Krautschädl: Sag beim Abschied lautstark Servus!
Das Aus: Nach 15 Jahren beendet die Welser Band Krautschädl ihre Karriere, am 31. August spielt das Trio sein letztes Konzert.
15 Jahre waren Philipp "Mölgie" Sikora, Stefan "Sonti" Sonntagbauer und Christoph "Fizl" Stadler alias Krautschädl im Dienste des Rock ’n’ Roll unterwegs. Jetzt sagt die Welser Combo Servus. Eine letzte Single, ein Best-of-Album, eine letzte Tournee, die in einem großen Abschiedskonzert Ende August in ihrer Heimatstadt kulminiern wird – danach ist Schluss für das Trio!
Eigentlich wollten Krautschädl noch ein fünftes Album, einen Nachfolger für "Immer mit da Ruhe" aus dem Jahr 2015, veröffentlichen. Doch während der Aufnahmen reifte die gemeinsame Entscheidung, einen Schlussstrich zu ziehen. "Es waren viele kleine Faktoren, die dazu führten", sagt Sänger Mölgie im OÖN-Gespräch. "Wir merkten im Studio, dass wir einfach nicht mehr die Kraft für so ein Mammutprojekt aufbringen." Drei neue Songs haben die Dialekt-Rocker trotzdem noch fertiggestellt. Darunter die neue Single "Mocht jo nix", die ebenso wie die beiden anderen Stücke auf der am 8. März erscheinenden Best-of-CD "This is Kraut" das Licht der Plattenwelt erblicken wird.
Dass die allerletzte Krautschädl-Single ausgerechnet auf den fast prophetischen Namen "Mocht jo nix" hört, gefällt Schlagzeuger "Fizl" Stadler: "Das ist doch ein schöner Leitsatz. Schön war’s, doch jetzt ist’s halt aus – mocht jo nix."
"Weinend in der Unterhose"
Den Abschiedskonzerten blicken Krautschädl mit viel Vorfreude, aber auch einem weinenden Auge entgegen. "Ich wache regelmäßig schweißgebadet auf, weil ich träume, ich stehe weinend in der Unterhose vorm Publikum", scherzt Mölgie. Das letzte Konzert am 31. August in Wels werde auf jeden Fall "eine hochemotionale Angelegenheit", so Stadler. Einen Abschied vom Abschied schließt die Band dezidiert aus: "Mit 1. September 2019 sind Krautschädl Geschichte."
Bereut haben Krautschädl in ihrer Karriere nur eine Sache. Kurz nach Erscheinen der Hitsingle "Feiah fonga" 2015 bekam die Band das Angebot, an der Schlagersendung "Starnacht am Neusiedlersee" teilzunehmen – und sagte ab. Mölgie: "Das war ein Fehler. Das wäre sicher eine Riesengaudi geworden."