Pro Tag werden in Österreich 5,8 Hektar Boden versiegelt
Die Versiegelung nahm 2021 zu – die Regierung arbeitet an einer Bodenstrategie.
Die Bodenversiegelung nimmt in Österreich zu. Im vergangenen Jahr seien im Schnitt jeden Tag zehn Hektar Fläche verbraucht worden. Davon seien 5,8 Hektar durch Versiegelung (Asphalt oder Beton) dauerhaft verloren gegangen, berichtete das Umweltbundesamt anlässlich des Weltbodentags am 5. Dezember.
Der Versiegelungsgrad von 58 Prozent war 2021 höher als in den Jahren zuvor, in denen er bei rund 40 Prozent gelegen war.
Kritik übten die Umweltschutzorganisation WWF, Greenpeace und die Österreichische Hagelversicherung. "Der überbordende Flächenfraß ist einer der größten Treiber der Biodiversitäts- und Klimakrise. Er verstärkt Naturkatastrophen, gefährdet die Gesundheit der Menschen und führt nicht zuletzt zu einem enormen Energieverbrauch", sagte Simon Pories, Bodenschutzsprecher beim WWF Österreich. Der WWF fordert eine verbindliche Obergrenze von maximal einem Hektar pro Tag.
Greenpeace will, dass der Bodenverbrauch bereits 2025 auf 2,5 und bis 2030 auf maximal einen Hektar pro Tag gesenkt wird. "Österreichs Natur- und Lebensraum schrumpft jeden Tag durch Verbauung. Täglich verlieren wir ein Stück Identität und werden ärmer", sagte der Chef der Hagelversicherung, Kurt Weinberger, der sich seit vielen Jahren gegen Versiegelung starkmacht.
Maximal 2,5 Hektar bis 2030
Österreichs Regierung hat sich im Regierungsprogramm verpflichtet, den Bodenverbrauch bis 2030 auf maximal 2,5 Hektar pro Tag zu senken. Um das zu schaffen, würden Bund, Länder und Gemeinden "intensiv an der Fertigstellung einer Bodenstrategie" arbeiten, sagte Agrarminister Norbert Totschnig. Raumordnung sei grundsätzlich in Länderkompetenz. Bei der Bodenstrategie gilt laut Totschnig die Devise "Qualität vor Tempo".
Schlimm, was da abgeht. Viele Politiker wollen sich einfach damit ein Denkmal setzen. Wie in Steyr, wo Bgm. Vogel grünes Licht für die Verbauung einer idyllischen Wiese, an der Grenze zu Dietach, gab — Wasserwald — Schutzgebiet — um ca. 80 neue Wohnungen für junge Bürger zu errichten. Nur — junge Bürger werden sich dies nicht leisten können — bzw. mehr als eigenartig, wenn man bedenkt, dass in Steyr aktuell gut 1000 ! Wohnungen leer stehen….Übrigens — auch von der FPÖ wird dieses Projekt unterstützt….🤦♂️👎💥
All die vielen Migranten kommen nicht zu uns um so bescheiden zu leben, wie in ihrem Herkunftsland. Die kommen verständlicherweise um den gleichen Komfort zu genießen wie wir. Aber Land kennt kein Wachstum. Deshalb werden wir uns entscheiden müssen, entweder Wachstum mit sinkendem Komfort oder kein Wachstum mit
gleichbleibendem Komfort.
Erhaltungsbeitrag für Kanal und Wasser ist auch ein großer Anreiz zum bauen ...
Solange die "Satelliten-Shopping-Center" rund um Gemeinden grenzenlos Parkplätze verbetonieren dürfen, anstatt diese auf die Dächer der (genauso großzügig bemessenen) ebenerdigen Verlaufshallen zu stellen, solange Gemeinden vor Online-Shop-Riesen einen Riesen-Kotau machen, nur weil die CEOs zig Arbeitsplätze versprechen (auf Kosten von mindestens ebensoviel Hektar Asphaltfläche, das Versprechen aber dann doch nicht halten können), solange Curling-Hallen in Kuhdörfern als "ortstypische Sportstätten" verkauft werden, solange Eigenheime ausschließlich auf Versiegelungs-Betonplatten oder Keller gestellt werden (anstatt z.B. auf spurenlos entfernbare Schraubfundamente), solange bleibt Österreich Versiegelungsweltmeister! Hurra!
Ich würde das Ganze etwas anders sehen: Wir Menschen sind auf Wachstum ausgerichtet - d.h. je mehr Wohlstand vorhanden ist umso größer wird das Haus, die Garage, das Auto, dann kommt ein Zweitwohnsitz hinzu u.s.w..
Wenn wir wirklich was gegen Bodenversiegelung machen dann müssten wir viel sparsamer und konsequenter leben - aber wer will das? Demnächst wird es den ersten Weltraumtouristen geben! Diese Aktion wird sicher auch das CO2 gehörig erhöhen - genauso wie unsere Urlaubsflüge auf die Malediven. Aber die traut sich ja auch niemand verbieten - genau deshalb ist der ganze Hokuspokus um Klimaschutz und Bodenversiegelung ein reines Theater.
Wer stellt sich hin und nimmt Menschen etwas weg? Nicht mal die Grünen machen das. Die haben zwar gegen Hainburg demonstriert - aber gegen den wahrscheinlich täglichen Import von Atomstrom oder auch nur aus Braunkohle oder Gas machen sie nichts.
Dazu kommt, dass jene 85 Prozent der Menschheit, die einen niedrigeren Lebensstandard haben wie wir, ganauso leben wollen wie wir. Über die Medien bekommen sie täglich gezeigt, wie unsere Oberschicht lebt. Das ist das angestrebte Vorbild. Nicht Zurückhaltung und Sparsamkeit. Man braucht sich nur einmal mit Leuten aus Rumänien oder Ungarn, die bei uns arbeiten, unterhalten, und wird schnell mit einer ganz anderen Perspektive konfrontiert.
Wenn alle 8 Milliarden Menschen auf der Erde nachhaltig ökologisch verträglich leben wollten, wäre nicht mehr drinnen als der Lebensstandard von Bangla Desh. Mit allen Konsequenzen, d.h. auch das medizinische System wäre dann aus finanziellen Gründen auf diesem Niveau.
Solange es die Kommunalsteuer gibt, sind Betriebansiedelungen attraktiv für die Gemeinden....
..wobei auch der Bau von Einfamilienhäusern viel Fläche verbraucht - und heute darf man sich die Zufahrt auch Zubetonieren.
In einer Firma die ich gut kenne wurden Parkplätze betoniert anstatt bspw. Rasenziegel zu verwenden - da hätte die Natur wenigsten noch ein bisserl was davon und der Regen könnte versickern..... Und diese Firma schimpft sich dann noch nachhaltig. Aber so nennen sich jetzt ja schon alle Firmen.....
Das Bund, Länder und Gemeinden intensiv und noch dazu an etwas gemeinsam arbeiten, halte ich für das größte Märchen seit den Gebrüder Grimm.
Möglich, aber selbst wenn es kein Märchen ist, dann muss dies von den zuständigen Behörden umgesetzt werden (Gemeinderat bzw. Bürgermeister in Bauangelegenheiten) 🤣🤣🤣
Wenn wir den Attersee zuschütten , dann könnten wir noch Platz für ein paar Zweitwohnungen machen
So geht Profit
Die Bürgermeister freuen sich über zusätzliche Einwohner
Aber nur unter der Auflage dass in der Nähe ein Gebiet renaturiert wird (vielleicht eine Fläche die gerade billig hergeht und keiner braucht.....)
Bund, Länder und Gemeinden arbeiten auch schon jahrelang intensiv an einem Informationsfreiheitsgesetz.
Bei der Bodenstrategie gilt laut Totschnig die Devise "Qualität vor Tempo".
Also alles so lassen wie es ist, bis sich jeder Grossbauer dank Hilfe des Dorfkaisers mit Baulandverkauf saniert hat
dazu ist doch die Lobby der Bauindustrie da🤣
wann werden endlich mal die Wanderwege asphaltiert damit die Schuhe nicht immer so dreckig werden
Wie lange wird’s wohl noch dauern, bis den tollwütigen Gemeindepolitikern die wahnsinnigen Umwidungs- und Baurechte entzogen werden ?
Dazu bedarf es einer Verfassungsänderung mit 2/3 Mehrheit - wird wohl nicht so schnell passieren.