Booker-Prize für Daniel Kehlmann?
Der gebürtige Münchner steht mit "Tyll" auf Shortlist für den Brooker-Prize.
Der britische "Booker Prize" zählt zu den weltweit renommiertesten Auszeichnungen für Literatur. Der gebürtige Münchner Daniel Kehlmann, der in Wien und Berlin lebt, ist ihm seit gestern einen Schritt näher: Zusammen mit seinem Übersetzer Ross Benjamin hat er den Sprung auf die Shortlist geschafft, in den finalen Kreis der Nominierten.
Sollte das Duo mit der englischen Ausgabe von Kehlmanns Roman "Tyll" gewinnen, ist das Preisgeld zu teilen. Die Dotierung beläuft sich auf 50.000 Pfund, umgerechnet 59.417 Euro. Der Sieger wird am 19. Mai verkündet.
Auf der Shortlist stehen weiters fünf internationale Autorinnen mit ihren Werken: Shokoofeh Azar ("The Enlightenment of The Greengage Tree", Iran), Gabriela Cabezon Camara ("The Adventures of China Iron", Argentinien), Fernanda Melchor ("Hurricane Season", Mexiko), Yoko Ogawa ("The Memory Police", Japan) und Marieke Lucas Rijneveld ("The Discomfort of Evening", Niederlande). Nicht mehr im Rennen sind unter anderem der Norweger Jon Fosse oder der Franzose Michel Houellebecq.
Mit "Tyll" legte der 45-jährige Kehlmann ("Ich und Kaminski", "Die Vermessung der Welt") eine Bearbeitung der Figur Till Eulenspiegel als zerrissener Narr in einer chaotischen Welt vor. Der historische Roman von knapp 500 Seiten erschien 2017 im Rowohlt Verlag.