"For Forest": Klagenfurter "Stadion-Wald" offiziell eröffnet
KLAGENFURT. "For Forest", Österreichs größte Kunstinstallation im öffentlichen Raum, ist am Sonntagnachmittag im Klagenfurter Wörthersee-Stadion offiziell eröffnet worden.
Mehrere 1.000 Besucher kamen ins Stadion, um den aus fast 300 rund 14 Meter hohen Bäumen bestehenden Wald zu bewundern - und auch gleich aus jeder möglichen Perspektive zu fotografieren.
Video: So sieht Österreichs größte Kunstinstallation aus
Betritt man die Ränge, so wirkt das Werk von Initiator Klaus Littmann und Landschaftsarchitekt Enzo Enea fast winzig - was wohl dem riesigen Oberrang des Stadions geschuldet sein dürfte. Die von Littmann erhoffte Wirkung der verschiedenen Perspektiven funktioniert aber, wenn man seinen Standpunkt verändert: Geht man im Stadion weiter nach oben, rücken die Baumkronen in den Vordergrund, weiter unten im Stadion sind aber dann mit einem Mal die Bäume selbst die Hauptdarsteller, während das 30.000 Zuschauer fassende Stadion selbst in den Hintergrund rückt. Abwechselnd kann man die Blicke über Birken, Lärchen Eichen oder Fichten schweifen lassen - ein Mischwald, wie es ihn wegen der weitverbreiteten Monokulturen in der Natur nur mehr selten gibt.
"Wir sind nicht die Herren der Schöpfung"
In den Eröffnungsreden wurde dieses Thema ebenso angesprochen, wie der Klimawandel und die Vernichtung des Regenwaldes. Das brachte Festredner Philipp Blom auf den Punkt: Wenn man die Fläche des Waldes im Stadion mal 30 nimmt, erhält man die Fläche des Regenwaldes, der weltweit pro Minute abgeholzt wird. "Wäre Kärnten vollständig bewaldet, dann würde es nicht einmal einen Monat dauern, bis diese Fläche abgeholzt wäre", sagte Blom. Er verwies auch auf die fast 40 Jahre alte Zeichnung "Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur" des Künstlers Max Peintner, die Vorbild für "For Forest" war - zu der Zeit, als sie entstand, seien Warner wie Peintner schnell als "Ökofanatiker" abgestempelt worden. Noch immer gelte die Ansicht, dass sich der Mensch die Natur untertan zu machen habe: "Doch wir sind nicht die Herren der Schöpfung. Wir sind ein winziger Teil eines gigantischen Netzwerks."
Eine Grußbotschaft kam auch von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der darauf verwies, welche große Wirkung Kunst erzielen könne. In die gleiche Kerbe schlug der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) bei seiner Rede: Die heutige Gesellschaft sei diejenige, der es so gut gehe wie keiner zuvor: "Und ich möchte, dass die Menschen in zehn, 20 und 50 Jahren das auch von sich behaupten können. Dann haben Projekte wie For Forest ihre Wirkung entfalten können."
Wie Littmann wiederholt betonte, sei das Projekt ein Erfolg, wenn ein Bild entstehe, das um die Welt geht und in den Köpfen bleibt. Und den Anfang dazu habe man bereits gemacht - seit dem Presse-Preview am vergangenen Donnerstag habe es Berichte mit Bild in 35 Ländern auf fünf Kontinenten gegeben.
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Alle wollen alle belehren, alle abkanzeln, alle bevormunden.
DEMOKRATISCH natürlich.
Da4 hamms gstudiert.
Die Stadt Linz hat seinerzeit darauf verzichtet, sich ein Stadion fast kostenlos bauen zu lassen. Jetzt hat sie nur eine Ruine aus den 50er Jahren mit Ostblock-Flair.
Die Klagenfurter haben dieses Stadion stattdessen bekommen und betreiben zur Zeit einen grösseren Schrebergarten. Aber das bringt wenigstens a bisserl Sauerstoff in die Welt. 🤣🤣🤣
Es entgehen der Stadt Klagenfurt nicht nur Einnahmen durch das nicht ausgetragene EL-Spiel, sondern es entstehen durch die Zweckentfremdung (For Forest) des Stadion nicht unerhebliche Kosten.
Die Wolfsberger hätten ihre EL Spiele in Klagenfurt ausgetragen.
Geht nicht. Weil der Wald wichtiger ist.
Wie hoch sind die Einnahmen, die der Stadt Klagenfurt entgehen?