"Endlich steht die Pflege im Mittelpunkt"
Sara Schaumüller arbeitet – wie schon ihre Mutter – als Diplomkrankenschwester, die Medizinaufnahmeprüfung hat sie nebenbei gemacht und geschafft.
"Derzeit werde ich so viel über meinen Beruf gefragt wie niemals zuvor", sagt Sara Schaumüller, 24, Diplomkrankenschwester im Ordensklinikum Elisabethinen Linz. Die Pandemie habe bewirkt, dass der Pflegeberuf endlich in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt werde – auch bei jungen Menschen. "Das ist ein Beruf, der vielseitiger, anspruchsvoller und fordernder ist, als viele glauben. Das wussten vor Corona die wenigsten, weil die Pflege immer im Hintergrund gestanden ist."
Sara Schaumüller ist in Hofkirchen im Mühlkreis – direkt an der Donau – aufgewachsen. Gleich nach der Matura hat sie die Ausbildung zur Diplomkrankenschwester begonnen – auch die Mutter hatte diesen Beruf und hat sogar in der gleichen Abteilung, der Urologie, gearbeitet.
"Das war nicht der Plan. Es ist eher ein Zufall, dass es so gekommen ist. Die Ausbildung war unglaublich umfangreich – neben viel Praxis wurde auch Wert auf Charakterbildung gelegt", sagt die 24-Jährige, die nebenbei die Aufnahmeprüfung zum Medizinstudium gemacht und bestanden hat. Nach eineinhalb Jahren Job und Studium hat sie diese Ambitionen bis auf Weiteres auf Eis gelegt. Pandemie und Distance Learning waren einfach zu viel. Derzeit lebt und arbeitet die Mühlviertlerin in Linz. "Unsere chirurgische Station hat 40 Betten." Warum ist es ausgerechnet die Urologie geworden? "Das ist ein Fach wie jedes andere – schade nur, dass so wenige Männer in die Pflege gehen. Das würde aber allen Bereichen auch nicht schaden."
In den vergangenen Jahren und Monaten sei der Beruf stark von Corona geprägt gewesen. "In der ersten Phase haben alle an einem Strang gezogen, alle zusammengehalten. Mittlerweile ist es schon zermürbend und ernüchternd – weil so viel Irrglauben herrscht, so viele Menschen so ignorant sind, vor den Krankenhäusern demonstriert wird und die Polizei Wache steht." Trotz aller Widrigkeiten schätze sie sich glücklich, in diesem Beruf tätig zu sein. Viel ärmer dran seien Mittellose, Flüchtlinge und Alleinerziehende.
Willen zur Veränderung
Gemeinsam mit ihren Freunden hat sie ihre Reiseambitionen in den vergangenen Jahren einfach in die Berge verlegt. Die 24-Jährige liebt Wandern und Skifahren – und alle Wassersportarten. "Ich bin ja an der Donau aufgewachsen." Dass das Leben irgendwann wieder so wird wie vor der Pandemie – daran glaubt Sara Schaumüller nicht.
"Die Vorstellung, dass immer alles schneller, höher und weiter sein muss, ist definitiv überholt. Die Probleme überrollen uns mit massiver Geschwindigkeit. Es muss sich etwas verändern. Das wird uns jetzt vor Augen geführt – wir jungen Menschen müssen schauen, dass wir eine Zukunft gestalten, die lebenswert ist." Irgendwie beschleiche sie immer wieder das Gefühl, dass die Generation der eigenen Eltern "die schönste Phase der Geschichte erlebt hat – kein Krieg, Wirtschaftsaufschwung, Chancen auf ein besseres Leben als die eigenen Eltern."
Das sei jetzt anders: Pandemie, Klimawandel, Unsicherheit in vielen Lebensbereichen. Optimistisch stimme sie der Mut und Elan junger Menschen, die etwas verändern wollen und können. Wie stellt sie sich ihr Leben in ein paar Jahren vor? "Sehr traditionell. Irgendwann eine Familie haben, umweltbewusst leben, sich für eine bessere, gerechtere Welt einsetzen. Damit auch die Generationen nach uns noch einen lebenswerten Planeten vorfinden. Das liegt jetzt an uns – an der Jugend, die den Willen zur Veränderung hat."
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Die Pflege steht und stand nie im Mittelpunkt
Es geht nur darum wie sich ein paar Lektionen profilieren können und fernab der Pflege blöd daherreden können
Das ist seit 20 Jahren so!
"Sara Schaumüller ist in Hofkirchen im Mühlkreis – direkt an der Donau – aufgewachsen."
Direkt an der Donau? Hofkirchen ist etwa 7 km von der Donau entfernt! Aufgewachsen ist Sara Schaumüller in Niederranna an der Donau in der Gemeinde Hofkirchen im Mühlkreis. Ein bißchen genauer könnte man schon sein.
Vielleicht noch die genaue Adresse, damit Familie Schaumüller sen. von irgendwelchen Covidioten daheim belästigt werden kann...
Der Vergleich gefällt mir. Viel ärmer als die Pflege sind Mittellose, Alleinerziehende und Flüchtlinge. Also seid zufrieden und tut nicht immer Lohn fordern.. Das sagte uns schon der LH Phüringer. Seid's froh, das a sichere Arbeit habt's. Also kommt ihr Jungen Leute und macht die Ausbildung.
Da hat offenbar der Herr Stelzer auch ganz genau aufgepasst. Wir brauchen sofort Neuwahlen, für eine lebenswerte Gegenwart und eine ZUKUNF für ALLE !!!
Sehe ich nicht ganz so: Alleinerziehende haben’s tatsächlich nicht leicht, jedoch bei den Mittellosen muss man genauer hinschauen, da gibts genug die bewusst vom Staat leben, gesund sind und arbeiten könnten. Und oft nur scheinbar mittellos sind. Flüchtlinge sind in Österreich nicht arm, wenn wir sie mit ihrer Situation zuhause vergleichen. Dass es über 400.000 Arbeitslose, bei 250.000 offenen Stellen gibt, hunderttausende Arbeitslose-Aufstocker, wir eine immer dümmer und fauler werdende Bevölkerung, sowie eine deutlich wachsende Kriminalität- vorwiegend bei Menschen mit Migrationshintergrund - sehen, sollte den politisch Verantwortlichen endlich zu denken geben. Ein großes Lob jedenfalls der jungen Sara- von diesen wunderbaren jungen Menschen es leider immer weniger gibt.