Nur einen Sommer lang
Ein Bootshaus, ein altes Zollhäuschen oder eine ehemalige Gefängniszelle –in elf Schweizer Städten können Gäste für einige Monate an ungewöhnlichen Orten übernachten..
Pop-ups sind Dinge, die plötzlich auftauchen und wieder verschwinden – als grafische Elemente auf dem Computer etwa oder auch als leerstehende Flächen, die temporär als Lokale oder Geschäfte genutzt werden. In elf Schweizer Städten können Gäste nun für drei bis fünf Monate in Pop-up-Hotels absteigen. Wer gerne ungewöhnlich nächtigt, hat an diesen Schlafstätten sicher seine Freude. Buchbar ist immer nur ein Zimmer mit Doppelbett, außerdem online (myswitzerland.com), zu einem Preis ab 150 Schweizer Franken (rund 125 Euro).
Baden: Der historische Stadtturm aus dem 15. Jahrhundert ist das Wahrzeichen von Baden und diente einst als Gefängnis. Die Gefängniszelle, die noch bis 1984 genutzt wurde, kann als Zimmer gebucht werden. Doch keine Angst, den Schlüssel bekommt der Gast ausgehändigt.
Basel: Normalerweise befinden sich die Fischergalgen am Basler Rheinufer ausnahmslos in Privatbesitz. Diesen Sommer können sich in den 14 Quadratmeter kleinen Häuschen auch Fremde einquartieren – ohne Strom und fließendes Wasser, aber mit bester Aussicht auf die Kulturhauptstadt und mit dem Luxus, über dem Rhein zu schweben.
Bellinzona: Die drei Burgen von Bellinzona, die jahrhundertelang als Talsperre die Zugangswege zu den Alpenpässen kontrollierten, gehören zum Welterbe der Unesco. Im Turmzimmer von Castelgrande hat der Tessiner Stararchitekt Carlo Rampazzi Geschichte mit modernem Design verbunden, in dem es sich in ungewöhnlichem Ambiente und mit atemberaubendem Blick auf das historische Zentrum und die Schlösser nächtigen lässt.
Bern: Eine einzigartige Sicht genießt auch, wer sich im denkmalgeschützten Zollhäuschen der Nydeggbrücke in der Hauptstadt der Eidgenossen einquartiert. Bis 1853 stoppten hier Händler und Kaufleute, um einen Aufschlag auf ihre Waren zu entrichten, damit sie bequem und sicher über die Aare kamen.
Lausanne: In einem Bett im Glaspavillon inmitten der vier Hektar großen Parkanlage des geschichtsträchtigen Beau-Rivage Palace, einer 150-jährigen Fünf-Sterne-Luxusherberge in Lausanne, finden zweisamkeitssuchende Romantiker ein mehr als stilvolles Ambiente – ohne Fernseher, Wifi oder andere Ablenkungen.
Luzern: Das Seehotel Kastanienbaum in Luzern stellt Gästen diesen Sommer auf Wunsch auch ihr privates Bootshaus zur Verfügung. Mit dem Privatboot samt Kapitän geht es zu der geheimen Unterkunft am Ufer des Vierwaldstättersees.
St. Gallen: Das Turmzimmer des traditionsreichen Einstein Hotels bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt St. Gallen und erinnert an ihre bewegte Geschichte.
Schaffhausen: Willkommen an Bord heißt man diesen Sommer auf dem Ausflugsschiff MS Konstanz auf dem Rhein seine Gäste auch für Übernachtungen. Der ideale Ausgangspunkt, um die historische Erkerstadt zu erkunden, oder man lässt die Seele im exklusiven Ambiente des Schiff-Hotels baumeln.
Solothurn: Zur ehemaligen Turmwächterstube im ältesten unverändert erhaltenen Bauwerk der Stadt, dem Wehrturm aus dem 14. Jahrhundert, können Gäste dieses Pop-up-Hotels hochsteigen. Sich wie Rapunzel oder Prinz Eisenherz zu fühlen, wird wohl nicht zu vermeiden sein – allerdings mit mehr Komfort.
Vevey: Schon einmal in einem Ballsaal der Jahrhundertwende ins Land der Träume entschlummert? Der Ort diente lange Zeit als Boutique, und so nächtigt man inmitten von Pflanzen, Fotografien, Mode, Feinkost, Kunstobjekten.
Zürich: Auf ein bewohnbares Kunstwerk trifft man auch über einer trendigen Milchbar im Herzen von Zürich, die der Künstler Max Zuber mit einem farbenprächtigen Gemälde gestaltet hat. Das kleinste Hotel der Stadt befindet sich zudem in unmittelbarer Nähe zur Altstadt und dem Zürichsee.
Man muss sich per Seitensuche nach "pop-up" behelfen.
https://www.myswitzerland.com/de-at/swiss-pop-up-hotels.html
Geht man dem im Artikel genannten Link zum Schweiz-Tourismus nach, dann sind diese Angebote quasi unauffindbar. Zumindest habe ich es innerhalb mehrer Minuten nicht geschafft. Mich hätten die anderen Preise interessiert, denn die 125 Euro beziehen sich wohl auf das Holzhäuschen one Wasser und Strom.