„Illegaler Handel mit Tierbabys floriert vor Weihnachten besonders“
Tierschützer raten dringend von Tiergeschenken ab und warnen vor Käufen bei Betrügern.
Die Tierheime im Land sind zum Großteil jetzt schon bis zum Anschlag gefüllt mit Hunden, Katzen, Vögeln und Reptilien, die ihren Haltern aus unterschiedlichen Gründen zur Last geworden sind.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es nach Weihnachten noch schlimmer wird. „Leider landen jedes Jahr wieder zahlreiche Tiere unter dem Weihnachtsbaum, die unbedacht verschenkt werden“, sagt Cornelia Rouha-Mülleder, Tierschutzombudsfrau von Oberösterreich. Dabei sei es extrem wichtig, dass die Aufnahme eines Tieres in eine Familie wohl überlegt werde, „übernimmt man damit doch eine große Verantwortung für das gesamte Leben des Tieres“.
Folgende Fragen müssen laut Rouha-Mülleder vorab bedacht werden: Welches Tier passt in die Familie? Ist ausreichend Zeit für das Tier vorhanden? Kann man eine tiergerechte Haltung bieten? Wer kann die Betreuung in der Urlaubszeit übernehmen? Kann man sich die Haltung und Tierarztkosten leisten?
Keine Spontankäufe
„Bei Spontankäufen oder wenn Tiere verschenkt werden, ist es gar nicht möglich, alle wichtigen Überlegungen vorab abzuklären“, sagt Rouha-Mülleder. Unbedacht mit einem Haustier beschenkt, würden sich viele nach den Weihnachtsfeiertagen überfordert fühlen und die Vierbeiner würden in Heimen landen. „Noch tragischer ist es, wenn die Tiere ausgesetzt oder anderweitig entsorgt werden“, ergänzt Veronika Weissenböck vom Tierschutzverein Vier Pfoten. Aus diesem Grund mahnt Rouha-Mülleder: „Bitte keine Tiere verschenken!“
Wer sich nach reiflicher Überlegung für die Anschaffung eines Haustiers entschieden hat, sollte sich laut Weissenböck zunächst in einem Tierheim umschauen. Dort warten sehr viele Vierbeiner sehnsüchtig auf ein neues Zuhause, und geschulte Mitarbeiter helfen dabei, ein passendes Familienmitglied zu finden. „Schaffen Sie sich bitte niemals ein Tier aus Mitleid an, und lassen Sie sich nicht auf Käufe per Mausklick im Internet ein. Hinter vielen Online-Angeboten, insbesondere für Rassewelpen, verbirgt sich oftmals illegaler Welpenhandel“, warnt die Expertin. Diese Tiere würden häufig von Zuchtfarmen mit furchtbaren Haltungsbedingungen stammen und an Krankheiten leiden.
Illegaler Handel mit Tieren
Besonders zur Weihnachtszeit floriert der illegale Welpenhandel. Dass der Verkauf von Tieren im Internet unseriös und verboten ist, dürfte mittlerweile vielen Menschen klar sein. Es geht dabei um den Verkauf von Einzeltieren zum Beispiel in sozialen Netzwerken oder auf Flohmarkt-Plattformen und selbstverständlich nicht um die Websites von registrierten Züchterinnen und Züchtern. Letztere informieren Interessenten im Sinne ihrer Tiere gerne und umfassend über die richtige Pflege eines Haustiers, dessen Herkunft und seine Sozialisierung bis zur Übernahme.
Verboten ist auch der vermeintliche „Schnäppchenkauf“ auf der Straße, auf Parkplätzen oder in Hinterhöfen. Wer hier zuschlägt, der unterstützt die sogenannten „Vermehrerzuchten“, in denen meist katastrophale Zustände herrschen, wie Tierschützer warnen.
Solche Tiere sollten auch nicht aus Mitleid gekauft werden. Weil sie meist mangelhaft erzogen und tiermedizinisch nur schlecht versorgt sind, weisen sie oft Verhaltensstörungen und Krankheiten auf. In der Folge entstehen neben dem Tierleid auch hohe Tierarztkosten für die neuen Halter.
Jedes Jahr dasselbe, und immer wieder gibt es unbelehrbare. Die, die es leiden müssen, sind die Tiere.
ganz schlimm fand ich auch gestern bei RTL
als man die vielen Hundewelpen auf die Bühne zerrte❕❕❕👎👎👎
Man sollte auch vor Betrügern warnen, die angeblich Hunde aus ausländischen Tötungsstationen retten, die aber aus übelsten Massenzuchten stammen und sich in der Regel wegen einer fehlenden Sozialisation zu Problem Hunden entwickeln.
Tiere aus unbekannten oder unseriösen Quellen zu kaufen, ist für mich unverständlich.
Aber gut, es kaufen einige auch ihre Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel aus dubiosen Quellen aus dem Internet. Unfassbar dieses blinde Vertrauen oder besser Naivität, und gleichzeitig ist dann unser gutes Trinkwasser nicht gut genug und es muss etwas aus der Dose oder Flasche her.