Reinhardt-Chefin Maria Happel wehrt sich
Maria Happel bezog erstmals Stellung zu jenem offenen Brief, in dem angeblich zwei Drittel der Studierenden des von ihr geleiteten Max-Reinhardt-Seminars ihren Rücktritt fordern.
Am vergangenen Freitag sorgte ein vom "Standard" publik gemachter, offener Brief für Aufsehen, in dem angeblich von zwei Drittel der Studierenden des Max-Reinhardt-Seminars der Rücktritt von Institutsleiterin Maria Happel und ihrer Stellvertreterin Annett Matzke gefordert wurde. Am Mittwoch nahm Happel nun erstmals Stellung zu den Vorwürfen, die von mangelnder Präsenz am Institut, ungenügender Reaktion auf MeToo-Vorfälle bis hin zu rüdem Umgangston reichen.
Maria Happel, die dem Reinhardt-Seminar seit 2020 vorsteht und darüber hinaus die Festspiele Reichenau leitet und Burgtheater-Ensemblemitglied ist, unterstreicht, dass der Schritt der Studierenden für sie völlig unerwartet gekommen sei, bedauert, dass Ihr der sonst stets eingeforderte Schutzraum nicht gegeben werde und sie zugleich die Krise als Chance sehe, gemeinsam etwas zu bewegen.
Die Burgtheater-Darstellerin gab an, dass – anders als behauptet – MeToo-Vorwürfe "vorbildlich gelöst" worden seien und sie längst beschlossen habe, präsenter zu sein. Der "Burg" stehe sie in der neuen Saison für keine Premieren mehr zur Verfügung