Lachs Adieu, hallo Forelle, willkommen Wild
Das Weihnachtsmenü wird regional und vielfältig
Wenn das Christkind klingelt, ist es wahrscheinlich zu spät, sich Gedanken über das Weihnachtsmenü zu machen. Die Tage vor dem Heiligen Abend sind gespickt mit Recherche, welches Menü den Abend zu etwas Besonderem macht.
Auch wenn eine Umfrage von Marketagent.com zum Ergebnis kommt, dass die Österreicher beim Festessen zu Weihnachten keine Experimente wagen und neben Raclette und Fisch gerne Fondue, kalte Platten oder allerlei Braten auftischen, so zeigt ein Gespräch mit Landesrat Max Hiegelsberger und Willibald Mandl, Bundes- und Landesinnungsmeister der Lebensmittelgewerbe, ein differenzierteres Bild.
"Es gibt Traditionalisten, die seit Jahren Bratwürstel oder Augsburger mit Erdäpfelschmarren und Sauerkraut oder Karpfen essen. Wir beobachten aber auch viele junge Menschen, die neue Sachen ausprobieren und sich von Handwerksbetrieben beraten lassen wollen", sagt Mandl mit dem Verweis, dass den Konsumenten zudem immer wichtiger werde, "von wo die Lebensmittel kommen, was drin ist und wer es gemacht hat."
Freilich spielen Rind- und Schweinefleisch eine große Rolle zu Weihnachten. Verstärkt werden weiters Lamm, heimisches Wild aus den Wäldern oder aus der Farmwild-Haltung, Mühlviertler Weidegänse und Enten oder Fisch aus heimischen Gewässern, frisch oder geräuchert, nachgefragt.
Für Hiegelsberger ist Weihnachten – neben dem Zusammensein im Kreise der Familie – auch eine Zeit der Regionalität: "Spezialitäten stehen zum Weihnachtsfest immer mehr im Fokus der Konsumenten, wobei heimische Lebensmittel absolut bevorzugt werden. Von diesem Trend profitieren unsere bäuerlichen Betriebe ebenso wie die Fleischerfachgeschäfte."
Dass eine Bevorzugung heimischer Lebensmittel auch zum Fortbestand der Handwerkskunst und zur regionalen Wertschöpfung beiträgt, ist verantwortungsvollen Genießern längst bewusst. Nicht nur zu Weihnachten. (phil)