Die Jungen drängen ins Hauben-Revier
Gault Millau: Philip Rachinger vom Mühltalhof in Neufelden holt Oberösterreichs Höchstnote. Lukas Kienbauer in Schärding ist "Newcomer 2018", Muto in Linz und Nepomuk in St. Florian punkten.
Die begehrten Hauben, die über Ansehen und Umsatz entscheiden, hat der heute erschienene Gourmet-Führer Gault Millau 2018 für ein Jahr neu verteilt. In Oberösterreich drängen die Jungen in die Stirnreihe der Besten.
Die Höchstwertung im Lande mit 18 von 20 möglichen Punkten und drei von vier Hauben hat der Mühltalhof in Neufelden errungen. Dort ist seit einiger Zeit die Handschrift von Philip Rachinger, dem Sohn des langjährigen Haubenkochs Helmut Rachinger, spürbar.
Tanglberg ebenfalls top
Ebenfalls drei Hauben mit 17 Punkten hat der verlässlich im Höhenflug kochende, aber wenig PR-verliebte Rainer Stranzinger in seinem Tanglberg in Vorchdorf.
Dann schreiben wieder die Jungen an. Lukas Kienbauer in Schärding, 26 Jahre jung und mutig mit einem eigenen Lokal selbstständig, ist bei Gault Millau "Newcomer 2018" und das für ganz Österreich. Kienbauer hat zwei Hauben und bekam einen Punkt auf 16 dazu.
Zwei Hauben auf Anhieb und 15 Punkte bekam auch das Muto in der Linzer Altstadt, wo ein Schüler von Rainer Stranzinger in einem jungen Team zu Gange ist.
Auch das Nepomuk in St. Florian kann sich freuen. Thomas Huber, der im Linzer Essig‘s war, hat eine kleine Pizzeria in ein Haubenlokal verwandelt. Bernhard Preslmayer in Linz, auch ein Junger, hat sich in der ehemaligen Wagnerei so richtig "warmgekocht" und ist unter der Haube, wie auch Manuel Grabner mit dem Holzpoldl in Lichtenberg.
"Kliemstein" weit vorne
Auch ein höheres Gastro-Semester hat den Sprung in die Hauben-Stirnreihe geschafft. Michael A. Müller (43), Koch mit Faible für habsburgische Küche zwischen Spanien und Österreich, schmückt sein Kliemstein im Salzamt in Linz mit 15 Punkten und zwei Hauben.
Im seit Jahren gesicherten Hauben-Terrain gibt es hingegen kaum Bewegung. Zwei Hauben und unveränderte Punkte haben etwa die Verdi und das Essig‘s in Linz (vollständige Liste nebenan).
Urbanides schaffte Sprung
Endlich und verdient in die Haubenliga schaffte es Andreas Mühlberger vom Urbanides in Linz, der bereits im La Cave Sterne vom Gourmethimmel holte.
Ihre einzige Haube verloren hingegen "Das Anton" im Musiktheater in Linz, der Almtalhof in Grünau und Kerbl‘s Küche in Roßleithen.
Vier Restaurants, die als Hauben-Hoffnungsträger vertreten waren, sind ganz herausgefallen: Rahofer in Kronstorf, die Orther Stub‘n in Gmunden, der Seewirt in Franking und die Herberstein Schlossbrasserie in Linz.
Zwei vorher gut bewertete Lokale fehlen. Beide gingen in Insolvenz: der Höllerwirt in Altmünster und das Atmosphere von Gerhard Janscha in Dorf an der Pram. Janscha will in Ried im Innkreis neu durchstarten. Markus Höller ist nach Wien "ausgewandert".
Warten auf die vierte Haube
Die Höchstwertung von vier Hauben gibt es in Oberösterreich (noch) nicht. Wie überhaupt das Land ob der Enns gourmettechnisch Luft nach oben hat. Im Bundesländerranking liegt Oberösterreich mit insgesamt 58 Hauben an vorletzter Stelle vor dem Burgenland.
Grafik: Die Haubenlokale in Oberösterreich
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