Fisch und Wild sind die Spezialitäten
Die Tiere in den Wildgehegen rund um den Gasthof Kleefeld kann man nur beobachten. Entwarnung also für jene, die nicht essen können, was sie vorher gestreichelt haben.
Der Gasthof ist der ideale Abschluss einer Tour am Sparber oder auf der Postalm. Wir sind schon öfter nach einer Wander- oder Klettertour dort eingekehrt. Jetzt waren wir dort erstmals im Winter unterwegs und stellten fest, dass es neben der Terrasse mit schönem Ausblick ja auch zwei sehr gemütliche Gasträume gibt. In den Räumen dominieren Holz und liebevolle Details mit Jagdmotiven. Das Erlebnisrestaurant mit Bachlauf und großen Panoramafenstern wurde 2007 angebaut.
Vegetarier tun sich etwas schwer, Käse aus Abersee, Omelette oder Kaiserschmarrn finden sich aber immer auf der Speisekarte. Wer Fisch und Fleisch mag, ist im Gasthof gut aufgehoben. Forellen schwimmen in den Teichen vor dem Haus und in den Gehegen werden neben Mangalitzaschweinen auch Rotwild, Damwild und Steinböcke gehalten.
Ob Hirschschinkenteller mit frischem Kren (9,80 Euro) oder geräuchertes Forellenfilet mit Oberskren (7,20 Euro) – beide Vorspeisen ließen keine Wünsche offen und sind auch als Jause zu empfehlen. Ebenso der Aberseer Schafkäse auf Blattsalat mit Räucherschinken (6,80 Euro), der frisch und fein mariniert mit leichter Senf-Zitronen-Note gereicht wurde. Die Wildpüreesuppe (3,50 Euro) sollte sich jeder Wildliebhaber bestellen, der etwas Heißes als Vorspeise mag. Das Fleisch war wie angekündigt püriert, aber noch deutlich spürbar auf der Zunge, die Suppe nicht zu oberslastig und gut gewürzt.
Und so zufrieden ging es auch weiter im Test. Die frische Forelle in Butter gebraten mit Knoblauch (Preis nach Gewicht, 15 Euro) war knusprig ausgebraten und das Fleisch zart. Nur die Kartoffeln waren etwas zu lange gekocht, auch als Beilage beim Hirschschnitzel in Nusspanier (15,90 Euro). Das ist aber die einzige Kritik. Das Hirschfleisch war sehr zart, die Panade nicht zu dick und schön knusprig. Die Gerichte sind generell schnörkellos, aber handwerklich perfekt zubereitet.
Keine große Auswahl gab es bei den Nachspeisen, aber die kleine Portion Kaiserschmarrn (6,90) und der Apfelstrudel (3,10 Euro) schmeckten uns gut.
Familiär: Je nach Jahreszeit kann man den Gasthofbesuch mit Rodeln, Klettern oder Wandern verbinden oder einfach nur den Streichelzoo und Wildpark besuchen.
Regional: Familie Fürst führt Gasthof und Hotel sehr familiär. Das spürt der Gast. Der Chef und sein Team bieten Fisch, Wild und Mangalitzaschwein aus eigener Produktion an.
Internet: Informativ und sogar dreisprachig ist der Internetauftritt unter dem Motto „Das Haus, wo man mehr als essen und trinken kann“ auf www.kleefeldhof.at.
Gasthof Kleefeld
Kategorie: Gasthaus
Weißenbach 12, 5350 Strobl
Tel. 06137 / 7383, Mi Ruhetag
Mo-Fr ab 15 Uhr, Sa+So ganztägig