Autozulieferer ZF will bis zu 14.000 Stellen streichen
FRIEDRICHSHAFEN. In Deutschland soll in den kommenden vier Jahren jeder vierte Job wegfallen. Grund ist die hohe Verschuldung, ein Sparprogramm wurde aufgelegt. Die drei österreichischen Standorte sollen nicht betroffen sein.
Der deutsche Autozulieferer ZF Friedrichshafen will bis Ende 2028 bis zu 14.000 der 54.000 Stellen in Deutschland streichen. Das teilte der Konzern am Freitag in Friedrichshafen mit. Nicht nur in der Produktion, sondern auch in der Verwaltung und der Entwicklung sollen Jobs wegfallen - soweit möglich sozialverträglich, mit Altersteilzeit und Abfindungsprogrammen. In Österreich sind für das Unternehmen an den Standorten Lebring, Steyr und Wien etwa 800 Beschäftigte tätig: Standorte außerhalb Deutschlands sind vom Stellenabbau nicht betroffen, teilte der Konzern auf OÖN-Anfrage mit.
"Ein besonderer Fokus der Neustrukturierung liegt angesichts des hohen Wettbewerbs- und Kostendrucks und der schwachen Marktentwicklung für E-Autos auf der Division Elektrifizierte Antriebstechnologien", erklärte ZF.
In welchem Umfang Reduzierungen an den Standorten vorgesehen seien, werde nun konkretisiert. "Die Reduzierung soll soweit möglich sozialverträglich geschehen, indem ZF die demografische Struktur der Belegschaft und die Fluktuation nutzt." ZF plant die Gründung mehrerer Standortverbunde mit schlankeren Strukturen.
Der Gesamtbetriebsrat hat Widerstand gegen den geplanten Stellenabbau des Konzerns angekündigt. "Wir werden um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen", teilte ZF-Betriebsratschef Achim Dietrich mit. Die Ankündigung schüre Ängste, "wo wir eigentlich den vollen Einsatz für die Belieferung der Kunden, der Bewältigung der Rezession und der Transformation brauchen".
Das hoch verschuldete Unternehmen hat sich erst im Frühjahr ein strenges Sparprogramm auferlegt. Heuer und im kommenden Jahr sollen die Kosten weltweit um etwa sechs Milliarden Euro gesenkt werden, hieß es im Februar. Damit will sich ZF eine bessere Position verschaffen, um den weiteren Wandel zur E-Mobilität ab 2026 anzugehen.
ZF-Chef Holger Klein hatte bereits im April angekündigt, dass die Zahl der Beschäftigten in Deutschland perspektivisch nicht zu halten sein werde. "Mit den nun beschlossenen Maßnahmen wollen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken und unsere Position als eines der weltweit führenden Zulieferunternehmen festigen", erklärte er nun.
Konzern hat hohe Schulden
Hauptgrund für die Sparmaßnahmen sind die hohen Schulden des Konzerns. Diese haben ihren Ursprung vor allem im Erwerb des Autozulieferers TRW und des Bremsenspezialisten Wabco. Der Konzern bezahlt aktuell hunderte Millionen Euro an Zinsen - die zum Beispiel in den Bereichen Forschung und Entwicklung fehlen. Zugleich muss der Autozulieferer, der mehrheitlich der Zeppelin-Stiftung der Stadt Friedrichshafen gehört, in den kommenden Jahren Milliarden investieren, um die Transformation meistern zu können.
Weltweit arbeiten rund 169.000 Menschen für ZF. Am Bodensee sind rund 10.300 Menschen beschäftigt. ZF ist an mehr als 160 Produktionsstandorten in 31 Ländern vertreten. 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 46,6 Milliarden Euro.
Elektroautos brauchen (mit einigen Sportwägen als Aunahme) kein kompliziertes Automatikgetriebe mehr, das fehleranfällig und wartungsintensiv (Getriebespülung, Ölwechsel) sein kann.
Tick tick tick....
Da wird sich Putin aber ärgern........und die Westmedien schnallen es nicht.......hoffentlich keine Presseförderung mehr an 2025
Hat mit dem Artikel genau was zu tun?
Sie sollten morgen die Sonne meiden, heute war's schon zu viel.
Habe gehört das ZF in Indien ein Werk baut!
Dort sollen dann LKW Achsen gebaut werden die ZF jetzt in Passau baut!
Hunderte Millionen Inder wollen arbeiten und tun dies für einen Bruchteil unserer Löhne. Das nennt man freie Marktwirtschaft. Die haben vor 20 Jahren noch alle befürwortet, weil sie damals für uns Vorteile brachte.
Für Elektroautos braucht man auch keine indischen Getriebe oder komplizierte Achsen.
Das E-Auto hat kein Alleinstellungsmerkmal, eine alternative Verbrennervariante wird bleiben, ob es nun allen passt oder nicht.