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Wintergäste im Garten: Was Igel, Frosch und Rotkehlchen brauchen

03. November 2024, 16:56 Uhr
Das Tagpfauenauge ist Schmetterling des Jahres 2024
Auch Schmetterlingen können wir helfen, den Winter gut zu überstehen. Bild: Erika KŸhnelt

Im Herbst begeben sich viele Tiere auf die Suche nach Winterquartieren. Experten des Naturschutzbundes erklären, wie wir sie dabei unterstützen können.

Schmetterlinge

Wie Schmetterlinge den Winter verbringen, hängt von der jeweiligen Art ab. Manche, wie etwa der Distelfalter, ziehen im Herbst nach Afrika. Die meisten bleiben aber daheim und überwintern in unterschiedlichen Entwicklungsstadien.

Zitronenfalter, Großer und Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, C-Falter und Trauermantel können mit niedrigen Temperaturen umgehen. Am zähesten ist laut Naturschutzbund der Zitronenfalter. Er überwintert beinahe ungeschützt vor Frost und Schnee.

Dazu hat er eine Art Frostschutzmittel in seinem Blut und überlebt damit bis zu minus 20 Grad. Alle anderen Falter benötigen ein frostsicheres Versteck (Dachstuhl, Geräteschuppen, Keller).

Einige Falter überwintern als Puppe. So etwa der Aurorafalter. Er bleibt direkt an seinem Raupenfutterplatz, der Rauhaarigen Gänsekresse, dem Schaumkraut oder dem Echten Barbarakraut. Auch der Schwalbenschwanz überwintert verpuppt an Stauden und Gräsern. Wenn Sie ihre Wiese im Herbst nicht abmähen, helfen sie diesen Faltern beim Überwintern.

Der Großteil der Schmetterlinge überdauert die kalte Jahreszeit als Raupe im Boden oder unter der Baumrinde. Baumweißling, Hufeisenklee-Gelbling und der Kleine Schillerfalter freuen sich über Bäume mit einer rauen Rinde oder über Sträucher.

Mit folgenden Maßnahmen können Sie diesen Faltern helfen, über den Winter zu kommen: Blätter im Garten liegen lassen, kein Gift verwenden, Raupenfutterpflanzen wie Hufeisenklee und Wildkräuter fördern.

Igel

Die Zahl der westeuropäischen Igel geht nach Angaben der Weltnaturschutzunion (IUCN) stark zurück. Sie hat den Winterschläfer deshalb in ihrer Roten Liste der bedrohten Arten erstmals als „potenziell gefährdet“ eingestuft.
Umso wichtiger ist es, Igeln ein Winterquartier im Garten einzurichten. Ideal ist ein Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub. Bei anhaltenden Bodentemperaturen um null Grad suchen die stacheligen Gesellen ihren Schlafplatz auf. Schutz gegen die Kälte finden sie in der Natur in Erdmulden und unter Hecken. Neben diesen Unterschlupfmöglichkeiten kann man zusätzlich ein Igelhäuschen im Garten aufstellen.

Manche Jungigel sind jetzt noch tagsüber unterwegs, um sich Fettreserven anzufressen. Diese Tiere sollte man nicht aufnehmen. Das ist nur nötig, wenn sie unterernährt oder krank sind.

Wintervögel

Viele unserer heimischen Singvögel ziehen nicht in den Süden, sondern bleiben auch im Winter hier. Um sich wohl zu fühlen, brauchen sie mehr als ein Futterhäuschen im Garten.

Rotkehlchen beispielsweise verbringen die kalte Jahreszeit in Gebüschen und Hecken, Männchen und Weibchen getrennt voneinander. Sie haben jeweils eigene Nahrungsreviere, kommen aber auch ans Futterhaus, das ein willkommenes Zubrot zu Samenständen von Stauden, Beeren und Früchten in der Natur und in Gärten ist.

Blaumeisen überwintern am liebsten in Bäumen sitzend. Von hier oben haben sie eine gute Sicht und können ihre Lieblingsspeisen gut überblicken. Das sind unter anderem Samen von Sonnenblumen, Birken und Erlen, sowie Beeren und die Puppen von Insekten, die an Schilf oder anderen Stängeln hängen.

Der kleine Zaunkönig versteckt sich gerne im Unterholz und in schwer zugänglichen Hecken. Er hält sich manchmal auch an Gewässerrändern oder im Laub auf und sucht nach Insekten, die es sich hier im Winter bequem machen.

Erdkröte, Grasfrosch, Teichmolch

So unterschiedlich die Lebensgewohnheiten der wechselwarmen Tiere sind, so unterschiedlich ist auch ihre Art, die kalten Wintermonate zu verbringen. Die Erdkröte zum Beispiel verkriecht sich an frostfreie Orte wie Komposthaufen, Laubhaufen, Baumwurzeln oder feuchte Erdlöcher und verfällt dort in eine Winterstarre.

Der Grasfrosch überwintert am Gewässergrund. Ein Gartenteich sollte deshalb mindestens einen Meter tief sein, damit er nicht komplett zufriert. Hier überwintert auch der Teichmolch, zumindest im Larvenstadium. Erwachsene Tiere verbringen die kalte Jahreszeit an Land. Laub, Steinhaufen oder Baumstümpfe sind für sie ideal.

Bienen, Wespen, Hummeln

Jungköniginnen von staatenbildenden Wespen und Hummeln suchen sich im Herbst ein sicheres Quartier. Hummeln verkriechen sich in lockerer Erde oder unter Laub. Wespen überwintern in Höhlen oder morschem Holz. Solitär lebende Wildbienen fallen in eine Kältestarre und verbringen den Winter in ihren Brutzellen als frisch geschlüpfte Bienen oder Puppen im Kokon. Diese befinden sich in der Erde, in Pflanzenstängeln, hohlen Ästen, morschem Holz oder einer Wildbienennisthilfe. Ein „unordentlicher“ Garten ist ideal für die Insekten.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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zlachers (9.115 Kommentare)
am 03.11.2024 18:30

Wahnsinn, es sterben täglich 150 Tierarten aus, ( oder sogar mehr ) und etliche Pflanzen und Baumarten nur wegen - Menschgemachter Erderwärmung der Lebensraum der Tiere ist fast schon komplett zerstört, aber jetzt sollen wir uns scheinheilig Sorgen machen wie die Tiere überwintern sollen.
Als ob die jemals menschliche Hilfe dazu benötigt hätten. Und so einen kalten Winter gibt es seit Jahren überhaupt nicht mehr, jedes Jahr wird’s wärmer und wärmer.
Und das ist ehr das was den Tiere zuschaffen macht, aber sicherlich nicht ein ganz normaler Winter, mit normalen Winterwetter wie‘s vor den Klimawandel bis 1900 war.

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Fuchsfreund (496 Kommentare)
vor 10 Stunden

was den im Artikel erwähnten Tieren zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass leider viele Menschen ihren Garten aufgeräumt und "geleckt" wie einen Golfplatz haben wollen, anstatt unter Sträuchern Laub liegen zu lassen (was vielen Insekten wunderbare Überwinterungsmöglichkeiten bietet), ein einer Ecke vielleicht etwas Totholz belassen, sodass dort ein Igel ein Nest bauen und überwintern könnte, man müsste nicht mit den unsäglichen Laubbläsern bis ins hinterste Eck hinein blasen bzw. könnte man beim Laubrechen Vorsicht walten lassen um nicht eventuell schon im Winterschlaf befindliche Tiere zu stören...usw.

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rr2024ler (1 Kommentare)
vor 2 Stunden

Entschuldigung,aber das ist kompletter Unsinn. Insekten sind ungeheuer anpassungsfähig und haben viel weniger Probleme mit der Erderwärmung als der Mensch. Was Insekten aber sehr wohl im Winter benötigen ist "Natur" im Garten ...sprich keine englischen Rasen, Zierpflanzen usw...sondern wildgewachsene Sträucher,Hecken,Laub,Steinhaufen,etc. So wie es die Natur halt ursprünglich vorgesehen hat zum Überwintern.

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