Phytotherapie – Heilen mit der Kraft der Kräuter
Von Kamille bis Goldrute, von Baldrian bis Bärlauch: Phytotherapie ist der Fachausdruck für Pflanzenheilkunde und eine sehr sanfte und natürliche Art und Weise, Leiden zu lindern.
"Dabei handelt es sich um ganz altes Wissen, so alt wie die Menschheit selbst", sagt Gudrun Walcher von der Christophorus-Apotheke in Pasching. "Die Rezepte sind seit Jahrhunderten erprobt und wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Früher konnte man ja nicht einfach in eine Apotheke gehen und ein Schmerzmittel kaufen", sagt Walcher.
Die Phytotherapie sei auch kein Hokuspokus, sondern ein anerkanntes Teilgebiet in der Schulmedizin. Mit den meist heimischen Pflanzenextrakten, die es in Tees gibt, als Kapseln, Säfte, Salben oder auch Pulver, ließen sich so ziemlich alle Beschwerden behandeln, sagt die Expertin und verrät die besten Mittel gegen gängige Wehwehchen:
- Kamillentee hilft bei Magenschmerzen oder auch als Sitzbad bei Hautproblemen.
- Weißdorn wird unterstützend bei Herzbeschwerden empfohlen.
- Bei der Neigung zu Blasenentzündung sollte man Goldrutentee zu Hause haben.
- Erkältungen lassen sich mit Echinacea vorbeugen, "denn der wirkt abwehrsteigernd", sagt Walcher. Wenn man sich schon ein wenig kränklich fühlt, sei hingegen Lindenblüten- oder Holundertee eine gute Wahl. "Bei Husten hilft Spitzwegerich oder Efeusaft."
- Für die Nerven empfiehlt sie Melisse, Baldrian, Passionsblume und für eine Frühjahrskur Löwenzahn, Birke und Brennnessel. "Oder auch Bärlauch, der ja jetzt bald wieder überall wächst." (had)