Corona: Die wichtigsten Begriffe im Überblick
Das Virus hat viele medizinische Vokabel und damit auch Verwirrung in unseren Alltag gebracht.
Was versteht man unter CT-Wert, was ist ein Antigentest? Was bedeutet Inzidenz? Mit dem Coronavirus haben viele medizinische Fachbegriffe unseren Alltag erobert. Wer über die Krankheit gut informiert sein will, muss sich notgedrungen auch als Medizin-Laie damit auseinandersetzen. Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Corona-Begriffe samt deren Bedeutung:
Antikörpertest: Mit einem Antikörpertest kann nachgewiesen werden, ob eine Person eine Infektion mit dem Coronavirus hinter sich hat. Dazu wird eine Blutprobe benötigt. Antikörper können erst ein bis zwei Wochen nach Symptombeginn und circa vier Wochen nach der Infektion nachgewiesen werden. Daher eignet sich dieser Test nicht, um eine akute Infektion zu diagnostizieren.
Der PCR-Test ist derzeit die gängigste Art, das Coronavirus nachzuweisen. In einem Labor wird mit Hilfe einer Polymerase-Kettenreaktion (kurz PCR) untersucht, ob das Coronavirus in der Probe enthalten ist. Dafür wird das Erbmaterial von Viren so stark vervielfacht, bis es nachgewiesen werden kann. Proben für diesen Test werden in der Regel von der Rachenwand oder aus dem Nasen-Rachen-Raum entnommen.
Antigen-Test: Ein Antigen-Test kann mithilfe eines Abstriches virale Proteine nachweisen. Dieser Test ist meist gemeint, wenn von Schnelltests die Rede ist, da er in unter 30 Minuten ein Ergebnis liefern kann. Allerdings gelten diese Antigen-Tests als weniger sensibel als PCR-Tests.
Aerosole: Eine wichtige Rolle bei der Infektion mit Sars-CoV-2 spielen nach Einschätzung von Experten sogenannte Aerosole. Das sind sehr kleine Schwebeteilchen, in denen sich das Virus befinden kann. Anders als Tröpfchen, die zu Boden fallen, können die kleineren und leichteren Aerosole noch längere Zeit in der Luft stehen und ansteckend sein.
Der Ct-Wert gibt an, wie viele Durchläufe es beim PCR-Test braucht, bis das Coronavirus in einer Probe identifiziert werden kann. Deshalb nehmen Experten an: Je höher der Ct-Wert, desto geringer ist die Viruslast beim jeweiligen Patienten. Und je geringer die Viruslast, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, jemanden anzustecken.
FFP2- und FFP3-Maske: Diese Masken zählen zu den filtrierenden Halbmasken und schützen den Träger vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen. Es gibt Modelle mit und ohne Ausatemventil. Masken ohne Ventil filtern die eingeatmete und auch die ausgeatmete Luft und bieten dadurch einen Schutz für Träger und Dritte. Masken mit Ventil bieten keinen Fremdschutz, da die ausgeatmete Luft nicht gefiltert wird.
Inkubationszeit: Mit der Inkubationszeit wird die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Beginn der Erkrankung bemessen. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin wurde in mehreren Studien berechnet, dass 95 Prozent der Infizierten nach zehn bis 14 Tagen Symptome entwickelt hatten.
Die Inzidenz beschreibt den Zugang neu Erkrankter "in einen Bestand von Kranken/Betroffenen". Somit gibt die 7-Tage-Inzidenz an, wie viele Menschen in den letzten sieben Tagen insgesamt neu erkrankt sind. Dieser Wert wird oft pro 100.000 Einwohnern angegeben. Er wird unter anderem zur Einstufung von Risikogebieten genützt.
Superspreader: Wenn eine einzelne infizierte Person besonders viele andere Menschen ansteckt, spricht man von einem "Superspreader". Ein Superspreader-Event ist eine Veranstaltung, bei der eine oder wenige infizierte Personen das Virus auf viele weitere Menschen übertragen.
Reproduktionszahl R: Die Reproduktionszahl zeigt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt. Die Zahl wird statistisch geschätzt. Liegt R unter 1, ist die Pandemie rückläufig. Ist diese Zahl höher, steigt auch die Anzahl der Infizierten.
Verdoppelungszeit: Sie zeigt an, wie lange es braucht, bis sich die Zahl der Corona-Fälle verdoppelt hat. Je höher dieser Wert, desto langsamer verbreitet sich das Virus.
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