Studie beweist: Spazierengehen hilft gegen Kreuzschmerzen
An fünf Tagen in der Woche mindestens 30 Minuten zu gehen, stärkt die Muskeln um die Wirbelsäule und hilft, Stress abzubauen.
Gerade erst sind die Rückenschmerzen besser geworden, da zwickt es schon wieder im Kreuz: Solche Rückfälle werden viel seltener, wenn die Menschen ausreichend zu Fuß unterwegs sind. Das legt eine australische Studie nahe.
Für die Analyse begleitete das Team um Natasha Pocovi von der Macquarie-Universität in Sydney 701 unsportliche Erwachsene, die jüngst unspezifische Schmerzen im unteren Rücken hatten, sich nun aber besser fühlten. Eine Hälfte bekam ein Spaziergehprogramm verordnet, die Kontrollgruppe hingegen keine Aufgaben.
Mindestens 30 Minuten
Die Orientierungsgröße für das Bewegungsprogramm lautete: an fünf Tagen pro Woche mindestens 30 Minuten gehen. Physiotherapeuten leiteten die Teilnehmenden an und schnitten das Laufprogramm individuell zu.
Wer sich nach einem solchen Plan bewegte, hatte im Schnitt nach 208 Tagen erneut so schlimme Kreuzschmerzen, dass der Alltag eingeschränkt werden musste. Wer zur Kontrollgruppe gehörte, erlebte das schon nach 112 Tagen. Die Teilnehmenden mit Laufprogramm lebten also durchschnittlich fast doppelt so lange ohne solche Schmerzen, wie Koautor Mark Hancock erklärt. Auch hätten sie insgesamt seltener Schmerzen gehabt.
Grund für Wirkung noch unklar
"Wir wissen nicht genau, warum Gehen so gut für die Vorbeugung von Rückenschmerzen ist", so Hancock, "aber wahrscheinlich ist es eine Kombination aus den sanften Schwingungsbewegungen, der Belastung und Stärkung der Wirbelsäulenstrukturen und -muskeln, der Entspannung und dem Stressabbau sowie der Ausschüttung von Wohlfühl-Endorphinen."