RSV-Medikament für Babys kommt
Bis spätestens Weihnachten soll die kostenlose Arznei für alle Neugeborenen verfügbar sein
Demnächst ist ein vorbeugendes Medikament gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) für alle Neugeborenen in Österreich verfügbar. Die passive Immunisierung mit Beyfortus werde noch vor Weihnachten kostenlos möglich sein, hieß es gestern in einer Aussendung des Gesundheitsministeriums.
Damit könnten voraussichtlich alle Kinder in der ersten Lebenswoche immunisiert werden, bei denen von den Eltern ein Schutz gegen schwere Verläufe gewünscht ist, heißt es.
Spritze in den Oberschenkel
Die Immunisierung durch eine einmalige Spritze in den Oberschenkel soll in einem ersten Schritt vor allem über Krankenhäuser abgewickelt werden, erläuterte das Ministerium. Eine Erweiterung auf andere Altersgruppen (bis zum vollendeten ersten Lebensjahr) sei in Vorbereitung.
"Es war mein erklärtes Ziel, die RSV-Immunisierung bereits in dieser Wintersaison anbieten zu können. Ich freue mich sehr, dass das nach intensiven Gesprächen nun gelungen ist", sagt Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). "Damit können wir Säuglingen einen wirksamen Schutz ermöglichen, der in den kommenden Monaten besonders wichtig ist."
Die Erstinfektion mit RSV erfolgt gewöhnlich innerhalb der ersten zwei Lebensjahre. Bei Säuglingen ist das Virus eine der Hauptursachen für eine akute Bronchiolitis, die oftmals im Spital behandelt werden muss. Durch die Immunisierung können in Österreich jährlich Hunderte Krankenhausaufenthalte vermieden werden.
Impfung für Schwangere
Bislang stand Neugeborenen ein indirekter Impfschutz zur Verfügung. Indirekt deshalb, weil nicht der Säugling selbst, sondern die werdende Mutter geimpft wird. Sie überträgt die schützenden Antikörper dann über die Plazenta auf das Ungeborene.
Experten zufolge sollte diese Impfung vier bis sechs Wochen vor dem Geburtstermin erfolgen. Der entsprechende Impfstoff ist im Zuge der österreichweiten RSV- Impfaktion noch bis 31. März 2025 zu einem vergünstigten Preis erhältlich. Nicht nur für Kleinkinder, auch für ältere Personen kann eine Infektion mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus gefährlich werden. In Österreich ist die Impfung für Menschen mit Vorerkrankungen und generell für alle Erwachsenen ab 60 empfohlen.
Je nach Altersgruppe und Vorerkrankungen kann eine RSV-Infektion sehr unterschiedlich verlaufen. Typische Symptome sind etwa eine rinnende Nase, geringerer Appetit, Husten, Niesen, Fieber und Lungengeräusche beim Atmen.
So gefährlich ist das RS-Virus
Einer RSV-Infektion entgeht fast kein Kind. Laut Schätzungen erkranken jährlich rund 54.600 Kinder in Österreich daran. Pro Jahr müssen etwa 1100 Kinder deshalb im Spital behandelt werden. Betroffen sind vor allem die Allerjüngsten.
Etwa die Hälfte der hospitalisierten Kinder sind weniger als drei Monate alt. Etwa ein Viertel sind jünger als ein halbes Jahr. Auch eine Verbindung zu Asthma dürfte gegeben sein.
Nicht immer geht der Krankenhausaufenthalt gut aus. Studien zufolge sterben 1,2 Prozent der aufgrund von RSV ins Spital aufgenommen Frühgeborenen, 5,2 Prozent der Kinder mit angeborenem Herzfehler und 4,1 Prozent mit chronischen Lungenerkrankungen. Auch eines von 500 Kindern, die wegen RSV ins Krankenhaus aufgenommen werden müssen und keine zusätzliche Risikofaktoren aufweisen, kommt ums Leben.
Vollstopfen mit Chemie ab dem Babyalter ?
es wird niemand dazu gezwungen
Sie können ja ihr Kind per Handauflegen heilen, aber lassen's andere mit ihrem Gedankengut in Ruhe.