Wie ein Foto gegen Stress wirken kann
Allein das Bild der besten Freundin kann in brenzligen Situationen helfen
Beste Freunde gehen miteinander durch dick und dünn. Dabei kommt es in einer brenzligen Situation aber offensichtlich gar nicht darauf an, dass der beste Freund oder die beste Freundin persönlich anwesend ist.
Allein das Bild des besten Freundes hilft schon bei Stress, um negative Emotionen abzuschwächen. Das zeigen Innsbrucker Psychologen in einer bildgebenden Studie, deren Ergebnisse im Fachjournal "NeuroImage" veröffentlicht wurden.
Soziale Nähe motiviert
In dem Versuch wurden die Gehirnaktivitäten der Versuchspersonen mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) aufgezeichnet. Den Probanden wurden negative Bilder präsentiert und sie wurden angewiesen, ihre dadurch entstandenen Gefühle abzuschwächen. Dies sollten sie entweder alleine ohne Hilfe, mit Hilfe ihres besten Freundes, oder mit Hilfe einer fremden Person versuchen.
Die soziale Unterstützung erfolgte durch einen aufbauenden Satz zusammen mit einem Foto des besten Freundes oder eines Fremden. Dabei zeigte sich, dass die Hirnaktivierung durch die soziale Nähe zum Unterstützer beeinflusst wird, das Gehirn könne negative Emotionen durch die soziale Unterstützung jedenfalls abschwächen.
Unbekannte lassen einen kalt
"Dabei macht es für unser Gehirn einen echten Unterschied, ob wir Hilfe von uns nahestehenden Menschen bekommen, oder ob es sich um eine für uns unbekannte Person handelt", erklärte Carmen Morawetz vom Institut für Psychologie der Universität Innsbruck das Ergebnis dieser aktuellen Studie.
Für die Wissenschafter zeigen diese Resultate unter anderem, dass soziale Nähe eine positive Wirkung auf unsere Fähigkeit hat, unsere Emotionen zu kontrollieren.