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"Goldenes Zeitalter": Trump stellt Treffen mit Putin in Aussicht

Von nachrichten.at/apa, 08. Jänner 2025, 07:05 Uhr
Trump
Donald Trump Bild: (APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/ANDREW HARNIK)

WASHINGTON. Der künftige US-Präsident Donald Trump kündigte bei einer aufsehenerregenden Pressekonferenz ein "goldenes Zeitalter" an.

Er schloss nicht aus, das US-Militär einzusetzen, um Kontrolle über den Panama-Kanal oder Grönland zu erlangen, und forderte von den NATO-Staaten, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Trump peilt auch ein baldiges Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine an.

Ein Treffen mit Putin könnte nach seiner Amtseinführung am 20. Jänner stattfinden, sagte der Republikaner bei einer Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida auf die Frage eines Journalisten, wann er mit einem Treffen rechne, um die Lage in der Ukraine zu besprechen. Den genauen Termin könne er nicht sagen. "Aber ich weiß, dass Putin sich gerne treffen würde."

Hoffen auf Kriegsende binnen sechs Monaten

Trump äußerte zudem die Hoffnung, dass der Krieg innerhalb eines halben Jahres beendet sein werde. "Ich hoffe, lange bevor sechs Monate rum sind", sagte er. Trump brüstet sich regelmäßig mit seinen guten Kontakten zu Putin. Im Präsidentschaftswahlkampf hatte er wiederholt behauptet, er könne den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden beenden, möglichst noch vor seinem Amtsantritt. Wie, das verriet er nicht.

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WASHINGTON. Der designierte US-Präsident Donald Trump fordert von den NATO-Mitgliedstaaten, ihre Verteidigungsausgaben erheblich zu erhöhen.

In der Ukraine ist die Angst groß, dass Trump nach seiner Vereidigung die US-Militärhilfe für das von Russland angegriffene Land drastisch zurückfahren und Kiew so eine Niederlage bescheren könnte. Noch sind die USA der wichtigste Unterstützer und größte Waffenlieferant der Ukraine. Auch in vielen EU-Staaten wird befürchtet, dass Trump eine unausgewogene Regelung für eine Waffenruhe durchsetzen könnte, die Russland und Putin faktisch als Sieger des Angriffskriegs dastehen lassen könnte.

Derweil drängte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut auf stärkere Fortschritte bei den Beitrittsgesprächen zur Europäischen Union gedrängt. "Dieses Jahr sollte bei den Verhandlungen über den Beitritt der Ukraine zur EU so ergebnisreich sein, wie es die Ukraine und damit die Sicherheit unseres gesamten Europas braucht.", sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videoansprache. Als günstigen Umstand sieht er den EU-Ratsvorsitz von in ersten Halbjahr Polen und dann im zweiten Dänemark an. Beide Staaten seien "verantwortungsvolle Partner". Kiew werde alles Notwendige für die richtigen Schritte tun.

Trump genießt Auftritt vor der Presse

Es dürfte nicht Trumps letzter Auftritt dieser Art vor seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus gewesen sein. "Wir werden dies wieder tun", kündigte er an.

In Hinblick auf seine Amtszeit, die am 20. Jänner beginnen wird, versprach der 78-Jährige in seinem Anwesen Mar-a-Lago: "Ich sage Ihnen, dass dies das goldene Zeitalter Amerikas sein wird." Die Welt werde den USA endlich wieder Respekt zollen, sobald er wieder ins Weiße Haus eingezogen sei. Es war bereits die zweite Pressekonferenz dieser Art nach Trumps Wahlsieg im November. Zuletzt hatte sich der Republikaner bei einem ähnlichen Auftritt im Dezember den Fragen der Presse gestellt. Der aktuelle US-Präsident Joe Biden vermied derartige Pressekonferenzen weitgehend und beantwortete in den vergangenen Monaten kaum noch Fragen von Journalistinnen und Journalisten.

Trump hingegen genießt den Auftritt vor den Medien - und beantwortet eher mehr als weniger Fragen. Sosehr er regelmäßig auf die Presse schimpft, sucht er gleichzeitig auch ihre Nähe. Trump ist dafür bekannt, in langen Monologen oder konfusen Pressekonferenzen neben allerlei zusammenhanglosen Aussagen auch immer wieder drastische Ankündigungen zu machen. Bereits in seiner ersten Amtszeit war das so. Im Wahlkampf sprach er bei Veranstaltungen teils zwei Stunden lang - dabei verlor er zwar öfter mal den Faden oder log. Gleichzeitig sorgte er aber mit einigen Aussagen für Schlagzeilen.

Trudeau: "Wahrscheinlichkeit eines Schneeballs in der Hölle"

Auf Trumps Drohung, Kanada mit wirtschaftlichen Zwängen unter Druck zu setzen, um eventuell sogar das nördliche Nachbarland mit den USA zu vereinen, reagierte bereits Premierminister Justin Trudeau. "Die Wahrscheinlichkeit, dass Kanada Teil der Vereinigten Staaten wird, ist kleiner als die für einen Schneeball in der Hölle", schrieb Trudeau, der am Montag seinen Rücktritt erklärt hatte. Außenministerin Mélanie Joly ließ wissen: "Unsere Wirtschaft ist stark. Unsere Menschen sind stark. Wir werden Drohungen niemals klein beigeben."

Trump veröffentlichte auf seinem Online-Sprachrohr daraufhin eine Grafik von einer Karte - darauf zu sehen: die USA und Kanada, ausgefüllt mit einer US-Flagge. Dazu schrieb er: "Oh Kanada!" - wohl in Anspielung auf die Nationalhymne des Landes mit dem englischen Titel "O Canada".

Trump-Verbündete plant Gesetzesentwurf

Auch Trumps Ankündigung, den Golf von Mexiko in "Golf von Amerika" umbenennen zu wollen, fand Gehör. Die Trump-Getreue und Abgeordnete Marjorie Taylor Greene sagte Medien zufolge in einem Podcast, dass sie ihre Mitarbeiter angewiesen habe, "sofort einen Gesetzesentwurf auszuarbeiten". Demnach könnten US-Bundesbehörden angewiesen werden, künftig nur noch den Namen "Golf von Amerika" zu verwendet. Die Erfolgschancen eines solchen Gesetzestextes sind zwar nicht sonderlich hoch, ausgeschlossen ist eine solche Vorgabe aber nicht.

Der Name Golf von Mexiko für den Meerbusen an der Südküste der USA ist seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich. Das Gewässer grenzt nicht nur an die US-Bundesstaaten Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida, sondern auch an Mexiko und Kuba. Eine richtige Umbenennung würde also diplomatische Verhandlungen mit diesen Staaten erfordern, und außerdem bedeutende Anpassungen in Kartenwerken, internationalen Verträgen und wissenschaftlichen Dokumenten nach sich ziehen.

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Hannelore Veit

Autorin, eh. ORF-Korrespondentin
Wer wählt Donald Trump? Diese Frage hat sich die ehemalige ORF-Auslandskorrespondentin Hannelore Veit gestellt und ist durch die USA gereist, um mit jenen zu sprechen, die eben nicht die offensichtlichen Trump-Anhänger sind.

 

Kapitol-Sturm: Trump stellt Begnadigungen in Aussicht

Trump äußerte sich in der Pressekonferenz auch zu innenpolitischen Themen und schloss weiterhin die Möglichkeit nicht aus, Anhänger zu begnadigen, die sich an dem gewaltsamen Sturm auf das US-Kapitol am 6. Jänner 2021 beteiligten und deshalb verurteilt wurden. "Leute, die schlimme Dinge getan haben, wurden nicht strafrechtlich verfolgt, und Leute, die das Gebäude nicht einmal betreten haben, sitzen jetzt im Gefängnis", monierte er. "Wir werden uns also die ganze Sache ansehen. Aber ich werde große Begnadigungen vornehmen, ja."

Trump will mehr Wasser

Außerdem sprach der Republikaner in einer länglichen Ausführung über Wassersparmaßnahmen. "Kein Wasser kommt aus der Dusche. Es tröpfelt, tröpfelt, tröpfelt. Also, was passiert: Du stehst zehnmal so lange in der Dusche", sagte er. Oder: "Sie wollen, dass in der Waschmaschine nur sehr wenig Wasser aus der Maschine kommt. Wenn Sie also Ihre Kleidung waschen, müssen Sie sie viermal statt einmal waschen und verbrauchen dadurch mehr Wasser." Auch aus neuen Wasserhähnen käme kein Wasser.

Es ist unklar, worauf sich Trump genau bezog - prinzipiell dürfte es sich bei den Aussagen um Kritik an Regularien zum Umweltschutz handeln. Trump hatte sich bereits in seiner ersten Amtszeit über zu niedrigen Wasserdruck etwa in Duschköpfen und die zugrunde liegenden Regelungen beschwert. Etliche Bundesstaaten in den USA leiden unter Wasserknappheit. Im Südwesten der USA müssen zum Beispiel die Bundesstaaten Arizona und Nevada mit regelmäßig mit Kürzungen beim Wasser rechnen.

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21  Kommentare
21  Kommentare
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kmal (2.053 Kommentare)
vor 8 Stunden

Das war es dann mit unserem schönen freien Österreich. Eine Tugend der Österreicher war immer, dass man zwar gegrantelt und gesudert hat aber eigentlich dann immer zueinander gefunden hat. Mit dem ist jetzt vorbei. Faschisten an Macht, Rechtsstaat ade, man stelle sich vor ein FPÖler würde Sportminister, wer würde dem die Hand geben? Ein FPÖler als Bildungsminister? Werden dann die Lehrbücher umgeschrieben?
Armes Österreich.

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kmal (2.053 Kommentare)
vor 7 Stunden

Etwas deplatziert hier, sorry.

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juergen-ebensee (241 Kommentare)
vor 8 Stunden

unfassbar welch retardierte psychos das schicksal der menschheit in haenden halten. 🧠🔨

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jack_candy (8.999 Kommentare)
vor 10 Stunden

Diese widerliche Kreatur gehört ins Irrenhaus und nicht ins Weiße Haus.
Grönland, Panama, Kanada, und auch zum Nahen Osten hat er eine "nette" Ankündigung gemacht.

Die nächsten vier Jahre werden der Horror, denn im Gegensatz zu seiner ersten Amtszeit ist seine kriminelle Bande plus Elon Musk und seit neuestem auch Mark Zuckerberg diesmal auf die Machtübernahme vorbereitet und hat detaillierte Pläne ausgearbeitet, wie die Demokratie und der Rechtsstaat zerstört werden sollen.

Da kann man nur hoffen, dass es in vier Jahren noch einmal freie und unabhängige Wahlen gibt.
Die "biologische Lösung" hilft nicht, denn sollte der orange Irre sterben, wird automatisch sein Vize der Nachfolger. Und Vance ist genau so irre.

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soistes (3.837 Kommentare)
vor 12 Stunden

Größenwahn.
Aber Ruhe im Krieg täte gut.

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betterthantherest (38.753 Kommentare)
vor 13 Stunden

Wie ich immer sage:
Frieden wirds nur geben, wenn Gespräche stattfinden.
Auch mit Putin.

Dafür wird man als Putinversteher:in beschimpft.

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Natscho (6.018 Kommentare)
vor 11 Stunden

Trump droht Kanada, Panama und Grönland (Kgr Dänemark) mit militärischer Gewalt. Will die Ukraine Russland schenken und dem Rest Europas hohe Zölle aufzwingen.
Und das findet die Suderantin gut?

Zudem: Laut Trump hätte der Ukrainekrieg vorgestern enden sollen. Hat er zumindest vollmundig angekündigt.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.883 Kommentare)
vor 13 Stunden

5% des BIP für Militärausgaben fordert er von Nato-Mitgliedern... Schafft er aber selber nicht.

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LASimon (15.601 Kommentare)
vor 8 Stunden

Es geht ja auch in erster Linie um die Schwächung dieser Länder, wovon sich Trump eine Stärkung der USA erwartet im Sinne eines Nullsummenspiels.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.883 Kommentare)
vor 13 Stunden

Es ist nicht alles Gold, was scheinbar glänzt.

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kmal (2.053 Kommentare)
vor 13 Stunden

Eher mehr Orange😊

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Philantrop_1 (556 Kommentare)
vor 14 Stunden

Hoffentlich kommts nun zu Frieden. RU hat übrigens viele Gebiete freigegeben, die ohnedies lieber bei RU wären.

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Philantrop_1 (556 Kommentare)
vor 14 Stunden

...kommt's...zum...

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kmal (2.053 Kommentare)
vor 14 Stunden

… Faschingsauftakt am 20. Jänner?

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StevieRayVaughan (5.639 Kommentare)
vor 13 Stunden

Etwas zeitgeschichtliche Bildung für den greisen Philant(h!)ropen:

https://www.bpb.de/themen/kriege-konflikte/dossier-kriege-konflikte/216281/ukraine/#node-content-title-3

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kmal (2.053 Kommentare)
vor 14 Stunden

Der war gut, na wenn’s eh so viele Gebiete freigegeben haben, dann dürfens doch wenigstens die Ukraine a bisserl zerbomben und unschuldige Kinder nach Russland entführen, Morden und Plündern …, während der Ihr Friedenspräsident in Panama und vielleicht auch noch in Grönland einmarschiert. Ihre Gedankenwelt ist krass, krass daneben aber.

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tradiwaberl (16.067 Kommentare)
vor 12 Stunden

"RU hat übrigens viele Gebiete freigegeben, die ohnedies lieber bei RU wären."

Aha... welche denn z.B, ?
Und wer sagt, dass die lieber zu RU wollen ?? (ausser Putin)

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Natscho (6.018 Kommentare)
vor 11 Stunden

", die ohnedies lieber bei RU wären."
Bitte um Quelle
Glaube, dass Russland mit deiner Repression und seinen ethnischen Vertreibungen da bei demokratischen Bedinungen nicht so beliebt wäre.

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NeuPaschinger (1.167 Kommentare)
vor 14 Stunden

Bei Trump ist das absolute Gegenteil meistens richtig.
.
Also wenn er eine goldene Ära prophezeit dann ist eine Wirtschaftskrise das zu erwartende Resultat.

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kmal (2.053 Kommentare)
vor 15 Stunden

Der beste Freund der FPÖ, nach Putin und Kim natürlich. Ob der Schampus-Harry auch wieder zur Amtseinführung anreisen wird?

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tradiwaberl (16.067 Kommentare)
vor 15 Stunden

Und er wiederholt seine Drohungen, dass er fremde Territorien unter US-Herrschaft holen will... notfalls auch mit militärischer Gewalt.
Aber ja... er ist ja der große "Friedenspräsident"

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