Meningokokken: Gefahr für Babys und Jugendliche
Invasive Meningokokken-Erkrankungen sind mit einer Inzidenz je nach Land zwischen 0,1 und 2,4 Fällen pro 100.000 Einwohner im Jahr selten.
Die Krankheit kann aber in nur 24 Stunden zu einer lebensbedrohlichen bakteriellen Meningitis (Gehirnhautentzündung) oder einer Blutvergiftung (Sepsis) und in weiterer Folge zum Tod führen. Davor warnte der Pharmakonzern GlaxoSmithKline anlässlich des Welt-Sepsis-Tags am Montag.
Die Rückkehr in die Schulen bedeute auch, dass sich Infektionskrankheiten wie die invasive Meningokokken-Erkrankung leichter verbreiten können, hieß es in einer Aussendung. Hauptrisikogruppen seien neben Babys vor allem Jugendliche. "Viele Betroffene versterben oder leiden an lebenslangen Folgen wie zum Beispiel Amputationen von Armen und Beinen", so Alexander Schneider, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde und Oberarzt an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Wien. Etwa einer von zehn Erkrankten stirbt, selbst bei angemessener Behandlung. Zusätzlich erleiden etwa 20 Prozent derjenigen, die die Krankheit überleben, eine schwere Behinderung. In Österreich gibt es verschiedene Schutzimpfungen gegen die unterschiedlichen Meningokokken-Gruppen (A, B, C, W, Y).