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Apotheker fordern: "Es ist an der Zeit, Standesdünkel zu überwinden"

Von Barbara Rohrhofer, 22. Juni 2024, 00:04 Uhr
Apotheker fordern: "Es ist an der Zeit, Standesdünkel zu überwinden"
Die Apotheker stehen bereit, um mehr Aufgaben zu übernehmen. Bild: WWW.SHOCK.CO.BA

"Unser Gesundheitssystem ist im Umbruch und steht vor großen Herausforderungen, die eine alternde Gesellschaft mit sich bringt. Deshalb ist es wichtig, dass die Gesundheitsversorgung neu definiert wird. Das betrifft alle Mitwirkungen", sagte Thomas Veitschegger, Präsident der Apothekerkammer OÖ bei der Eröffnung der Sommergespräche der Apothekerkammer in Linz. Motto für die Zukunft: Ärzte und Apotheker müssten eng zusammenarbeiten, wobei die Pharmazeuten eine entscheidende Rolle in der Erkennung von Volkskrankheiten wie zum Beispiel Bluthochdruck, Cholesterin oder Diabetes übernehmen wollten und könnten. "Dieser bevorstehende Paradigmenwechsel im Leistungsspektrum ist im Sinne einer optimierten Gesundheitsversorgung notwendig. Dadurch wird es möglich, Krankheiten früher zu erkennen und auch effektiver zu behandeln", so Veitschegger.

Apotheker wollen impfen

Nach wie vor auf der Agenda der Apotheker steht das Thema Impfen. Die Räumlichkeiten seien vorhanden und seit den Corona-Testungen auch adaptiert, das Know-how hätten sich rund 3000 Pharmazeuten im Rahmen von speziellen Impfausbildungen angeeignet. "Dazu kommen der wohnortnahe und niederschwellige Zugang der Apotheken, flächendeckend in ganz Österreich, ein über die vielen Jahre gewachsenes Vertrauensverhältnis zu Patienten und natürlich die kundenfreundlichen Öffnungszeiten", sagte Monika Aichberger, Vizepräsidentin der Apothekerkammer.

Als zukünftige Apothekenleistungen kann man sich neben der Beratung und Impfungen auch Tests zur Unterstützung der ärztlichen Diagnostik, Beratungen und Behandlungen bei bestimmten Erkrankungsbildern und die Verschreibung von Medikamenten bei bestimmten Indikationen vorstellen. Erste Schritte in diese Richtung seien schon getan. Es werden Gefäßaltermessungen angeboten und eine Bestimmung der FSME-Antikörper.

Für die Anliegen und Forderungen der Apothekerkammer kam auch volle Unterstützung aus der Politik. "Nur durch enge Zusammenarbeit im Gesundheitssystem wird es uns gelingen, die Anzahl der gesunden Lebensjahre der Oberösterreicher zu erhöhen. Dafür sind Aufklärung, Beratung, Früherkennung und Vorsorge die Basis", betonte Christine Haberlander, Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin (VP).

"Wir können für unsere Kunden auch Lotsen im Gesundheitssystem sein – eine optimale Ergänzung zur telefonischen Gesundheitsberatung 1450", sagte Aichberger und meinte in Richtung Ärztekammer, dass es an der Zeit sei, Standesdünkel zu überwinden.

Als Zeichen einer Annäherung darf gewertet werden, dass mit Medizinerin Silke Haim eine Vertreterin der Ärztekammer zum Sommerfest der Apotheker kam. "Künftig wird es nur gemeinsam funktionieren. Eine Zusammenarbeit ist auf jeden Fall notwendig", sagte sie.

Silke Haim zweifelte aber an, dass ein Impfen in den Apotheken die zu niedrige Impfquote tatsächlich erhöhen würde.

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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