Am Ende war der Krebs stärker: Roxette-Sängerin Fredriksson tot
Die Popwelt trauert um Marie Fredriksson. Die Sängerin des schwedischen Popduos Roxette starb am Montagmorgen mit 61 Jahren nach Komplikationen im Zusammenhang mit ihrer früheren Gehirntumor-Erkrankung. 2002 war die Sängerin, deren Markenzeichen neben ihrer starken Stimme ihr blondes Haar war, beim Joggen mit ihrem Mann kollabiert.
2005 sagte Fredriksson: "Das waren drei sehr schwierige Jahre, aber ich bin wieder gesund. Ich brauche keine Behandlung mehr." Freilich hatte der Tumor seine Spuren hinterlassen, Fredriksson blieb auf einem Auge blind und hörte schlecht. Fünf Jahre später begann sie mit ihrem Partner Per Gessle allerdings wieder als Roxette aufzutreten.
Soundtrack zu "Pretty Woman"
Das Duo hatte in den 1980er- und 1990er-Jahren mit Hits wie "It Must Have Been Love" (dem Soundtrack zum Kinofilm "Pretty Woman" mit Richard Gere und Julia Roberts), "Joyride", "Listen To Your Heart" oder "The Look" die Hitparaden gestürmt und Stadien gefüllt. Weltweit verkaufte das Duo mehr als 75 Millionen Tonträger.
2016 erschien das letzte Album "Good Karma", die 30-Jahr-Jubiläumstour begann mit einem umjubelten Konzert in München, das Marie Fredriksson gesundheitsbedingt im Sitzen absolvierte.
Am 8. Februar 2016 traten Roxette in Kapstadt (Südafrika) zum letzten Mal live vor Publikum auf. Danach rieten Ärzte der Sängerin eindringlich, nicht mehr auf Tournee zu gehen, weil ihre körperlichen Kräfte dies nicht mehr zuließen. So musste auch ein bereits fixierter Auftritt auf Burg Clam ins Wasser fallen.
Ihr langjähriger musikalischer Partner reagierte auf Twitter erschüttert: "Es ist noch nicht lange her, als wir gemeinsam unmögliche Träume geteilt haben. Und welchen Traum konnten wir schließlich miteinander teilen!"
Marie Fredriksson hinterlässt neben ihrer außergewöhnlichen, eingängigen Musik ihren Ehemann Mikael Bolyos, den sie 1991 nur zwei Tage nach ihrem Kennenlernen geheiratet hatte und ihre Kinder Inez und Oscar.
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