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Achtung Noroviren! So können Sie sich am besten schützen

21. Dezember 2017, 11:54 Uhr
Woman in the toilet,frau klo toilette
Es beginnt meist plötzlich mit Erbrechen und Durchfall. Bild: colourbox

Für eine Infektion reichen kleinste Virenmengen, deshalb ist es wichtig, Hygienemaßnahmen einzuhalten.

Vor allem in der kalten Jahreszeit treten Noroviren, welche für einen Großteil von infektiös bedingtem Durchfall und Erbrechen verantwortlich sind, häufiger auf als im Sommer. Noroviren sind weltweit verbreitet, der Mensch ist das einzig bekannte Reservoir des Erregers. Wer daher eine Ansteckung mit dem Norovirus vermeiden will, muss genau auf Hygiene achten. 

Es beginnt meist ganz plötzlich: Betroffene müssen sich übergeben, leiden an Bauchkrämpfen und Durchfall, zusätzlich kommen noch leichtes Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen hinzu. „Die Viren werden über den Stuhl und das Erbrochene ausgeschieden. Die Ansteckung geschieht oft durch die orale Aufnahme von virushaltigen Tröpfchen, die beim schwallartigen Erbrechen in die Umgebung gelangen oder indirekt durch Handkontakt mit kontaminierten Flächen im Sanitärbereich, Türklinken etc.“, sagt  Daniela Wesonik, Internistin und Hygienebeauftragte Ärztin am LKH Schärding. 

Für eine Infektion reichen kleinste Virenmengen: 10 bis 100 dieser Erreger genügen laut Robert Koch Institut. Dies erklärt die rasche Infektionsausbreitung innerhalb von Gemeinschaftseinrichtungen. „Problematisch kann ein heftiger Brech-Durchfall aufgrund des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes für Kleinkinder, ältere Menschen, Abwehrgeschwächte und Menschen mit chronischen Krankheiten werden. Diese müssen unter Umständen auch stationär aufgenommen werden; erkrankte Patient/-innen werden dann isoliert und die Hygienemaßnahmen sollen strikt eingehalten werden. Gesunde Menschen brauchen keine intensive Pflege und können ihren Flüssigkeitsverlust durch ausreichendes Trinken ausgleichen. Die Infektion ist in der Regel selbst limitierend, 12 bis 60 Stunden“, sagt die Medizinerin. 

Wie man sich schützen kann

Hände waschen: Wer selbst erkrankt ist oder einen Erkrankten versorgt, sollte seine Hände regelmäßig gründlich mit Seife waschen. Ratsam ist es, die Hände mit Wegwerftüchern zu trocknen. Alternativ sollte jedes Familienmitglied sein eigenes Händehandtuch und Körperpflegemittel verwenden. Ein genereller Einsatz von Desinfektionsmitteln mit nachgewiesener viruzider Wirksamkeit ist im Privathaushalt nicht erforderlich. 

Reinigung von Bad und WC: Alles, womit der Betroffene oder seine Ausscheidungen in Berührung gekommen sind, muss gründlich gereinigt werden, denn Noroviren können sich auch auf trockenen Oberflächen bis zu zwei Wochen halten. Bei der Reinigung sollten Gummihandschuhe getragen und Wegwerftücher verwendet werden. Auch Türklinken, Flächen, Wasserhähne und Lichtschalter dürfen nicht vergessen werden.

Wäsche auskochen: Noroviren können Temperaturen bis zu 60 Grad überstehen. Daher ist es sicherer beim Waschen den Kochwaschgang einzuschalten. Ist dies nicht möglich, sollte die Wäsche des Erkrankten getrennt von anderen Textilien gewaschen werden. Teller, Tassen und Besteck können wie üblich maschinell gereinigt werden. 

Kontakt meiden: Erkrankte sollen während der akuten Phase der Erkrankung außer zur Betreuungsperson keinen Kontakt zu anderen Personen haben. Nicht zuletzt dürfen Erkrankte kein Essen für andere zubereiten. Da das Virus auch nach Abklingen der akuten Symptome in der Regel noch ein bis zwei Wochen im Stuhl ausgeschieden werden kann, müssen die genesenen Personen zumindest für diesen Zeitraum auf eine intensive Toiletten- und Händehygiene achten.

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