Eric Papilaya: "Kein Konzert dieser Welt war nur annähernd so schön wie die Geburt meines Sohns"
OÖN-Christkindlgala: Der Moderator und Sänger aus Laakirchen über die Ehre, Gutes zu tun, und sein erstes Weihnachtsfest als Vater
"Gutes zu tun, kann nie eine Belastung oder eine Mühsal sein, sondern immer eine schöne Aufgabe, Geld hin oder her", sagt Eric Papilaya. So ist es für den Sänger aus Laakirchen "einfach eine Ehre", sein Können für die OÖNachrichten-Christkindlgala am 14. Dezember in den Dienst des Guten zu stellen. Als singender Moderator hat der 45-Jährige – heuer eröffnet er den Reigen in Linz mit dem Klassiker "Feliz navidad" – hierfür quasi ein Dauerticket gelöst.
Wer Papilaya kennt, den wundert’s nicht. Er ist nicht der Typ, der sagen würde, sucht’s euch einmal einen anderen. In Wahrheit hätte der Musiker "heuer argerweise am 14. Dezember drei Konzerte spielen können. Die habe ich, obwohl bei mir im Advent nicht extrem viel los ist, aber alle abgesagt, um bei der Gala dabei sein zu können."
Woher kommt diese Loyalität? "Die Geschichte ist ganz einfach: Die Gala ist einfach immer wahnsinnig schön." Das Team vor und hinter den Kulissen, die talentierten Künstler und Künstlerinnen würden jedes Jahr aufs Neue Respekt und Herzlichkeit verbinden.
Neues von großer Bedeutung beginnt bei Papilaya heuer auch im Privaten: Dieses Weihnachten wird sein erstes als Vater, und "es fühlt sich großartig an". Vor knapp einem halben Jahr wurden er und Ehefrau Melanie Binder (u. a. Managerin ihrer Zwillingsschwester Mirjam Weichselbraun) Eltern des kleinen Lio. "Gerade als Künstler habe ich viele besondere Momente erlebt, für die ich absolut dankbar sein darf. Aber kein Konzert dieser Welt war nur annähernd so schön wie die Geburt meines Sohns. Ich war natürlich dabei – wie auf Glücksdrogen, und das bis heute."
Die Feiertage stehen bei ihm nun im Zeichen vieler erster Male mit Kind, aber auch in jenem einer familiären Tradition: Er will nicht nur Lio, sondern allen Kleinen im (weiteren) Familienkreis ein Fest schenken, "so wie meine Leute es mir immer geschenkt haben – ein unbeschwertes, glückliches, schönes". Sein Leben lang habe Papilaya Weihnachten im Keller bei seinen Großeltern Norbert und Dorli in Laakirchen verbracht. Heuer könne es erstmals nicht mehr so sein, was eine große Veränderung sei.
Ob nicht auch die Kriege in der Welt gerade vor Weihnachten unsere Dankbarkeit verändern, vergrößern sollten? Papilaya denkt lange nach. "Ich äußere mich selten zu solchen harten Themen von globaler Bedeutung. Ich stehe ihnen einfach komplett hilflos gegenüber, was frustriert. Und ich frage mich aus distanzierter, österreichischer Sicht nur eines: Warum? Was glaubst du, was es bringen soll, Kinder abzuschlachten? Glaubst du, man könne so einen Standpunkt klar machen?" Nichts davon sei gut, keiner gewinne.
"Aber dennoch gibt es Probleme, bei denen es möglich ist, direkt zu helfen, ohne allem hilflos gegenüberzustehen. Und da komme ich wieder zur Christkindl-Gala." Über sie könne man anpacken, auch für Menschen, die aus Krisenregionen zu uns kommen, sich darauf besinnen, "dass es uns verdammt gut geht und uns nichts weggenommen wird". Man müsse weder Angst vor Kulturen und Menschen haben, die uns noch fremd seien, noch besonders davor, zu kurz zu kommen. "Dankbar sollte man ohnehin das ganze Jahr über sein."
- Alle Infos
Am 14. Dezember (19.30 Uhr) steigt sie wieder: die Gala zugunsten der OÖN-Aktion „Christkindl“. Dabei wird im Schauspielhaus des Linzer Landestheaters facettenreiche Kultur geboten – dank engagierter Künstlerinnen und Künstler aus Oberösterreich:
Eric Papilaya singt und moderiert, Chris Pichler liest, das Tanzensemble des Landestheaters zeigt einen Ausschnitt aus „Romeo und Julia“, die Musical Academy Puchenau bringt „Santa verzweifelt gesucht“, weiters singen Chanda Rule (Gospel), der Hard Chor Next Generation, Beda mit Palme, es musizieren die Goaßlschnalzer Munderfing.
Karten unter: tickets.landestheater-linz.at, Tel.: 0732/7611-400
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