Ein Dino-Zahn steht bilateral unter Eiter
Veritables Wortgefecht zwischen dem designierten Leiter des Landesmuseums und dem Naturhistorischen Museum in Wien.
Ein archäologischer Sensationsfund machte Anfang der Woche international Schlagzeilen. Alexander Lukeneder, ein in Steyr geborener Paläontologe am Wiener Naturhistorischen Museum (NHM) war in Ebensee zufällig auf einen Zahn eines Pliosaurus gestoßen. Der 1,5 Zentimeter große Fund stammt aus der Kreidezeit und ist somit rund 130 Millionen Jahre alt. 2020 wird der Zahn im Mesozoikum-Saal des Museums ausgestellt.
Und genau dieser Umstand hat jetzt zu veritablen Dissonanzen geführt. Der künftige Leiter des OÖ. Landesmuseums, Alfred Weidinger, will jetzt rechtlich prüfen lassen, ob der kleine Zahn mit großer Vergangenheit im Landesmuseum nicht besser aufgehoben wäre: "Solche Sachen wandern immer automatisch in die Zentrale. Das ist Denken aus dem 19. Jahrhundert." Weidinger findet es "verrückt, dass Oberösterreicher nach Wien reisen müssen, um in übervollen Vitrinen von unserer Geschichte zu erfahren."
Christian Köberl, Generaldirektor des NHM, findet dazu klare Worte: "Das brauchen wir schon gar nicht, dass sich jemand zu Wort meldet, der noch nicht einmal im Amt ist. Wenn die ihn (den Zahn, Anm.) gern hätten, dann hätten sie ihn ja finden können."
Köberl spricht auch davon, dass es modern sei, "dass jeder alles zurückhaben will. Wir sind das Bundesmuseum und daher macht es auch Sinn, dass der Zahn im Bund bleibt." Über die rechtliche Situation wisse er nicht Bescheid.
Auch der Finder des Zahnes, Alexander Lukeneder, kennt die je nach Bundesland unterschiedliche rechtliche Lage nicht. Er habe aber sowohl von den Bundesforsten als auch von der Bezirkshauptmannschaft Gmunden Genehmigungen eingeholt. Lukeneder: "Auf einmal will sich da jemand anhängen und mitprofitieren. Ich hoffe nicht, dass die Sache jetzt provinziell wird."
Alfred Weidinger hat indessen schon Pläne mit dem Zahn des Dinosauriers. Er denkt an einen eigenen Raum im Schlossmuseum, in dem nur besagter Zahn ausgestellt ist, angereichert durch eine spektakuläre 3D-Animation.
Wiener Zickenalarm, wie peinlich.
Der Dr. Köberl hat recht. Das Objekt ist am Nat.-Historischen Museum wissenschaftlich und auch was die zur Präsentation bestens aufgehoben.
Es ist immer ein bisschen eigenartig, alte bzw. uralte Funde mit heutigen lokal Maßstäben zu einzuteilen und besitzen zu wollen.
Wird das OÖ-Landesmuseum unter dem neuen Direktor seine Grabungsaktivitäten essentiell verstärken?
Regeln und Phrasen der Goldgräber?
Wiener Zickenalarm, wie peinlich.
Dieses Problem gab und gibt es immer. Z.B. auch bei den Dingen, die in OÖ bzgl. der Kelten gefunden worden sind. Und es ist richtig, dass man darüber diskutieren kann, ob alles automatisch nach Wien kommen muss, wie es oft bis jetzt gehandhabt wurde. Man sollte nach Vernunft entscheiden. Ob ein einzelner Zahn in einem Landesmuseum einen Sinn macht oder ob es vernünftiger ist, den im Rahmen einer umfänglicheren Sammlung zu zeigen. Die Keltenschätze freilich, die hätten wohl besser in Oberösterreich einen Platz gefunden. Und noch was, ich finde überhaupt, dass naturhistorische Dinge besser im Museum in der Museumsstrasse sein sollten und nicht im Schlossmuseum. Das Museum in der Museumsstrasse war a ursprünglich auch für solche Zwecke gedacht und genutzt. Bzgl. Kunst gibt es in Linz ja auch das Lentos und das Nordico bzw. wäre acu das Schlossmuseum nutzbar. Die sollten zusammenarbeiten. Und wo sind die zahlreichen Präparate, die früher in der Museumsstrasse gezeigt wurden - vergammelt ?
Was den Köberl betrifft, so soll sich der in seiner Ausdrucksweise mässigen, deswegen habe ich auch keinen Anlass, vor seinem Namen einen Herrn einzufügen.
Der Zahn gehört ned nach Wien, der Zahn gehört ned nach Linz, der Zahn soll in der Region bleiben, im Salzkammergut, in Ebensee.
Die habe sicher auch ein regionales Museum.
Wir haben als Kinder in Wels genug Fossilien wie Knochen und Zähne aus den Schlick der Traum geholt.
Und aus einem winzigen Stück gleich einen ganzen Saurier zu machen, und genau zu definieren, dass der 132mio Jahre alt ist, halte ich persönlich sowieso für sehr suspekt.
Und ein Politikum daraus zu machen, weil einige Wichtigmacher hier mitmische - ein tiefer Blick in die menschliche österreichische Seele. ......
Aber Hauptsache was gepostet..........
Immer noch besser als Ihr kindlicher Kommentar, der nicht einmal zur Sache ist
Blödmänner.
Ich habe ein 9 cm langes Bruchstück von einem fossilen Elefantenstoßzahn. Dieses schöne Stück würde ich dem Landesmuseum überlassen, wenn der Herr Köberl Interesse zeigt. (bitte hier eine Nachricht hinterlassen)
Mir Verlaub, da will sich der zukünftige Leiter eines Provinzmuseum mit fremden Federn schmücken. Soll er selber arbeiten, dann hat er was vorzuweisen.
Mit Verlaub, dieser Christian Köberl scheint ein Bosnigl zu sein. Zumindest hat er sich - falls das Zitat stimmt und im Kontext passt - massiv im Ton vergriffen.