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Malerei, die nahe an der Realität ist

08. Juni 2013, 00:04 Uhr

Trierenberg Art holt in Traun mit Jo Niklaus, Hans Niklaus und Wolfgang Harms drei Künstler vor den Vorhang, deren Hang zum Realismus in ihren Bildern besondere Ausdruckskraft hervorbringt.

Es ist unbestritten, dass handwerkliches Können allein noch keinen Künstler ausmacht. In der Kunst geht es um die Botschaft. Dennoch ist es möglich, dass uns handwerkliches Können in Staunen versetzen kann.

Solche Momente kann man erleben, wenn man in die Bilderwelten von Jo und Hans Niklaus sowie von Wolfgang Harms eintaucht. „Augenlust“, das neue Projekt von Trierenberg Art, ist drei Künstlern gewidmet, die handwerkliches Können und künstlerischen Anspruch, Fantasie und Detailtreue verbinden. Auf sehr eigene Weise. Schon ein erster flüchtiger Blick auf ihre Werke verdeutlicht ihre Nähe zum Phantastischen Realismus.

Jo Niklaus ist von Albrecht Dürer und anderen Meistern seiner Epoche geprägt. Das haargenaue Kopieren von Originalen in deutschen Museen stand am Beginn ihrer künstlerischen Entwicklung. Über diese Zugangsweise formte sie einen eigenständigen Malstil, der mit Exaktheit verblüfft und so nahe an der Realität ist, dass man sich manchmal wie vor einer Fotografie wähnt. Dabei ist alles gemalt. So gesehen täuscht Jo Niklaus unser Auge und lässt gleichzeitig der Fantasie viel Entfaltungsfreiheit, weil auch im „täuschend echten Bild“ so manche Geschichte verborgen liegt.

Das exakte Darstellen war auch ihrem Mann, Hans Niklaus, wichtig, der vor wenigen Wochen verstarb. Hans Niklaus war ein sehr genauer Beobachter seiner Umwelt und war bemüht, Dinge möglichst exakt darzustellen. Allerdings suchte er gleichzeitig nach einer Verbindung in einem gänzlich anderen Konnex. Seine Unverwechselbarkeit und Einzigartigkeit ist an seinen dem Phantastischen zuzuordnenden Bildern abzulesen, in denen Beziehungen, Handlungen, Geschichten und Allegorien ausgedrückt wurden. Die Fantasie lässt sich durch seine Bildergeschichten noch ein Stück weit mehr anregen.

Der dritte im Bunde der Ausstellung „Augenlust“ ist Wolfgang Harms. Ein Malerfürst, der ohne Allüren auskommt, wie es Organisator Chris Hinterobermaier ausdrückt. Er ist am Puls der Zeit tätig, hat aber dabei ein feines Gespür für die menschliche Gefühlswelt. Aus dieser Verbindung entstehen facettenreiche Bilder, die sich nicht mit ersten Eindrücken begnügen. Auch noch nach Jahren kann man in Harms Bildern neue Details und bislang Unbemerktes entdecken. Als freischaffender Surrealist hat Harms einen eigenständigen Weg gefunden, um seine Gedanken in Bildern auszudrücken, die begeistern können.

In der Ausstellung „Augenlust“ begegnet man in Traun somit also Künstlern, die jeder für sich eine sehr eigene Handschrift besitzen, deren künstlerisches Wirken sich aber dennoch wieder in einer Stilrichtung trifft, die sie aber nicht einengt. (rgr)

180 Gemälde der Ausnahmekönner Jo und Hans Niklaus sowie Wolfgang Harms umfasst die Ausstellung „Augenlust“ in Traun.

Der Kunst-Ort
Trierenberg Art steht für ein „Unternehmen als KunstWerk“. In den Räumlichkeiten der Firma Tannpapier, Fabrikstraße 20, in Traun kann man sich davon ein Bild machen.

Ausstellung am 9. Juni
Die Kunst zu den Menschen zu bringen, ist ein Anliegen von Trierenberg Art. Am Sonntag, 9. Juni, können sich Interessierte davon überzeugen, wie das funktioniert. Die Ausstellung „Augenlust“ ist von 14 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt zugänglich.
 

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