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( Kommentare)
am 18.02.2016 09:25

Sie meinen den Schlachthof Handlbauer ???

Ja, das ist ein wichtiger, florierender Industriebetrieb in/für Wels !

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boandlkramer (1.179 Kommentare)
am 18.02.2016 04:14

Da kommt ein kalter Wind auf die Schl8hofbetreiber zu wenn der Mann die Goldhauben mit dem Schl8hof vergleicht. Aber witzig das er das nicht versteht

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jack_candy (8.863 Kommentare)
am 18.02.2016 05:22

Eigentlich gar nicht witzig.
(aber ich weiß, wie du das gemeint hast)

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