Udo Jürgens: Der Mann der 1000 Lieder ist 80
Obwohl Udo Jürgens nicht mehr Österreichs einziger Song-Contest-Gewinner ist, macht ihm als Komponist, Sänger und Unterhalter von Sinatra-Format den Platz an der Sonne niemand mehr streitig.
Mit seinen Jahresringen hat er stets kokettiert. Zum Fünfundsiebziger wurde er "zum dritten Mal 25", und heute, an seinem 80. Geburtstag, gibt Udo Jürgens sein gefühltes Alter schmunzelnd mit "vielleicht 51" an.
Obwohl er, Conchita Wurst sei Dank, nicht mehr Österreichs einziger Song-Contest-Gewinner ist, macht ihm als Komponist, Sänger und Unterhalter von Sinatra-Format den Platz an der Sonne niemand mehr streitig. Mehr als 1000 Lieder, 100 Millionen verkaufte Alben, das Erfolgsmusical "Ich war noch niemals in New York", die Verfilmung seiner Familien-Saga "Der Mann mit dem Fagott", zwei gescheiterte Ehen, vier Kinder, volle Konzerthallen und ein Professoren-Titel sind Marksteine eines gelebten Lebens.
Aufgewachsen ist der als Udo Jürgen Bockelmann am 30. September 1934 in Kärnten Geborene im elterlichen Schloss Ottmanach in der Gemeinde Magdalensberg nahe Klagenfurt. Als Fünfjährigem kommt ihm eine Mundharmonika zwischen die Lippen, drei Jahre später schenkt man ihm ein Akkordeon. 1960 schreibt er für Shirley Bassey den Welthit "Reach for the Stars", dann "If I Never Sing Another Song" für Frank Sinatra, der das Lied an Sammy Davis Jr. abtritt. Am 5. März 1966 wird er über Nacht zum Star: Mit "Merci Chérie" gewinnt er den Song Contest.
Von den "Koksplatten, die in Showbusinesskreisen früher ganz offen auf den Esstischen herumgelegen sind", hat er die Finger gelassen. Nicht so von den Frauen und, eine Zeitlang, vom Alkohol. "Dafür habe ich auch meine Watschen vom Leben bekommen", sagt Udo Jürgens. "Damals war ich dem Tod näher als heute."
Das Rad der Zeit würde er für gar nichts zurückdrehen: "Gelebtes Leben ist ein Fluss der Zeit, und der Fluss des Lebens läuft in eine Richtung."
Geburtstags-Gala im TV
Das Fernsehen feiert den runden Geburtstag der Lichtgestalt des gehobenen Schlagers am 18. Oktober um 20.15 Uhr auf ORF 2 mit der großen Gala "Mitten im Leben – 80 Jahre Udo Jürgens", bei der u.a. Christina Stürmer, Helene Fischer, Otto Waalkes und José Carreras mit Interpretationen von Udo-Hits gratulieren, die auch auf CD erscheinen.
Live ist der Jubilar am 3. März 2015 bei seinem Konzert in der Linzer TipsArena zu erleben.
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Als kleines Mäderl dabei
Als Udo Jürgens 1966 mit „Merci Cherie“ den Song Contest gewann, war sie noch ein kleines Mäderl, „aber seit damals kenn’ ich ihn“, sagt Andrea Müller-Schröder aus Puchenau. Die Konzertdirektion Schröder betreut den Künstler seit seiner ersten Tour, die in der Linzer Diesterwegschule ihre Vorpremiere erlebte. Ihr Vater, Gerhard Schröder, hatte Udo Jürgens bereits für bunte Abende unter die Fittiche genommen, bei denen Gus Backus der große Star und der Kärntner noch ein kleines, unbekanntes Licht war.
"Bei Konzerten in Linz erzählt Udo gerne aus dieser Zeit, als im Lifka die Sicherungen ausgefallen waren und ein VW-Bus zur Tür gekarrt wurde, mit dessen Scheinwerfern die Bühne bestrahlt wurde. Und wie er im Rosenstüberl für vier Schilling Würstel in Saft gegessen hat. Was Andrea Müller-Schröder heute noch beeindruckt: „Er war keinen Millimeter von seiner musikalischen Idee verrückbar.“
Zitiert
"Udo eine Marke zu nennen, reicht nicht. Er ist ein Genie, das zu bewundern ist. Ich ziehe den Hut vor diesem fantastischen Österreicher. ,Ein ehrenwertes Haus’ hat mich damals mit dem Rhythmus begeistert.“ - Ty Tender, Sänger
"Nach einem Konzert kam Tante Christine, klopfte mir auf die Schulter und sagte: ,Wie der Udo Jürgens, bei dem hat es auch so angefangen.’ Mir gefällt ,Griechischer Wein’, weil es die Gastarbeitergeschichte lässig verpackt.“ - Blonder Engel, Musiker
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Udo Jürgens ein fantastischer Österreicher ? Mitnichten, er ist ein Steuerflüchtling. Auch aus anderen Gründen ist er kein fantastischer Österrreicher! Einer, der sagt, Frauen ab 40 sind nicht zum Schn... und einer der sagt, intelligente Frauen sind nicht dick, das ist ein menschenverachtender Frauenhasser. Das Getue um den nicht al werden wollenden Gockel ist unerträglich. Er soll weiter komponieren, wenn es ihm Spass macht, aber er soll uns bitte mit seinen Auftritten verschonen. Sein dümmliches, belehrendes Gerede soll er in der Schweiz absetzen, dort ist sein Zuhause - als Schweizer Stimmbürger ist er für Österreich nicht wirklich interessant. Er ist ein Heimatverleugner aus finanziellen Gründen und das ist keinesfalls ein fantastischer Österreicher. Er ist zufällig da geboren, aber er hat der Heimat den Rücken gekehrt. Er hat recht, am Zürichsee an der Goldküste ist es wunderschön, dort ist er unter seinesgleichen, lauter Geldigen, nur in Ö nicht zuviel Steuern zahlen!
obwohl ich nicht so ein Fan seiner Musik bin, doch so lange erfolgreich im Geschäft zu sein ist einfach toll.
man siehts wieder so manche Eskapaden halten Jung
weiss vll nicht, dass er diese zeit gerne verleugnet hat.....
aber wenn er so weitermacht, wird er - wie einst juppie - mit 100 auf der bühne stehen - mit einem aufziehschlüssel im rücken.....